Entlüftungsanlage selbständig ab. An der Rudolf-Breitscheid-Straße 21 in Fürth eröffnete das Nürnberger Gardinenlager ein Vorhang-Paradies. Der Fürther Ableger bot eine Riesenauswahl an Gardinen sowie kostenlosen Service für Nähen und Montage an. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel bei Bayern Hof mit 0:1. Damit saß man auf dem vorletzten Tabellenplatz fest. Dienstag, 9. Dezember 1975 In den Fürther Geschäften brummte das Weihnachtsgeschäft. Die Läden in der neuen Fußgängerzone verbreiteten eine besondere Weihnachtsstimmung, da bei Einbruch der Dunkelheit die straßenübergreifende Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet wurde. Dann funkelten elektrische Sterne und Kerzen in den winterlichen Nachthimmel. In Fürth wurde aber auch gespart, was das Zeug hielt. So verwaltete die Stadtsparkasse Fürth Ende September 1975 stolze 212,34 Mio DM (Ende September 1974 = 191,71 Mio DM) Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist, 178,58 (154,16) Mio DM Spareinlagen mit längerer Kündigungsfrist und 30,52 (22,23) Mio DM an Sparkassenbriefen. Eine gute halbe Stunde lang bekam auch Fürth etwas vom Veranstaltungsprogramm der Bundesbahn anlässlich des 140. Eisenbahnjubiläums mit. Statt mit dem „Adler“ kamen die Ehrengäste mit dem neuesten Superzug der Bundesbahn, einem Trans-Europa-Express, am Fürther Hauptbahnhof an. Nach launigen Reden erhielten die beiden Nürnberg/Fürther Oberbürgermeister vom Vertreter der DB je ein poliertes Schlusslicht überreicht. Stadttheater Fürth: „Sonny Boys“, Lustspiel von Simon (Stadttheater Ingolstadt). Mittwoch, 10. Dezember 1975 Unter dem klangvollen Kürzel „Siso“ wollte die Fürther Spielwaren-Importfirma Sieber & Co an der Bremer Straße jetzt auch ins Exportgeschäft einsteigen. Auf einer firmeneigenen Messe präsentierte man aufgrund von Exklusivverträgen 93 Artikel aus fünf Ostblockländern. Die Waren dieser Staaten sollten nach Belgien, Holland, Schweiz, Österreich und Dänemark verkauft werden. Sieber sah dazu gute Chancen, denn die Ostblockartikel waren deutlich preisgünstiger als die bundesdeutsche Konkurrenz. Die Stadt Fürth ehrte ihre herausragenden Sportler in dem würdigen Rahmen der Dambacher Sporthalle des TV Fürth 1860. 120 Meistersportler, 24 Schüler sowie 39 Freizeitsportler waren dazu aufgerufen und wurden von OB Scherzer mit städtischen Plaketten ausgezeichnet. Neben dem LAC Quelle Fürth war auch die SSG Dynamit Fürth mit ihren Sportschützen stark vertreten. Anschließend vergnügte man sich beim zweiten sehr gut besuchten Fürther Sportlerball in der gleichen Halle eine halbe Nacht lang auf dem Swing-Parkett. Richard Hauenstein, einer der erfolgreichsten Fürther Ringer der zwanziger und dreißiger Jahre, feierte seinen 70. Geburtstag. In seiner Glanzzeit holte er mehrere deutsche Meistertitel im Mittelgewicht und trat auch international an. Für die Kraftsportabteilung des ASV Fürth arbeitete er immer noch ehrenamtlich als Schriftführer und technischer Leiter. Donnerstag, 11. Dezember 1975 Die Nothäuser in der Eschenau sollten verschwinden! Nachdem sich die Umsetzung von 20 Familien mit 163 Personen in die innerstädtische Gesellschaft als möglich und erfolgreich erwiesen hatte, sprach sich der Sozialhilfe-Ausschuss des Fürther Stadtrats für eine völlige Beseitigung der elf noch belegten Laubenhäuser und zwei Baracken im Bereich Entensteig und Himmelsweiher aus. Davon waren noch 52 Familien mit rund 200 Personen betroffen. Eine Sanierung kam nicht in Frage, da die Häuser total heruntergewirtschaftet waren. Außerdem waren die sanitären Verhältnisse desolat. In Fürth begann der Christbaumverkauf: 18.000 Fichten, Edeltannen und Föhren standen bis Heiligabend an etwa 20 Verkaufsstellen zur Wahl. Der Arbeitsamtdistrikt Fürth lag Ende November mit 5,3% Arbeitslosen weiterhin an der Spitze im Bezirk Nürnberg. In Fürth wurden 4131 Arbeitslose gezählt, 277 mehr als im Oktober. Zum November 1974 ergab sich ein Plus von 1533 Arbeitslosen! Bei einem rückläufigen Bestand an offenen Stellen waren die Firmen wählerischer geworden. Freitag, 12. Dezember 1975 Im Nachklang zum 140-jährigen Eisenbahnjubiläum fuhr im Fürther Hauptbahnhof die Kriegslok 1 Eh 2 ein. Viele Eisenbahnfans waren gekommen, um eine der letzten Dampfloks aus dieser Zeit (Produktion ab 1942) zu bestaunen. Das Landesamt für Denkmalpflege fand für den Entwurf eines Fürther Bausubstanz-Katalogs äußerst lobende Worte. Die Sachverständigen bescheinigten Fürth ein „in dieser Art und Erhaltung in Deutschland einzigartiges Stadtbild“. In der Kleeblattstadt wären geschlossene Straßenbilder erhalten wie sonst in keiner deutschen Großstadt. Dazu hatte das Landesamt eine „Ensemble-Liste“ zusammengestellt. Für den Bahnhofplatz kam diese neue Liste jedoch schon zu spät. Dr. Hans Schmidt, Medizinaldirektor und Chefarzt der Pathologie am Fürther Stadtkrankenhaus, wurde von BM
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