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(Außenstürmer). Als Saisonziel gab man einen Platz unter den ersten Fünf an. Es kamen nur wenige Zuschauer, denn es regnete stark. Dienstag, 27. Juni 1978 Eine endgültige Bleibe hatte das Autohaus Seifert (Citroen) Ecke Seeacker- und Erlanger Straße gefunden. Der Neubau war nach einer kurzen Bauzeit von nur acht Monaten entstanden. Damit war man in Fürth schon zum dritten Mal umgezogen. Ein Zeichen für eine stürmische Geschäftsentwicklung? Anlässlich des 30. Jubiläums vom Jugendrotkreuz legte BRK-Kreisgeschäftsführer Raml einen eindrucksvollen Bericht vor: Von der Fürther Nothilfe hatte man das Landschulheim übernommen und die 17 Zimmer für 45 Personen gründlich renoviert. Das BRK-Fürth zählte Ende 1977 insgesamt 1548 aktive und 7711 fördernde Mitglieder. Jeder 20. Einwohner in Stadt und Landkreis gehörte dem Roten Kreuz an. Ärzte und Ausbilder hatten 303 Lehrgänge mit 5463 Teilnehmern durchgeführt. Insgesamt führte 1977 das Fürther BRK 12.641 Krankentransporte durch. Mittwoch, 28. Juni 1978 Ein „Fest der Jugend“ in und um das Jugendhaus Lindenhain wurde zu einem großen Erfolg. Schlechtes Wetter konnte die Aktivitäten nicht stören. Witzige Theaterstücke, Malaktionen und Geschicklichkeitsspiele wechselten einander ab. Engagiert hatten sich auch Pfadfinder und Jugendrotkreuz. Organisator Fritz Hoyer war mit dem Fest, das mit einem Tanzabend ausklang, sehr zufrieden. Nach dem Abriss der alten Bauvereinshäuser am Stresemannplatz vor einigen Jahren war die abgeräumte Brachfläche den Anwohnern mittlerweile ein Dorn im Auge. Bisher war von der Umgestaltung zu einem Bolzplatz die Rede, weil bei einer Bebauung die Zinsen für Kredite sehr hoch waren. Bei sinkenden Zinssätzen präsentierte jetzt der Bauverein in seiner Jahresversammlung überraschend das neue Konzept: Es sollte eine NeubauWohnanlage mit 85 Wohnungen (30 Zweizimmer-, 49 Dreizimmer- und 6 Vierzimmerwohnungen) entstehen. Dazu gab es Fördergelder aus zwei staatlichen Programmen. Donnerstag, 29. Juni 1978 Auch Wallfahrer sind Fußball-Fans: Die alljährliche Pfarrwallfahrt der katholischen Gemeinde „Zu Unserer Lieben Frau“ führte 1978 nach Roding in der Oberpfalz. Rund 200 Wallfahrer legten in vier Bussen den größten Teil der Strecke zurück, ehe sie im Dauerregen das letzte Stück als Pilger zu Fuß bewältigten. Der festliche Gottesdienst fand in der Kirche auf einer Anhöhe bei Roding statt. Nach einer nachmittäglichen Dankandacht erreichte man pünktlich per Bus wieder Fürth, um die TV-Übertragung von WM-Fußballspielen aus Argentinien zu Hause verfolgen zu können. Ein Edelreservist des FC Bayern München verhandelte mit dem Präsidium der SpVgg Fürth: Der 24-jährige Olympiaamateur Eduard Kirschner stand auf der Fürther Wunschliste zur kommenden Saison. Der aus Passau stammende ehemalige Bayernliga-Torschützenkönig war an die Isar gewechselt, kam dort aber in der ersten Mannschaft nicht zum Zuge. Nach einigen Tagen unterschrieb Kirschner im Ronhof. Skiflieger Walter Steiner hatte zusammen mit der Fürther Firma Uvex einen neuen Schutzhelm entwickelt, mit dem man nach Gehör fliegen und landen konnte. Ein System von seitlichen Löchern im Helm machte es möglich, sich während des Fluges am Rauschen des Gegenwindes zu orientieren. Freitag, 30. Juni 1978 Vor 100 Jahren starb der Nürnberger Arzt Dr. Ernst von Bibra. Ihm war es gelungen, den „weißen Tod von Fürth“ zu besiegen. Die Fürther Spiegelindustrie verdankte ihm entscheidende Erkenntnisse zur Bekämpfung der Quecksilber-Vergiftung, die damals bei den Arbeitern der Spiegelproduktion regelmäßig auftrat. Er rüttelte das soziale Gewissen der Fürther Unternehmer wach und veranlasste sie zur Einführung menschlicher Arbeitsbedingungen. Skandal im Fürther Stadtrat: Die im Bau befindliche Turnhalle für die Schule in Unterfarrnbach kostete plötzlich 356.000 DM mehr als vom Fürther Hochbauamt veranschlagt. Das ganze bis zur Fertigstellung zur Verfügung stehende Geld in Höhe von 1,3 Mio DM war bereits ausgegeben. In Unterfarrnbach stand jetzt ein fensterloser Rohbau herum. Man fand zunächst keine Möglichkeit der Restfinanzierung bzw. Umschichtung durch Einsparungen an anderer Stelle. Die Empörung bei allen Fraktionen war groß. Deshalb setzte der Fürther Stadtrat wegen dieser urplötzlichen Riesennachforderungen einen Untersuchungsausschuss ein. Prüfte das Hochbauamt denn nicht den Rechnungseingang der beteiligten Firmen? Samstag, 1. Juli 1978 Erst Ausprobieren: Um die Wirksamkeit von Schallschutzfenstern für die Schulen in Sack und Stadeln zu testen, beschloss der Fürther Stadtrat den Einbau derartiger Fenster in einem Klassenzimmer der Schule in Sack. Sollten

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