einige seiner Plastiken mit Hilfe von vier Fotos. In den Aufnahmen dominierten formale Spannung, ästhetische Schönheit und wohlüberlegte Schwarz-Weiß-Effekte, so die FN. Vom 8. bis 10. September gab es für den Fürther Fußballnachwuchs letztmalig Gelegenheit zur Teilnahme an einem Ferientraining. Die Fußballabteilung der SG Quelle im TV Fürth 1860 organisierte Training und Spiele für interessierte Kinder. Die Leitung hatte kein Geringerer als der Fürther Altinternationale „Ertl“ Erhardt. Mit Sorgenfalten waren die Fürther Firmenvertreter von Grundig und Metz zur Internationalen Funkausstellung nach Berlin gefahren, mit zufriedenen Gesichtern kehrten sie nach Fürth zurück. Der Handel hatte ausgiebiger und schneller geordert als erwartet und die Hersteller konnten etwas höhere Preise durchsetzen. Mittwoch, 10. September 1975 Bestürzung unter dem Fürther Krankenhaus-Personal: Vier Auszubildende zu Schwesternhelferinnen verunglückten bei Bamberg mit einem Auto. Eine 17-jährige starb noch an der Unfallstelle, eine weitere Auszubildende wurde schwer verletzt, zwei der Mädchen kamen mit leichteren Blessuren davon. Wegen des weiten Weges und der schlechten Verkehrsanbindung zur Arbeitsstelle in Fürth hatte die 16-jährige Fahrerin erst einige Tage zuvor den Führerschein mit Sondergenehmigung erhalten. In der Schwabacher Straße 107 gegenüber der Humbser-Brauerei eröffnete mit „Karin-Moden“ ein neues Fachgeschäft für Damenmode. Das Geschäft im Boutique-Stil führte damalige Marken wie Claire, Mammut, Peggy Lane oder Apawe. Donnerstag, 11. September 1975 In Stadt und Landkreis Fürth wurden zum Schuljahresbeginn über 3000 Schulanfänger erstmals auf den Schulweg geschickt. In den Schulen wurden „die Neuen“ festlich empfangen und danach von Vertretern der Verkehrswacht mit gelben Mützen und einer Verkehrsfibel ausgestattet. Hektik herrschte lediglich an der Schule am Kirchenplatz: Dort erschienen 12 Ausländerklassen vor neun Schulzimmern. Damit wurden alle Vorausberechnungen über den Haufen geworfen. Fürths Sozialrefernt Alfred Schmidt ging in den Ruhestand. Er zählte ab Kriegsende zu den Fürther Lokalpolitikern der ersten Stunde. 1956 wurde ihm die endgültige Leitung des Sozialreferats übertragen. Schmidt wurde mehrfach wiedergewählt. Er hatte sich in 48 Jahren im Dienste der Stadt große Verdienste erworben. Die ihm unterstellten Ämter Jugendamt und Amt für Gesundheitswesen waren 1972 auch noch um den Bereich der Städtischen Krankenanstalten erweitert worden. In der Würzburger Straße 171 in Fürth existierte seit 1960 der „BMA-Großmarkt“. Dort konnten Gewerbetreibende mit einem speziellen BMA-Ausweis günstig einkaufen. Den Ausweis erhielt man gegen Vorlage der Gewerbeanmeldung und einem Beleg über gezahlte Umsatzsteuer. Dann konnte man zu Großhandelspreisen außer Samstag und Sonntag bis täglich 21 Uhr einkaufen. Freitag, 12. September 1975 Die in der „Sütegro“ zusammengeschlossenen Textilgroßhändler führten in Fürth eine Musterung durch. In der Genossenschaft „Sütegro“ waren etwa 100 Textilgroßhändler organisiert, die ihrerseits wieder vorzugsweise den kleineren Textileinzelhandel belieferten. Nach einem schwachen ersten Halbjahr zogen jetzt die Umsätze an. Es wurde modischer und qualitativ hochwertiger geordert. BIG-Chef Ernst A. Bettag überraschte die Jungen und Mädchen im Kindergarten an der Badstraße mit dem kompletten Sortiment der vor kurzem auf den Markt gebrachten „Playmobil-Figuren“. BIG als größte kunststoffverarbeitende Spielwarenfabrik Europas, stellte mittlerweile 600.000 Figuren pro Woche her. Die Idee eines Mitarbeiters hatte sich zum Millionengeschäft entwickelt. Ein Ende des Erfolgs war nicht abzusehen. In einem Leserbrief an die FN beschwerte sich die Belegschaft der Firma Schickedanz über den Taubendreck vor angemieteten Häusern in der Hornschuchpromenade. Samstag, 13. September 1975 Beim Quelle-Kaufhaus-Bauvorhaben hatte man jetzt den Durchbruch zwischen Friedrich- und Bahnhofstraße vollendet. Durch den Abriss der Gebäude konnte man von der Friedrichstraße aus bis zur Bahnhofstraße durchsehen. Gleichzeitig begann schon der Aushub für das spätere Quelle-Parkhaus. In Fürth wurde damals ausgesprochen gutes Brot gebacken. Dies bewiesen zehn Goldmedaillen, die 1975 nach der freiwilligen Brotprüfung durch den Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks an die beteiligten Bäcker aus Stadt und Landkreis Fürth vergeben wurden. Montag, 15. September 1975 Der Aero-Club Fürth bot auf seinem Gelände in Seckendorf anlässlich seines 25-jährigen Bestehens einen Jubiläumsflugtag. Mit 15.000 Menschen verzeichnete man einen neuen Zuschauerrekord. Bei dem dreistündigen
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