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Donnerstag, 14. Oktober 1976 Im vollbesetzten Kolpingsaal fand anlässlich der Fürther Kirchweih ein „Fränkischer Heimatabend“ statt, organisiert vom städtischen Amt für Wirtschafts- und Verkehrsförderung und vom Bayerischen Rundfunk, Studio Nürnberg. Unter dem Motto „Der Frankenwald zu Gast in Fürth“ stellten sich Volksmusikgruppen aus dem nördlichsten Raum Frankens vor. Moderator Herbert Lehnert führte durch das Programm. An der Schwabenstraße nahe der Fürther Stadtgrenze kam es zum ersten Spatenstich für eine neu zu errichtende Squash-Halle auf dem Gelände des Autohauses Pillenstein. Zu den sieben Courts kamen noch Sauna, Solarium, Restaurant und Bar. Die SpVgg kam in einem Freundschaftsspiel anlässlich der Flutlichteinweihung beim TV 48 Schwabach zu einem 5:0-Sieg. Tore für Fürth durch Heinlein, Grimm, Rütten, Lausen und Hilkes. Freitag, 15. Oktober 1976 Im Nürnberger MAN-Werk wurde der Presse ein neuer Straßenbahnwagen vorgestellt, von dem ab Januar 1977 zwölf Stück für die Linie 11 in Betrieb genommen werden sollten. Der Stückpreis von 900.000 DM wurde damit begründet, dass für die bisherigen Triebwagen der Linie 11 aus dem Jahr 1940 immer mehr kostspielige Reparaturen anfielen. Außerdem hatten sich die Wagen technisch als nicht mehr zeitgemäß erwiesen. Schaffner gab es bei den neuen Modellen keine mehr, nur noch den Wagenführer. Stadttheater Fürth: „Fistulatores et Tubucinatores Varsovienses“, Konzert. Das Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Gorgo, auf den Spuren des King Kong“ mit Bill Travers, William Sylvester und Vincent Winter (City). Samstag, 16. Oktober 1976 Eine Art Fortsetzung des Projekts „Ludwigseisenbahn“ von 1835! OB Scherzer und sein Nürnberger Amtskollege Dr. Urschlechter unterzeichneten im Fürther Rathaus den Vertrag, der die U-Bahn nach Fürth bringen sollte. Angesichts der Fürther Kirchweih wurde die Unterschriftsleistung natürlich nach Fürth verlegt. Fürth, die kleinste Großstadt mit einer künftigen U-Bahn. In der zweiten Hälfte des Jahres 1978 war der Baubeginn auf Fürther Gebiet terminiert, 1982 wollte man bis Fürth-Hauptbahnhof fertig sein. Resignation bei der Fürther Rockgruppe „Make up“. Seit zehn Jahren spielte man zusammen, 1970 wurde zunächst die Rockgruppe „da capo“ gegründet, ab 1974 trat man in veränderter Besetzung als Rockgruppe „Make up“ auf. Viel Zeit und etwa 30.000 DM hatten die Bandmitglieder aufgewendet, aber keiner wollte sie hören. Alfred Urban, Peter und Melitta Treiber, Peter Wiesner, Wolfgang Reichmann und Peter Stanek waren jetzt beim GrafflMarkt aufgetreten. Im Spätherbst wollte man noch einmal im Geismannsaal konzertieren. Man hoffte auf entsprechende Resonanz, sonst drohte reine Studio-Musik. Montag, 18. Oktober 1976 Die straßenbahnfahrenden Südstädter konnten aufatmen: Die Linie 21 mit Endhaltestelle Flößaustraße blieb ihnen erhalten. Die VAG hatte die vielen Einwände respektiert. Dafür musste allerdings die Linie 7 zwischen Hauptbahnhof und Flößaustraße gekappt werden. Wer also von der Südstadt zur Billinganlage fahren wollte musste umsteigen. Grundig brachte seine neuen Farbfernseh-Modelle heraus. Die 66-cm-Bildröhre des „Super Color 8850“ lieferte ein Bild höchster Farbtreue und verfügte ferner über einen automatischen Sendersuchlauf mit AFC, Fernbedienung mit Telepilot 21 für 12 Programme und Uhrzeit-Einblendung. Preis: 2448 DM. Stadttheater Fürth: „Und das am Hochzeitsmorgen“ Komödie von Cooney/Chapman (Komödie Düsseldorf). Dienstag, 19. Oktober 1976 Die deutsche Währung wurde immer stärker. Das britische Pfund rutschte am amtlichen Devisenmarkt in Frankfurt mit 3,99 DM erstmals seit Gründung der Bundesrepublik unter die 4,-- DM-Grenze. Auch der US-Dollar sank mit 2,43 DM auf ein neues Jahrestief. Für 100 Francs zahlte man aktuell 48,55 DM. Die Stadt Fürth musste immer mehr um ihre Großstadteigenschaft bangen. Wurden 1974 noch 103.097 Einwohner gezählt, waren es Mitte 1976 nur noch 100.432. In dieser Zahl waren 11.849 in Fürth lebende Ausländer enthalten. Es zogen mehr Personen aus Fürth weg als zuzogen. Außerdem ging auch die Zahl der in Fürth registrierten Geburten zurück. Die „Lebenshilfe für geistig Behinderte“ konnte an der Aldringer Straße in Dambach das Richtfest für ihre neue Sondervolksschule mit schulvorbereitender Abteilung feiern. Das 5 Mio-DM-Projekt sollte im Frühjahr 1977 fertiggestellt sein. Vorsitzender Karl Reimann konnte eine Reihe von Ehrengästen willkommen heißen. Der Vorort Atzenhof bekam jetzt endlich Anschluss an die Kanalisation. Zug um Zug musste deshalb die schmale Ortsdurchfahrt für das 1,75-Mio-DM-Projekt gesperrt werden. Der spanische Maler Rufino Lopez stellte einige seiner Bilder in der Galerie Schwertl am Marktplatz aus. Die FN

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