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Einzelhandelslehrling zum Konsul Dr. h.c. Grundig und einem Imperium von 36.000 Mitarbeitern mit einem Gesamtumsatz von 2,75 Mrd DM geschah mit viel Geschick, hohem Arbeitseinsatz und dem nötigen Quäntchen Glück. Der Jubilar hatte 1972 alle Betriebe und Unternehmen seiner Gruppe in die Rechtsform einer AG überführt, deren Besitz fast ausschließlich bei der 1970 gegründeten Max-Grundig-Stiftung lag. Grundig selbst war Präsident der Max-Grundig-Stiftung auf Lebenszeit und zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats der Grundig AG Fürth. Der „Fleischergehilfenverein Fürth“ feierte sein 100-jähriges Bestehen. Ein großer Festzug weißgeschürzter Meister, Gesellen und Auszubildender formierte sich in der Südstadt und zog unter klingendem Spiel durch die Fußgängerzone in die Innenstadt. Beim Festkommers im Fürther Geismannsaal traten viele Mitglieder zur Ehrung auf der festlich geschmückten Bühne an. Mit einem Jubiläumsturnier feierte die Privatmannschaft „Wölfe“ im TV Fürth 1860 ihr 20-jähriges Bestehen. Verdiente „Wölfe“ wurden anschließend in der Sportgaststätte ausgezeichnet. Für die „Aktion Sorgenkind“ erspielte man einen respektablen Betrag. Samstag, 6. Mai 1978 Dreizehn führende Persönlichkeiten des fränkischen Wirtschaftslebens wurden in Nürnberg vom bayerischen Wirtschaftsminister Jaumann mit der Staatsmedaille für besondere Verdienste ausgezeichnet. Unter den in Nürnberg Geehrten befanden sich auch die beiden Fürther Grete Schickedanz und Paul Metz. Am Himmelfahrtstag lachte die Sonne zur Eröffnung des fünften Fürther Hafenfestes, das die AWO Fürth veranstaltete. Schirmherr OB Scherzer stieß mit AWO-Kreisvorsitzenden Jeromin auf ein gutes Gelingen an. Fast zeitgleich öffnete nebenan die „Rangau-Schau“ ihre Tore, wo sich Firmen aus der Region mit ihren Erzeugnissen präsentierten. Die CSU in Fürth blieb aus dem Direktorium der Stadtverwaltung ausgeschlossen. Der neue Fürther Stadtrat lehnte in seiner konstituierenden Sitzung den CSU-Antrag auf Bestellung eines dritten Bürgermeisters als „Ehrenbeamten“ ab und wählte dann den seit 14 Jahren amtierenden berufsmäßigen zweiten Bürgermeister Heinrich Stranka gegen den von der CSU aufgestellten Konrad Dürschinger mit 29:21 Stimmen wieder. Die CSUFraktion wertete dies in einer erregten Stellungnahme als „schlechten demokratischen Stil“. Die Besetzung von Ausschüssen und Pflegschaften bereitete keine Schwierigkeiten. Stadttheater Fürth: „Die Pfarrhauskomödie“, Lustspiel von Lautensack (Stadttheater Ingolstadt). Montag, 8. Mai 1978 Mit 120 Pferden hatte die Reiter-Union bei ihrem Himmelfahrtsturnier eine der besten Meldungen zu verzeichnen. Die Reiter waren von 7.30 bis 19 Uhr aktiv. Sieger der Springprüfung Klasse A war Richard Kress vor Birgit Weinberger (beide Reiter-Union). Die SpVgg gewann ihr Auswärtsspiel bei den Stuttgarter Kickers mit 4:0. Tore für Fürth durch Heinlein (2), Pankotsch und ein Eigentor eines Stuttgarter Spielers. Damit blieb man auf Rang sieben der Tabelle. Stadttheater Fürth: „Vom Kurfürstendamm zum Broadway“, Musiktheater (Deutsch-amerikanischer Frauenclub von Mittelfranken). Das Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Lucky Luke – sein größter Trick“ mit Rene Goscinny und Bernard Haller (City), „Leidenschaftliche Blümchen“ mit Nastassja Kinski und Gerry Sundquist (Kronprinz-Kinocenter I), „Nur Samstag Nacht“ mit John Travolta und Karen Lynn in der dritten Woche (Kronprinz-Kinocenter II) sowie „Die Boys von der Kompanie C“ mit Stan Shaw und Andrew Stevens (Kronprinz-Kinocenter III). Dienstag, 9. Mai 1978 Die Notwendigkeit lebenslangen Lernens trat angesichts höherer Arbeitslosenzahlen immer stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Trotz Ausbaus des Bildungssystems konnte der Mangel an geeigneten Fortbildungsangeboten für Berufspraktiker bisher nicht behoben werden. In diese Marktlücke stieß jetzt die Fürther Max-Grundig-Stiftung mit der Gründung der „Grundig-Akademie für Wirtschaft und Technik“. Max Grundig hatte persönlich 30 Mio DM dafür zur Verfügung gestellt. Angeboten wurden Lehrgänge für maximal 600 Teilnehmer in Vollzeit-, Teilzeit- und Fernstudium. Im Norden Nürnbergs entstand dazu ein Neubau an der Schleswiger Straße. 32 Konfirmanden der Vacher Matthäusgemeinde waren im 2. Programm des Bayerischen Rundfunks zu hören. Sie diskutierten im Rahmen der Sendung „Klickfunk“. Die Fußballer der SpVgg feierten siegbeflügelt das 75-jährige Vereinsjubiläum im Geismannsaal als Abteilung separat. In einem großangelegten Referat dozierte Pressewart Liebel über das Zusammenwirken von Amateurfußball und Lizenzspielertum. Von 1600 Vereinsmitgliedern gehörten über 600 der Fußfallabteilung an, die von Edgar Burkhart geführt wurde. Nach diversen Reden spielte das „Noris-Swingtett“ zum Tanz auf. Stadttheater Fürth: „Zwei Herren aus Verona“, Komödie von Shakespeare (Landestheater Coburg). Mittwoch, 10. Mai 1978 Die FN erinnerten in einem Artikel an die Beziehungen zur schottischen Patenstadt Paisley. Die erste Delegation

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