Gesellschafts- und Veranstaltungszentrum der Kleeblattstadt waren eingegangen. Der Wettbewerb hatte außer Bayern auch Architekturbüros in Baden-Württemberg angelockt. Eine Jury sollte eine Vorauswahl treffen, der Fürther Stadtrat sich dann für einen Entwurf entscheiden. Nun eilte es plötzlich in Sachen „Fürther Stadtkrankenhaus“. Wie aus dem bayerischen Landtag zu erfahren war, mussten bis Ende Mai die Grund- und Ausgangswerte für die Krankenhaus-Sanierung verlässlich erarbeitet sein. Bei Verzögerungen befürchtete man, den „Vorrang“ bei den staatlichen Zuschüssen zu verlieren. Fürth war das letzte Objekt in dieser Größenordnung auf der Sanierungsliste. Es drohte nämlich eine Flut von Anträgen anderer Krankenhausträger in ähnlicher Zustandslage. Stadttheater Fürth: „Der Werbeoffizier“, Komödie von Farquhar (Berliner Tournee). Freitag, 31. März 1978 DKP-Stadtrat Riedel protestierte lautstark bei OB Scherzer, da dieser am Ende der letzten Stadtratssitzung eine Umhängetasche des Zuhörers Imholz (Kreisvorsitzender der KPD) inspizierte. Das Fürther Stadtoberhaupt hatte darin ein Tonbandgerät vermutet, was jedoch nicht der Fall war. Da nach der Geschäftsordnung das Mitbringen und Benützen von Tonbandgeräten bei öffentlichen Sitzungen des Stadtrats untersagt war, fühlte sich OB Scherzer im Recht, einem Verdacht nachgehen zu dürfen. Ein mit Eisengestellen beladener Lastzug blieb am Nachmittag in der Schwabacher Unterführung nahe dem Berolzheimerianum stecken. Der Fahrer hatte die Höhe seiner Ladung unter- und die Höhe der Unterführung überschätzt. Es traute sich niemand an die verkeilten Metallverstrebungen hinzulangen, weil die Oberleitung der Straßenbahn sehr nahe daran vorbeilief und man damit rechnete, dass der gesamte Lastzug unter Strom stand. Es kam zu mehrstündigen Staus im gesamten Stadtgebiet. Die VAG musste Ersatzbusse für die Straßenbahnlinien 7 und 21 zur Fürther Südstadt einsetzen. Samstag, 1. April 1978 Angenehmes Wetter kam erst nach den Ostertagen: Bei nahezu sommerlichen Temperaturen (die wärmsten Märztage seit zehn Jahren) herrschte im Fürther Stadtpark und auf den Kinderspielplätzen Hochbetrieb. Geduldig standen die Kinder in Reihe an den Rutschbahnen an. Im Westen viel Neues: In Fürth wurde zeitgleich an vier Standorten Wohnraum für etwa 6000 Menschen geschaffen. In Burgfarrnbach-Ost (Hintere Straße und diverse Nebenstraßen), auf der Hardhöhe, am Kieselbühl (nördlich der Würzburger Straße) und in Dambach (Coubertinstraße). Stadttheater Fürth: „Das Pflichtmandat“, Komödie von Mortimer (Münchner Schauspielbühne). Montag, 3. April 1978 Der „Weiße Sonntag“ war in Fürth geprägt von Konfirmationen in den evangelischen Kirchen sowie der Erstkommunion in den katholischen Pfarreien. Die Polizei musste oft den Verkehr anhalten, damit die feierlichen Prozessionen zu den Kirchen ungestört stattfinden konnten. In Stadeln kamen zwei Mädchen sogar in der traditionellen Siebenbürgener Kirchentracht zur Konfirmation. Einen Beweis für die Zusammengehörigkeit der Arbeiterwohlfahrt Fürth lieferten zwei Ortsvereine und ein Altenclub bei der Kreiskonferenz der AWO im Fürther Geismannsaal. Dem Kreisvorsitzenden Jeromin wurden Spenden im Wert von insgesamt 4000 DM für den beabsichtigten Neubau des Hauses Hirschenstraße 24 übergeben. Die SpVgg gewann ihr Auswärtsspiel beim FV Würzburg 04 mit 2:1. Tore für Fürth durch Schäfer und Bergmann. Damit blieb man auf Rang acht der Tabelle. Dienstag, 4. April 1978 „Stolz und dankbar“ nahm Schulleiter Dr. Jäger einen neu gestalteten und für 96.000 DM komplett ausgestatteten kombinierten Physik-Lehr- und Übungssaal am Hardenberg-Gymnasium in Betrieb. Stadtschulrat Senator Hauptmannl wies darauf hin, dass die Stadt Fürth als Sachaufwandsträger allein für diese Abteilung in den letzten Jahren 400.000 DM aufgewendet habe. Das Hardenberg-Gymnasium war so mit jeder neu aufgebauten Schule konkurrenzfähig. Die Wasserwacht im BRK Fürth überreichte bei einer Feier mehr als 50 Angehörigen der US-Streitkräfte das Rettungsschwimmerabzeichen. Unter den Geehrten war auch Brigadegeneral Alfred L. Sanderson aus Fürth. Seit Jahren bestanden gute Kontakte zwischen Wasserwacht und US-Army. Wiederholt unterstützten die Amerikaner die Wasserwacht bei Einsätzen oder Übungen. Gewissermaßen als Gegenleistung bildete die Wasserwacht amerikanische Soldaten zu Rettungsschwimmern aus. Stadttheater Fürth: „Die tätowierte Rose“, Schauspiel von Williams (Schweizer Tourneetheater). Mittwoch, 5. April 1978 Die Stadt Fürth hatte einen ihrer erfahrensten und bekanntesten Bildchronisten verloren. Fritz Wolkenstörfer,
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