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In Burgfarrnbach entstand ein neues Zentrum für Kraftfahrzeuge. Die Tankstellenbesitzer Model und Fleischer (Würzburger Straße) errichteten auf dem Grundstück Ecke Oberfarrnbacher- und der Hinteren Straße auf 4500 qm ein neues Werkstattgebäude. Stadttheater Fürth: „Amphitryon“, Komödie von Peter Hacks (Münchner Tournee). Montag, 26. Mai 1975 Wie alljährlich durchstreiften wieder Hunderte von freiwilligen Helfern Wald und Flur. Die Putztrupps im Grünen sammelten den „verlorenen“ Unrat in Wald und Flur. Man arbeitete von 7.30 Uhr bis 15 Uhr. Angeschlossen hatte sich die Bundeswehr mit 60 Soldaten und zehn LKW sowie die US-Armee mit 13 LKW. Am Ende der Aktion hatte man über 160 Kubikmeter Müll eingesammelt. Am Festplatz in Cadolzburg wurden über 600 Essen an die Helfer ausgegeben. Die Bundeswehr hatte dafür eine Feldküche zur Verfügung gestellt. Es gab ihn schon seit Jahren, doch jetzt machte er wieder einmal in Fürth Station: Der Walfisch „Goliath“, ein präpariertes Exemplar von 22 m Länge und dem sagenhaften Gewicht von 68.000 kg. 7000 Liter Formalin sorgten für eine solide Dauerverpackung. Bei ihrem Heimspiel im Ronhof vor 4700 Zuschauern kam die SpVgg gegen Wormatia Worms zu einem 1:0-Erfolg. Das Tor für Fürth erzielte Bopp. Trotz des Sieges verblieb man auf Rang 16 der Tabelle. Dienstag, 27. Mai 1975 Deutschlands Heimwerker wurden immer versierter. Wie eine Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg zeigte, konnten drei von vier Bundesbürgern tapezieren und Wände streichen. Die meisten Hobby-Handwerker taten dies, um Geld zu sparen. 1974 wurden von Heimwerkern 740 Millionen Stunden gestrichen, verspachtelt und tapeziert. Heimwerker-Märkte wie z.B. der „Selbstbau-Service“ Ecke Gebhardt- und Kirchenstraße in Fürth hatten Hochkonjunktur. Die Leichtathleten des LAC Quelle im TV Fürth 1860 traten bei Wettkämpfen jetzt mit Trikots an, auf denen die Quelle-Hand geschwärzt war. Damit versuchte man, die staatlichen Zuschüsse zu erhalten. Mittwoch, 28. Mai 1975 Erstmals verhielt sich Fürth gegen den Trend: Während in Städten wie Nürnberg, München oder sogar im Landkreis Fürth seit vielen Jahren die Zulassungszahlen für Kraftfahrzeuge stetig stiegen, ging die Zahl der versteuerten PKW in der Kleeblattstadt seit 1973 kontinuierlich zurück. Rohölkrise, Sonntagsfahrverbote, generell gestiegene Kfz-Kosten und die unsichere Wirtschaftsflaute hatten sich in der Stadt Fürth sichtlich stärker bemerkbar gemacht als anderswo. Die Stadt Fürth konnte über die Abwicklung ihres Haushalts 1975 aufatmen. Wie man der Stadt aus München mitteilte, konnte Fürth mit 4,1 Mio DM an Schlüsselzuweisungen für 1975 rechnen. Dies war der zehnfache Betrag, den man im Haushaltsentwurf eingesetzt hatte. Der alljährliche „Jugendrotkreuz-Wettbewerb“ im Fürther Stadtwald war mit 36 Gruppen aus Mittel- und Oberfranken wieder sehr gut besucht. Wie die Schiedsrichter feststellen konnten, lag keine einzige Gruppe selbst bei schwierigen Aufgaben unter dem Durchschnitt, so dass von einem guten Stand der Ausbildung gesprochen werden durfte. Donnerstag, 29. Mai 1974 Der Radsport wurde in Fürth schon seit langer Zeit auf reiner Amateurbasis betrieben. Dies geschah beim Radund Kraftfahrer-Bund „Solidarität“ Vach (1975: 160 Mitglieder), der eine 70-jährige Tradition aufwies. Meist bewegten sich die Vacher Radler in aller Stille und von der Öffentlichkeit kaum beachtet. Immer wieder gelangen Titel bei den deutschen Jugendmeisterschaften. Trainiert wurde zweimal wöchentlich im Lottersaal. Das Fritz-Rupprecht-Altenwohn- und Pflegeheim in Burgfarrnbach wurde nun offiziell eingeweiht. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens verlieh Staatssekretär Herold die „MariaJuchacz-Plakette“ an Fritz Rupprecht, den Kreisvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt. Stadttheater Fürth: „Das Floß der Medusa“, Oper von Hans Werner Henze (Philharmonisches Orchester Nürnberg). Freitag, 30. Mai 1975 Der Tennissport befand sich im enormen Aufwind, obwohl von sportlichen Vorbildern wie Boris Becker oder Steffi Graf weit und breit noch nichts zu sehen war. Vor allem die kleineren Sportvereine in und um Fürth gründeten Tennisabteilungen und vergrößerten damit ihren Mitgliederbestand. So jetzt auch beim TSV Langenzenn, der eine neue Anlage einweihte und wo in kurzer Zeit schon 72 Mitglieder der kleinen Filzkugel nachjagten. Heiner in „Tscheina“: Tief beeindruckt kam BM Heinrich Stranka von einer Studienreise aus China zurück. Er hatte sich mit 22 Journalisten und Kommunalpolitikern 16 Tage lang im kommunistischen Reich der Mitte aufgehalten.

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