Seite:Kuntermann 1976.pdf/37

Aus FürthWiki

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

In Anwesenheit zahlreicher Gäste aus Wirtschaft, Handel und Verwaltung wurden die umgebauten Räume der „Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank“ Ecke Friedrich- und Rudolf-Breitscheid-Straße offiziell eingeweiht. Nun dominierten Kunden-Beratungszonen mit Sitzgruppen und dekorativen Blumentrögen statt bürokratischer Bankschalter. Nur der Name der Bank klang noch recht umständlich. Diese Bank war seit 1919 in Fürth vertreten. Damals übernahm man das Privatbankhaus Nathan & Co. Heute residiert eine Bäckerei mit Café in den Räumen. Die komplette Fußballmannschaft Bayern Münchens stattete der BIG-Spielwarenfabrik in Stadeln einen Blitzbesuch ab, Nach einem Betriebsrundgang wurde die Mannschaft von Juniorchef Claus Bettag bewirtet. Danach zog der Tross weiter nach Bayreuth. Freitag, 30. Juli 1976 Nach zwölfjähriger Tätigkeit als Finanz- und Grundstücksreferent trat der berufsmäßige Stadtrat Dr. Georg Eckstein in den Ruhestand. Er wurde im Fürther Stadtrat von OB Scherzer offiziell verabschiedet. Dr. Eckstein hatte in dieser Zeit über 6000 Grundstücksfälle bearbeitet und als oberster Finanzchef der Kommune ließ er die Schulden der Stadt von einst 44 Mio DM auf 249 Mio DM schnellen. In der „Jugendverkehrserziehung“ nahm die Stadt Fürth mittlerweile die Spitze in Bayern ein. Mit einer mobilen „Jugendverkehrsschule“ (einschließlich Fahrrädern, Kettcars, Verkehrszeichen, Ampelanlagen usw.) wurden alle Viertklässler für das richtige Verhalten im Straßenverkehr geschult. Anschließend musste jeder eine theoretische sowie eine praktische Fahrradprüfung absolvieren. Von 2400 geprüften Schülern hatten 90% die Prüfung bestanden. Die Zusammenarbeit zwischen Verkehrswacht, Polizei und den Fürther Grundschulen konnte als vorbildlich bezeichnet werden. Samstag, 31. Juli 1976 Auf elegante Weise wurde die Stadt Fürth eine Sorge los: Der gefährliche Bahnübergang Bernbacher Straße zwischen Burgfarrnbach und Bernbach wurde durch eine zu bauende Unterführung ersetzt. Dabei wurde die Kreuzung auf das Landkreisgebiet verlegt und schon brauchte der Fürther Stadtrat außer der Genehmigung nur 120.000 DM herausrücken. Von den 3,8 Mio DM Kosten kamen über 2 Mio DM von Bund und Land. Unruhe in der letzten Sitzung des Fürther Stadtrates vor der Sommerpause: Vor Jahren hatte man dem Fürther Krankenhaus eine Kobalt-Bestrahlungsanlage geschenkt. Sozial- und Krankenhausreferent Uwe Lichtenberg wollte eine völlig neue Bestrahlungsanlage statt der geschenkten für eine noch nicht beschlossene Strahlenabteilung. Doch der Stadtrat schmetterte das Ansinnen ab. Erst mal mehr informative Unterlagen. Montag, 2. August 1976 Anlässlich des 100. Jubiläums der Eckart-Werke in Fürth vermachten deren Gesellschafter der Intensivstation des Fürther Krankenhauses eine zentrale Überwachungsstelle. Damit konnten bis zu zehn Patienten der Intensivstation von einer Stelle aus optisch und akustisch überwacht werden. Wie groß die Gemeinde der Wanderer doch war, erfuhren die Mitglieder des „Touren- und Wintersportclubs Wanderer Fürth“, als sie in Stallbaum bei Hartmannshof in der Hersbrucker Schweiz das 50-jährige Bestehen ihres vereinseigenen Unterkunftshauses feierten. Hunderte hatten sich bei prächtigstem Wetter schon am Morgen bei der Hütte eingefunden. Das Haus bot fast 50 Personen Übernachtungsmöglichkeiten und war beliebter Ausgangspunkt für vielfältige Wanderungen. Dienstag, 3. August 1976 Die FN erinnerten in einem Artikel an die Eröffnung des Fürther Bahnhofs vor 100 Jahren. Ab 1. August 1876 fuhren die Züge erstmals über Fürth-Hauptbahnhof. Bis dahin gab es nur die private Ludwigseisenbahn mit dem Endbahnhof an der Fürther Freiheit sowie die „Fernbahn“, deren Gleise von Nürnberg in einem Bogen über Doos nach Erlangen und Bamberg führten und Fürth „links liegen“ ließen. Wer z.B. nach Bamberg reisen wollte, musste bis dato mit der Ludwigseisenbahn bis zur Fürther Kreuzung fahren, um dann in die staatliche Fernbahn umzusteigen. In einem Spiel zur Saisonvorbereitung kam die Mannschaft der SpVgg beim ASV Zirndorf über ein torloses Unentschieden nicht hinaus. Tags darauf spielte man beim TSV Vestenbergsgreuth mit 1:1 ebenfalls remis. Das Tor für Fürth erzielte Heubeck. Zwei Wochen vor Saisonbeginn spielte man noch weit unter Form. Mittwoch, 4. August 1976 Prälat Nikolaus Pieger von der St-Heinrichs-Gemeinde der Südstadt, erhielt von Staatsminister Dr. Fritz Pirkl den Bayerischen Verdienstorden überreicht. Damit sollten die vielfältigen Verdienste Piegers gewürdigt werden. Pieger hatte einst das „Hilfswerk der Russlanddeutschen“ gegründet, wo er persönlichen Kontakt zu den Betroffenen hinter dem „Eisernen Vorhang“ hielt. Jetzt kümmerte er sich mehr um die Eingliederung von Spätaussiedlern. BM Stranka übergab den Erweiterungsbau des Jugendzentrums Lindenhain offiziell seiner Bestimmung. Nach

37