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Mobiliars kostenlos mit Erdnüssen versorgen. Stadttheater Fürth: „Kiss me, Kate“, Musical von Porter (Komödie Marquardt Stuttgart). Freitag, 17. November 1978 Das Fürther Hallenbad feierte seinen 10. Geburtstag. Am 15. November 1968 hatte man nach dreijähriger Bauzeit das Bad für 6,4 Mio DM eingeweiht. Seither hatten 2,8 Millionen Besucher hier gebadet, 4600 Personen das Schwimmen gelernt. Das ganze Jahrzehnt über verlief der Betrieb störungsfrei. Das Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Um Kopf und Kragen“ mit Burt Reynolds und Jan-Michael Vincent (Clou), „Der Himmel soll warten“ mit James Mason und Julie Christie (Country), „Kampfstern Galactica“ in der 3. Woche mit Richard Hatch und Lorne Green (City), „Sie nannten ihn Mücke“ in der 6. Woche mit Bud Spencer und Raimund Harmstorf (Condor), „Der Untergang des römischen Reiches“ mit Omar Sharif und Sophia Loren (Kronprinz-Kinocenter I), „Goldfinger“ mit Sean Connery und Gert Fröbe (Kronprinz-Kinocenter II) sowie „Die Wildgänse kommen“ mit Richard Burton und Hardy Krüger (Kronprinz-Kinocenter III). Samstag, 18. November 1978 Eine Ausstellung im Hardenberg-Gymnasium gab den Blick frei auf das dunkelste Kapitel in der Geschichte der Stadt Fürth. Die Schüler setzten sich mit der „Reichskristallnacht“ vor 40 Jahren auseinander. Umfangreiches Dokumentationsmaterial zeigte Szenen von den ersten Stadien der Judenverfolgung bis zum Ende in den Gaskammern. Das Personal des Fürther Stadtkrankenhauses hatte eine Weltmeisterin in seinen Reihen. Marianne Kasseckert war die erfolgreichste Skatspielerin im kalifornischen Anaheim. Unter 720 Spielern wurde sie „Weltmeisterin im Skatspiel“. Die 45-jährige Nachtschwester spielte seit 30 Jahren in jeder freien Minute Skat. Nach vier Siegen in Folge atmeten die Verantwortlichen der SpVgg auf. Man war vom 14. auf den 9. Tabellenplatz vorgerückt. Die Mannschaft wurde deshalb von dem italienischen Wirt Corbianco nebst Trainer und Betreuern nach dem Training ins Restaurant „Zum Wallenstein“ eingeladen. Italienische Köstlichkeiten für Sieger. Montag, 20. November 1978 Mit Kranzniederlegungen an den Gedenkstätten und mit Gedenkreden am Ehrenmal im Fürther Stadtpark und am israelischen Friedhof wurde am Volkstrauertag der Kriegsopfer der beiden letzten Weltkriege, der Opfer des NSHerrschaft und der Vermissten und Verfolgten gedacht. Für die Stadt Fürth sprach BM Heinrich Stranka Worte der Mahnung und des Trostes. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt mit 1:3. Das Tor für Fürth erzielte Kirschner. Damit belegte man Platz zehn der Tabelle. Dienstag, 21. November 1978 Seit Wochen hatten im Fürther Rathaus die Denkmalschützer das Sagen. Bei routinemäßigen Streicharbeiten kamen an Decke und Wänden im Bereich des Haupteingangs Malereien zum Vorschein, von denen man bislang keine Ahnung hatte. Die Streicharbeiten mussten eingestellt werden. Ein Kirchenrestaurator wurde zugezogen, der mit Spezialisten die ursprüngliche Freskenmalerei freilegen ließ. Sie stammte aus den Jahren um 1850. An der Kreuzung Fronmüller- und Leyher Straße wurde eine neue Ampelanlage in Betrieb genommen. Die Investition in Höhe von 75.000 DM war notwendig geworden, da der Verkehr in der Südstadt durch den Bau der Südwesttangente sprunghaft zugenommen hatte. Mittwoch, 22. November 1978 Die katholische Gemeinde „Unsere Liebe Frau“ feierte Richtfest an den Gebäuden des Gemeindezentrums am Karlsteg. Unerwartete Bauhindernisse warfen die bisherige Finanzplanung in Höhe von 1,5 Mio DM über den Haufen. Besonders der neue Kindergarten samt Nebenräumen wurde erheblich teurer. Die Naturschützer entdeckten in Fürth eine neue „Grünfront“: Der Bund Naturschutz erhob Einspruch gegen die Planung einer Bausparkasse, auf dem Gelände des „Grüner-Parks“ zwischen Vacher und Jakob-Henle-Straße eine Wohnanlage mit 50 Reihenhäusern zu erstellen. Daraufhin wurde die Stadt Fürth von der Regierung von Mittelfranken um „Berichterstattung“ gebeten. Bis zu einer Beurteilung durch die Regierung durfte keine Baugenehmigung seitens der Stadt Fürth erfolgen. Freitag, 24. November 1978 Schleichweg zu! Der Verkehrsausschuss des Fürther Stadtrates beschloss, die Schindelgasse zwischen Gustavund Königstraße für den Durchgangsverkehr zu sperren. Die Beschwerden der Anwohner hatten immer mehr zugenommen. Insbesondere Kraftfahrer aus der Nordstadt hatten die Abkürzung zum Zentrum benutzt.

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