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und Diana Spencer (Kronprinz-Kinocenter III). Samstag, 22. April 1978 Einst galten sie als soziale Errungenschaft, jetzt standen die letzten von ihnen vor dem Abbruch: Die Notwohnungen in der Eschenau am Rande des Fürther Stadtwaldes neben dem TV Fürth 1860. Die Einfachwohnungen sollten einst die Barackenlager ersetzen. Statt einer Küche gab es nur eine einfache Kochstelle, das WC erreichte man nur über einen Laubengang. Nachdem sich über die letzten Jahrzehnte das Wohnungsangebot in der Stadt immer mehr verbessert hatte, konnten die letzten Bewohner der alten Eschenau in Wohnungen im Stadtgebiet umgesiedelt werden. Als vom Fürther Stadtrat der Abbruch beschlossen wurde, wohnten noch 301 Personen in 74 Haushalten in den Notwohnungen. Bei der Stadt Fürth wurde ein neues Datenverarbeitungssystem von BM Stranka offiziell in Betrieb genommen. Es handelte sich um eine gemietete Siemens-Anlage, die schon seit 1977 die vorher verwendete Honeywell-BullAnlage ablöste. Stadttheater Fürth: „Oh, diese Männer“, Lustspiel von Dorin (Neue Schaubühne). Montag, 24. April 1978 Mit einem Ehrenabend im Kolpinghaus begannen die Feierlichkeiten zum 75. Vereinsjubiläum der SpVgg Fürth. Den Festvortrag hielt Dettmar Cramer, Dozent des Weltfußballverbandes. Zahlreiche Mitglieder wurden für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit von Präsident Dr. Röllinger geehrt, darunter die Großen von einst wie Hans „Urbel“ Krauß und Ludwig Appis (Vater von Max Appis, dem Regisseur der Elf aus den 50er Jahren). Der Fürther Stadtrat entschied sich mit großer Mehrheit für den Ausbau der beruflichen Schulen Ecke Otto- und Theresienstraße. In mehreren Bauabschnitten sollten hier neue Schulgebäude entstehen. Die Planung wurde sofort in Gang gesetzt und die bisherigen Gebäude (Bauten der ehemaligen Milchversorgung sowie das SunshineHaus) sollten umgehend beseitigt werden. Die SpVgg kam bei ihrem Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt zu einem 0:0-Unentschieden. Damit belegte man weiterhin Rang acht der Tabelle. Dienstag, 25. April 1978 Im Sanierungsgebiet der Fürther Altstadt wurde mit der Rosenstraße die erste „Sanierungsstraße“ geteert. 800.000 DM standen mit der ersten Auftragssumme für bessere Verkehrswege in diesem Gebiet zur Verfügung. Lediglich am israelischen Friedhof musste zur Verlängerung der Rosenstraße noch eine Stützmauer errichtet werden. Personalausweise sollten durch eine neue Form fälschungssicherer werden. Insbesondere die Passbilder wurden nach einer Vorschrift des BKA mit Hilfe eines neuartigen Rastersystems dokumentenechter. Bei der Stadt Fürth rüstete man sich auf einen Ansturm von 21.710 Fürther Bürgern, deren Personalausweise allein im Jahr 1978 abliefen. Erste Bekanntschaft mit der Schule machten Jungen und Mädchen, die von ihren Eltern in den Grundschulen angemeldet wurden. Lehrer(innen) testeten die Schulreife der Kinder. Stadttheater Fürth: „Barbara Kellerbauer & Gruppe“, Lieder und Chansons. Mittwoch, 26. April 1978 Das zweite Jubiläumsfest der SpVgg fand im Fürther Stadttheater statt. Ohne Pomp, aber mit lockerer Würde feierte man den 75. Geburtstag mit geladenen Gästen. Zu den vielen Reden kamen ungezählte Glückwünsche auf dem Postweg, darunter auch die Gratulation des ehemaligen amerikanischen Außenministers Henry Kissinger. Nach dem offiziellen Teil wechselte man in die Räume des Quelle-Warenhauses an der Fürther Freiheit, wo im Restaurant ein riesiges Buffet auf die Gäste wartete. Danach wurden noch etliche Stunden lang gefachsimpelt und Erinnerungen ausgetauscht. Wie Dekan Heckel bei der Dekanatssynode im Fürther Dr.-Martin-Luther-Heim in Fürth ausführte, blieb das Hauptproblem der evangelischen Landeskirche in Bayern weiterhin der Personalmangel an Pfarrern. Hinzu käme eine stetig wachsende Bürokratie. Stadttheater Fürth: „Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“, Monodrama von Hacks (Münchner Tournee). Donnerstag, 27. April 1978 Im Fürther Hallenbad am Scherbsgraben fand ein eigenartiger Mannschaftswettbewerb statt, den die SG Fürth organisierte. Zwölf Vereine versuchten mit all ihren schwimmenden Senioren und Nachwuchsleuten einen „FünfLiter-Bierkrug“ zu gewinnen. Dabei kam es zu 900 Starts innerhalb von vier Stunden. Sieger wurde der SV Bayreuth. Die Fürther Kriminalpolizei nahm neun „Früchtchen“ zwischen zwölf und 15 Jahren fest, die in „wechselseitiger

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