Das Hallenbad Stadeln öffnete wieder seine Tore für Schwimmer und Nichtschwimmer. Die für 3 Mio DM 1974 errichtete Schwimmburg war nach aufwändigen Reparaturen wegen Pfusch am Bau ab sofort einsatzbereit. Das Anschwimmen erfolgte durch Schüler der Stadelner Grund- und Hauptschule sowie einer Handwerker-Staffel. In der Bayerischen Hypo-Bank an der Fürther Freiheit zeigte der 75-jährige ehemalige Möbelfabrikant Georg Scherer seine Reiseerinnerungen in Form von Aquarellen. Wegen DFB-Pokalspielen blieb die SpVgg am Wochenende spielfrei, sorgte jedoch für Schlagzeilen: Torjäger Gerhard Pankotsch wechselte vom FC Homburg zu den Kleeblättlern. Die ursprünglich geforderte Ablösesumme in Höhe von 120.000 DM konnte vom Fürther Präsidium auf 50.000 DM gedrückt werden. Pankotsch stammte aus der Oberpfalz und wollte wieder zurück in die Nähe seiner Heimat. Dienstag, 22. November 1977 Die aus Fürth stammende Gattin des Metzgermeisters Willy Braun setzte ihren Willen durch, auch in Fürth mit einer Filiale vertreten zu sein. Bisher lag „Fleischwaren-Braun“ in Schwabach und in der Nürnberger Gibitzenhofstraße gut im Geschäft. Nun eröffnete man in der Hardstraße 71a in Fürth in einer neu gebauten Norma-Filiale eine weitere Niederlassung. Die Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael ging jetzt mit gutem Beispiel voran: Man renovierte in Eigenregie die Fassade des kleinen Hauses Gustavstraße 46. Mit dieser Aktion „Schönere Fassade“ wollte man Hauseigentümern in der Altstadt zeigen, dass mit relativ geringem finanziellem Aufwand attraktive Ergebnisse erzielt werden konnten. Auch Bürgerinitiative und Stadtverwaltung fanden sich dadurch wieder im Gespräch. Stadttheater Fürth: „Anatomie eines Kusses“ (Gezeichnetes Theater Prag). Mittwoch, 23. November 1977 Auf Initiative der Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael wurde der Stadlerhof am Marktplatz 5 restauriert. Das Anwesen war seit langer Zeit ein beliebtes Motiv für Maler. Um 1611 wurde der Hof als „Köblesgütlein“ erstmals erwähnt. Nach mehreren Eigentümerwechseln ging der Hof im Jahr 1900 an den Metzgermeister Stadler über. Seither hieß der idyllische Hinterhof im Volksmund „Stadlerhof“. Die Stadt Fürth zeigte sich verschnupft: Obwohl sich in einer Bürgerbefragung über 90% der Seukendorfer Einwohner für eine Eingemeindung nach Fürth ausgesprochen hatten, lehnte der Verwaltungsgerichtshof eine Normenkontrollklage der Stadt Fürth mit der Begründung ab, das Gebiet um Seukendorf wäre für eine Bebauung durch die Stadt Fürth wenig geeignet. Damit hatte die Stadt Fürth auch weiterhin keinen direkten Einfluss auf das Munitionsdepot der Amerikaner im Zennwald hinter Burgfarrnbach. Donnerstag, 24. November 1977 Vertreter der Stadt Fürth und des Landkreises Fürth feierten gebührend die Vollendung ihres gemeinsamen Wirkens beim Neubau der FÜ 7/ FÜ 2 zwischen Burgfarrnbach und Bernbach. Nach einer Bauzeit von nur 19 Monaten konnte die Neubaustrecke freigegeben werden, die drei gefährliche Bahnübergänge ersetzte. Danach ging es ins „Rote Ross“ nach Veitsbronn zur gebührenden Feier. Der deutsch-amerikanische „Sunshine-Club“ feierte Erntedank stilecht bei einem Truthahnessen im Sparkassenkasino. Die Resonanz war so groß, dass bei weitem nicht alle Gäste untergebracht werden konnten. BM Stranka und Sozialreferent Lichtenberg nahmen als Vertreter der Stadt daran teil. Ein volles Haus hatte die Arbeiterwohlfahrt Fürth bei ihrem zweiten „Abend des Kennenlernens“ im FritzRupprecht-Heim in Burgfarrnbach. Bei dem Stehempfang wurden insbesondere Vertreter der Bundeswehr begrüßt, die bei vielen Aktionen wie dem Fürther Hafenfest immer wieder unterstützend mithalfen. Stadttheater Fürth: „Radio-Sinfonie-Orchester Warschau“, Konzert. Freitag, 25. November 1977 Erstmals feierte der Tuspo Fürth sein Stiftungsfest in seiner neuen Halle an der Seeackerstraße. An diesem 82. Wiegenfest konnte Vorsitzender Karl Knöfel zahlreiche Jubilare ehren. Das neue Domizil hatte zu einer weiteren Verschuldung des Vereins um 600.000 DM geführt. Der Westen der Stadt Fürth zwischen Hardhöhe und Burgfarrnbach hatte sich innerhalb weniger Wochen in eine Grabenlandschaft verwandelt. Zwischen Stauffenbergbrücke und Hiltmannsdorf entstand die Südwesttangente. Zur B 8 in Richtung Kieselbühl wurde schon der Damm für die Anbindung an die alte Bundesstraße aufgeschüttet und zwischen diesen beiden Großbaustellen wurde auch noch ein Entwässerungskanal verlegt. Nur wenige hundert Meter weiter entstand zwischen Geißäckerstraße und Hintere Straße durch verschiedene Bauträger eine riesige Reihenhaussiedlung.
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