erhellt. Darüber hinaus verlegten die Fürther Stadtwerke 14 km Hochspannungskabel, 22 km Niederspannungsund Hausanschlusskabel sowie 8 km Straßenbeleuchtungskabel. Am „Himmelsweiher“ in der Eschenau wurde es demnächst lichter: Der Fürther Stadtrat beschloss endgültig den Abbruch der Eschenauhäuser „Zug um Zug“. Die Bewohner der nicht mehr reparablen Notwohnungen sollten aus dem Siedlungsghetto herausgenommen und über das gesamte Stadtgebiet verteilt werden. Danach Abriss der Barackenhäuser. Mittwoch, 21. Januar 1976 Bombenstimmung herrschte im Altersheim an der Stiftungsstraße, als die alten Herrschaften mit Oberschwester und maskiertem Personal zünftig Fasching feierten. Ein Akkordeonorchester sorgte für die passende Musik. Dazu gab es Kaffee und natürlich Faschingskrapfen. Die Bagger fraßen sich mitten hinein in den Fürther „Gänsberg“. Man benötigte den Platz für die spätere Tiefgarage bei der Stadthalle. Im Foyer des Fürther Stadttheaters stellte jetzt der Maler Hanns Ruckriegel einen Teil seiner Bilder aus. Der Bauklötzchenstil des Kubismus hatte es dem Fürther Maler besonders angetan. Es dominierten farbige Ecken, Winkel, Spiralen und kurvige Kreisformen. Stadttheater Fürth: Dido und Aeneas“, Oper von Purcell (Opernstudio Nürnberg). Donnerstag, 22. Januar 1976 Trotz Krisenstimmung im Jahr 1975 bewiesen Fürths Katholiken, dass sie immer dann besonders tief in die Taschen griffen, wenn irgendwo auf der Welt eine besondere Notlage herrschte. Das Dekanat Fürth gab nun die Ergebnisse für 1975 bekannt: Sammlung Dreikönig 4050 DM, Misereor 67.000 DM (8000 DM mehr als 1974), projektgebundene Vietnamhilfe 23.500 DM, für Diasporahilfe 7800 DM, Weltmission 10.500 DM und Adveniat (Südamerika) sage und schreibe 73.600 DM. Mit einem Empfang im Saal der Gaststätte „Schwarzes Kreuz“ ehrte die Fürther SPD ihren Kreisvorsitzenden Max Seidel anlässlich seines 70. Geburtstages. Viele Gratulanten, darunter auch OB Scherzer, waren gekommen, um dem aus Schlesien stammenden Parteifunktionär für sein politisches Wirken zu danken. Auch Ex-Bundeskanzler Willy Brandt gratulierte per Telegramm. Freitag, 23. Januar 1976 Die Bahn verbesserte in Fürth ihren Service: So wurden neben den Bahngleisen großflächige nachts beleuchtete Hinweisschilder auf den nächsten Bahnhof angebracht. Ferner erstrahlten die Steinwände im Fußgängertunnel dank Sandstrahlgebläse nun hell und die nostalgischen gusseisernen Dachstützen auf dem Bahnsteig 1 erhielten einen blaugrauen Farbanstrich. Eine Fürther Pop-Gruppe mit dem Namen „Burning Candle“ heizte im vollen Saal des Gemeindezentrums St. Christophorus den versammelten Jugendlichen mächtig ein. Die sechs jungen Leute der Band verfügten über einen beachtlichen technischen Aufwand. Nach jahrelangen Vorarbeiten war es nun soweit: Der Tuspo Fürth entschloss sich zum Bau einer neuen Sportanlage zwischen Schnellstraße nach Erlangen und Seeackerstraße unweit der alten Anlage an der Kronacher Straße. Kosten: 2,6 Mio DM. Stadttheater Fürth: „Schöne Geschichten mit Papa und Mama“, Komödie von Paso (Fränkisches Theater Schloss Maßbach). Samstag, 24. Januar 1976 Trend: Je mehr sich die Erwachsenen vom Faschingstreiben zurückzogen, desto mehr Rummel zeigte sich bei den Kindermaskenfesten. Kaum ein Kaufhaus oder Modegeschäft in der Stadt, in welchem nicht närrische Attribute für Kinder angeboten wurden. Von gezählten 87 Faschingsfesten in Fürth waren allein 19 auf Kinder abgestellt. Die „Kaufhalle“ in der Schwabacher Straße wurde total umgekrempelt. Für 500.000 DM wurde renoviert, wobei die Lebensmittelabteilung aufgegeben und der Textilbereich vergrößert wurde. Heute residiert an dieser exponierten Stelle „Drogeriemarkt Müller“. In Hof wurde die 1,70 m große und 49 kg leichte 23-jährige Fürtherin Liane Geignetter zur schönsten Fränkin gewählt. Die BWL-Studentin war auch beim TV Fürth 1860 als Leichtathletin aktiv. Die schöne Fürtherin schaffte damit die Teilnahme an der Wahl zur „Miss Bayern“. Stadttheater Fürth: „Was fällt Ihnen ein?“, Soloabend mit Karl Lieffen. Montag, 26. Januar 1976 Das Schulzentrum am Tannenplatz wuchs nun mächtig in die Höhe. Die Arbeiten des zweiten Bauabschnitts lagen voll im Plan. Unverkennbar entstand hier die größte Schulanlage der Stadt.
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