Überraschende Häusersanierung in der unteren Königstraße 28 bis 34: Vier Altstadthäuser (darunter auch das Haus mit der Gaststätte „Wilder Mann“) wurden zu Neubauten umgewandelt, wobei die Fassadenform weitgehend erhalten bleiben sollte. Mittel aus dem „Sonderprogramm Stadtsanierung“ machten die 2,7 Mio DM teure Maßnahme möglich. Ein Bausignal für die brachliegende Altstadtwüste? Die Bezieher von Fernwärme aus dem Heizwerk „Auf der Schwand“ mussten wieder einmal tiefer in die Tasche greifen. Sie hatten eine Erhöhung der Preise um 15% hinzunehmen, denn der Fürther Stadtrat stimmte dem mehrheitlich zu. Stadtrat Schmidtbauer von der Verkehrswacht Fürth und sein Nürnberger Kollege Höllriegel statteten 345 Erstklässler der beiden US-Schulen mit gelben Mützen aus. Die signalfarbenen Mützen wurden von der Stadtsparkasse Fürth gestiftet. Für die Eltern gab es Briefe mit Informationen zur Verkehrserziehung. Samstag, 25. Oktober 1975 Zoff in Burgfarrnbach: Sieben Anwohner des Distelwegs beschwerten sich beim TSV 1898 Burgfarrnbach über Ruhestörung, die vom Bolzplatz hinter der Kegelbahn am Moosweg ausging. Durch den vermehrten Bau von Reihenhäusern in diesem Gebiet war es zu einem beträchtlichen Zuwachs an Mitgliedern des Sportvereins und damit auch Nutzern des Bolzplatzes gekommen. Man diskutierte einvernehmlich um eine Lösung. Die eifrigsten und dankbarsten Hörer der Fürther VHS kamen aus dem Altenheim der Arbeiterwohlfahrt in Burgfarrnbach. Praktisch alle Bewohner des Heims hatten sich für das „Alten-Aktiv-Programm“ angemeldet, das die VHS eigens für das Altenheim ausgearbeitet hatte. Drei Kursreihen mit je elf Vormittagen wurden angeboten. Stadttheater Fürth: „Gefährliches Zwischenspiel“, Komödie von Velle (Euro-Studio). Montag, 27. Oktober 1975 Auch in der Stadt Fürth war eine Pflastermalerkolonne unterwegs, um mit weißen Pinselstrichen geeignete AutoAbstellflächen auf Gehsteigen zu kennzeichnen. Außerhalb dieser Markierungen hagelte es ab sofort Strafzettel durch Polizeistreifen. Ein beliebtes „Revier“ war damals die Kurgartenstraße, wo Grundig-Mitarbeiter häufig kreuz und quer parkten, da offizielle Abstellflächen in diesem Gebiet Mangelware waren. Die Zweigstelle der Dresdner Bank an der Erlanger Straße zeigte in Stichen und Bildern das sächsische Dresden als Kunst- und Kulturstadt in der Zeit des 17. und 18. Jahrhunderts. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 6000 Zuschauern gegen den SSV Jahn Regensburg mit 2:0. Tore für Fürth durch Detsch und Heinlein. Trotzdem blieb man noch auf dem letzten Tabellenplatz. Dienstag, 28. Oktober 1975 Pächterwechsel und Neueröffnung im Hochhauscafé auf der Hardhöhe (Komotauer Straße 30). Im Lokal „Panorama“ konnte man neben deutscher Küche auch internationale Spezialitäten genießen, insbesondere aus Ungarn, Rumänien und Jugoslawien. Geöffnet war täglich von 10 bis 24 Uhr. Bei dem kleinen Aufzug war jedoch Geduld angesagt. Die Fürther Maler- und Lackierer-Innung feierte ihr 75-jähriges Bestehen. Vier Mitglieder wurden dabei für 40jährige Mitgliedschaft geehrt. Mit jüngeren Mitgliedern traten die Maler aus Fürth und Nürnberg im Ronhof vorher zu einem Fußball-Vergleichskampf an, das die Vertreter aus der Noris mit 5:3 gewannen. Die Polizei war zufrieden: Im September gingen die Verkehrsunfälle gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres deutlich zurück. Es ereigneten sich 1975 nur 145 Unfälle (1974: 200). Es war kein Verkehrstoter zu beklagen (1974: 3). Die Zahl der Verletzten betrug 65 (1974: 72). Geschätzter Sachschaden: 201.500 DM (1974: 284.000 DM). Stadttheater Fürth: „Rheinpromenade“ Bühnenstück von Mühl (Berliner Tournee). Mittwoch, 29. Oktober 1975 Die vorbereitenden Stütz- und Unterminierungsarbeiten an Fürths wichtigster Straßenbaustelle näherten sich ihrem Ende. Die künftige Südwesttangente zwischen Burgfarrnbach und Unterfürberg erhielt in diesem Bereich eine Betonmauer. Erst danach konnten die eigentlichen Straßenbauarbeiten für die Tangente beginnen. Die städtische Bücherei bekam Nachwuchs: Als fünfte Filiale eröffnete man nun die Zweigstelle der Volksbücherei in der Schule am Finkenschlag. Die Schulkinder nahmen die Leseoase sofort in Beschlag. Noch während der Eröffnungsfeier begannen die Kinder schon geräuschvoll in den Büchertruhen zu wühlen. Als Nachfolger des zum Fürther Sozialreferenten gewählten Uwe Lichtenberg führte ab sofort der seit 1956 im Fürther Rathaus wirkende Fritz Engel die SPD-Fraktion im Fürther Stadtrat. Seine Stellvertreter wurden Gerhard Freund und Johannes Schmidtbauer. Donnerstag, 30. Oktober 1975 Das Geschenkhaus „Hirschhahn“, in der Schwabacher Straße 3 gegenüber der Drogerie Tischendorf gelegen,
52