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Konzernangehörige feierten anschließend im Geismannsaal, wo im Beiprogramm u.a. Star Olivia Molina auftrat. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel bei der SpVgg Bayreuth mit 1:2. Das Tor für Fürth erzielte Geyer. Damit belegte man Platz sechs der Tabelle. Dienstag, 7. Dezember 1976 Massenabfertigung: In der Halle des TV Fürth 1860 führte die Stadt Fürth ihre jährliche Ehrung der Meistersportler durch. Diesmal enthielt die Liste 149 Namen mit Würdigen, die aufgerufen waren, sich von Senator Hauptmannl mit Medaille und Urkunde ausstatten zu lassen. Alle Sieger, quer durch alle Vereine und Abteilungen, hatten ja auch ein bisschen für Fürth gesiegt. 1976 leistete die Sportstadt Fürth 406.000 DM an Zuschüssen für die Vereine. Rechnete man die Bäder mit hinzu, so kam unter dem Strich ein sportlicher Aufwand von 3,7 Mio DM heraus. Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße stellte der Maler Franz Krauss einige seiner Aquarelle aus. Der Schiestl-Schüler hatte sich ähnlich wie sein Lehrmeister auf die Abbildung fränkischer Landschaften spezialisiert. Die FN bestätigten dem Künstler „Sinn für Farben und Proportionen“. Stadttheater Fürth: „Der gestiefelte Kater“, Märchen nach Gebrüder Grimm (Fränkisches Theater Schloss Maßbach). Mittwoch, 8. Dezember 1976 Im Alter von 75 Jahren starb Simon Horn, der Mitbegründer des „Ausschusses für Leibesübungen“ in Fürth. Horn war untrennbar mit der Wiederbelebung des Fürther Sportgeschehens nach 1945 verbunden. Er war Mitglied im TV Fürth 1860, wo er sich in der Leichtathletik, beim Handball, bei den Boxern und im Fußball betätigte. Mitte der zwanziger Jahre entstand auch die Privatfußballmannschaft „Horn“. Der große hagere Mann hatte bis 1972 sein ganzes Leben meist ehrenamtlich dem Sport gewidmet. In Burgfarrnbach hatte sich eine Bürgerinitiative gebildet, um gegen die täglichen Verkehrsbelästigungen vorzugehen. Insbesondere die Anwohner der Regelsbacher Straße und am Kirchenweg hatten unter immer stärkerem Autoverkehr zu leiden. Donnerstag, 9. Dezember 1976 Ein vorgezogenes nicht alltägliches Weihnachtsgeschenk machte BIG-Spielwaren-Chef Ernst A. Bettag dem Fürther Roten Kreuz: Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren schenkte er Fürth einen Krankentransportwagen. OB Scherzer als Kreisvorsitzender des BRK nahm den Scheck über 25.000 DM dankbar entgegen. Der Fürther Stadtbaurat Wolfgang Schneider wurde vom Fürther Stadtrat für weitere sechs Jahre wiedergewählt. Er hatte das Amt schon seit zwölf Jahren inne. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Schneider erhielt 37 von 45 Stimmen. Als Querverbindung zur Forsthausstraße wurde im „Musikerviertel“ bei Dambach jetzt die Mozartstraße teilausgebaut. Im ersten Bauabschnitt brachte man eine Fahrbahndecke zu Kosten von 100.000 DM auf. Gehsteige wurden erst später in einem zweiten Bauabschnitt angelegt. Ein seit Wochen herumstreifender Greifvogel raubte in der Röntgenstraße (Eigenes Heim) einer auf dem Gehsteig laufenden Frau die Nerzmütze vom Kopf und flog damit davon. Freitag, 10. Dezember 1976 Über 80.000 DM gab die Stadt Fürth aus, um an der engen Friedrich-Ebert-Straße auf beiden Seiten in Höhe des Krankenhauses Parkbuchten für PKW und Busse anzulegen. Bisher kam es täglich zu Fahrzeugschlangen hinter haltenden Omnibussen. Jetzt konnte der Autoverkehr auch bei Bushalt weiter fließen. Endlich ging es den Ratten an den Kragen: Der Fürther Stadtrat beschloss den Einsatz einer Schädlingsbekämpfungsfirma im Stadtpark. Mit Ködern sollte den immer mehr zur Plage gewordenen Viechern nachgestellt werden. Außerdem wollte man den kleinen Stadtparkweiher ablassen und entschlammen. Für 30-jährige verantwortungsvolle Tätigkeit bei der Industrie- und Handelskammer Nürnberg und für seinen Einsatz für die mittelfränkische Wirtschaft wurde dem Fürther Franz Scheday die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. OB Scherzer überreichte Scheday die Auszeichnung im Rathaus. Stadttheater Fürth: „Festival Strings Lucerne“, Konzert. Samstag, 11. Dezember 1976 Senator, Stadtschulrat und Kulturreferent Karl Hauptmannl trat nach 26-jähriger Mitgliedschaft aus der „Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft“ aus. Er begründete seinen Schritt damit, dass die GEW Bayern seit ihrer Unterwanderung durch wirklichkeitsfremde Sektierer sowie Studenten aus dem Spartakus immer mehr von der Grundhaltung einer klassischen Gewerkschaft abwich. Hauptmannl war lange Jahre Landesvorsitzender der

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