arbeitete in Augsburg, Tampere (Finnland), Alpirsbach und schließlich bei der damaligen Humbser-Brauerei in Fürth. Der Ehrenvorsitzende des Deutschen Braumeister- und Malzmeisterbundes wachte in Fürth 20 Jahre über die Qualität von Märzen, Pils und Poculator. Vor einer ansehnlichen Zuhörergruppe fällte der Fürther Stadtrat mit einer Mehrheit von 28:9 den dritten Beschluss zum Bebauungsplan 350, der die Beseitigung des Kronacher Waldes besiegelte. Eine Bürgerinitiative hatte sich zum Erhalt des Waldstücks eingesetzt. Im Stadtrat überwog jedoch die Ansicht, dass die unmittelbar an die Schnellstraße nach Erlangen angrenzende kleine Waldfläche keinen Erholungswert habe. Nach emotionalen Einwänden Stadtrat Dr. Mertens (parteifrei) kam es vorübergehend zu Tumulten. Freitag, 24. März 1978 Zu einer unerwarteten Demonstration gegen neonazistische und antisemitische Umtriebe wurde die Gründungsversammlung zur Bildung eines Komitees, zu der Bundestagsabgeordneter Horst Haase aufgerufen hatte. Weit über einhundert Personen hatten sich dazu im Saal des „Schwarzen Kreuz“ eingefunden. Ein gewähltes Komitee sollte ein Programm erarbeiten, das zur Aufklärung der Schüler über die Gefahren des Neonazismus beitragen sollte. Der Fürther Stadtrat genehmigte einen Bebauungsplan für die Mühltalstraße in Unterfarrnbach. Gleichzeitig wurde die betroffene Fläche aus dem Landschaftsschutz herausgenommen. Es sollten in der Mühltalstraße auf der Seite zum Wiesengrund bis zur Engstelle der alten Flugplatzbahn Einfamilienhäuser entstehen. Die SpVgg verlor das Nachholspiel beim FC Homburg/Saar mit 1:2. Das Tor für Fürth erzielte Pankotsch. Trotz der Niederlage blieb man auf Rang acht der Tabelle. Samstag, 25. März 1978 Der Maler und Grafiker Fritz Lang aus Vach stellte seine frühen Werke in den Räumen des AWO-Altenheimes in Burgfarrnbach aus. Drei Monate hatten die Bewohner nun Zeit, die Bilder zu bestaunen. Rolle rückwärts: Nachdem in Fürth nahezu 2300 Gebäude per Liste denkmalgeschützt waren, wollte der Fürther Stadtrat einige hundert Häuser von dieser Liste streichen. Die Stadtväter vertraten einmütig die Ansicht, die hohe Anzahl denkmalgeschützter Objekte blockiere jede weitere Stadtentwicklung. Archivleiter und Stadtheimatpfleger Ammon wies jedoch darauf hin, dass einzig und allein das Landesamt für Denkmalpflege diesbezüglich Entscheidungen treffen könne. Der Fürther Stadtrat beschloss die Abschaffung der „Ortsbeiräte“ der 1972 eingemeindeten nördlichen Vororte. Man begründete den Schritt mit der zum Teil überproportionalen Vertretung dieser Vororte gerade nach den jüngsten Stadtratswahlen. Dienstag, 28. März 1978 Das katholische Gemeindezentrum an der Dreifaltigkeitskirche in Stadeln wuchs weiter. Jetzt wurde mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen. Neben der Kirche entstanden nun ein Pfarrsaal, ein Jugendheim, ein Altenclub und eine Hausmeisterwohnung. Das traditionelle Jugend-Fußballturnier an Ostern beim ASV Fürth gewann zum sechsten Mal die Jugendmannschaft der Offenbacher Kickers. Sie bezwangen im Elfmeterschießen die Auswahl des 1. FC Nürnberg mit 6:3. Die Vertretung der SpVgg kam auf Rang drei. Trotz widrigen Wetters sahen allein 2800 Zuschauer das Finale. Der offizielle Begrüßungsabend vor Beginn des Turniers fand diesmal im Sportheim in der Heilstättensiedlung statt, wo OB Scherzer die Mannschaften begrüßte. Die SpVgg verlor ihr Nachholspiel bei Wormatia Worms mit 1:3. Das Tor für Fürth erzielte Heinlein. Trotz der Niederlage blieb man auf Rang acht der Tabelle. Mittwoch, 29. März 1978 Ein Fürther Eigengewächs kam im ZDF zu Wort. Moderator Rudi Büttner hatte den Sprung ins Fernsehen geschafft. Er kommentierte in witziger Weise eine zehnteilige Serie mit dem Titel „Wenn einer eine Reise tut“. Der kleine Künstler mit der großen Klappe und der dicken schwarzen Hornbrille war dem ZDF von der jodelnden Wirtin Maria Hellwig aus Reit im Winkl empfohlen worden. Noch vor Ostern wurde an der St.-Michaels-Kirche das Außengerüst abgenommen. Alle später angebrachten Anbauten an der Fassade waren jetzt verschwunden. Im Innern war die Restaurierung allerdings noch in vollem Gang. Restaurateure aus der Werkstatt des Kirchenmalers Wiedl waren dabei, die ursprüngliche Bemalung der Empore freizulegen. Die Gottesdienste fanden vorübergehend im Saal des BRK-Hauses statt. Donnerstag, 30. März 1978 Im Fürther Referat für Stadtentwicklung rauchten die Köpfe. Fast 80 Architekten hatten sich für die Wettbewerbsunterlagen zur Planung der zukünftigen Fürther Stadthalle interessiert. 25 Entwürfe für das
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