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Montag, 18. Dezember 1978 In den Räumen des Kalb-Clubs kam es zu einem ersten Kennenlernen zwischen US-Soldaten und deutschen Gastgeber-Familien. Rund 100 GIs aus den Fürther Kasernen wollten „deutsche Weihnachten“ in Familien erleben. Da nur 71 Familien als Gastgeber erschienen waren, wurden etwa 20 US-Soldaten von deutschen Familien spontan als „Zweitgast“ mit einer Einladung bedacht. Mit einem buntbemalten Doppeldecker-Bus machte die Zirndorfer Spielwarenfabrik Brandstätter auf sich aufmerksam. Kinder konnten im Inneren verschiedene Spiele testen und im Obergeschoss des Busses einen lustigen Film ansehen. Die SpVgg besiegte in ihrem Heimspiel im Ronhof vor 3400 Zuschauern den MTV-Ingolstadt mit 1:0. Das Tor für Fürth erzielte Kirschner. Damit verbesserte man sich auf Rang acht der Tabelle. Stadttheater Fürth: „Der Streit“, Pantomime (Theater Tomaszewski Wroclaw). Dienstag, 19. Dezember 1978 Bei einer internen Feier in der Lindenhain-Kneipe wünschte Sozialreferent Uwe Lichtenberg dem neuen Sprecherrat viel Erfolg und sicherte die Unterstützung des Stadtrates für weitere Aktivitäten zu. Vorher hatte man mit Jugendpfleger Horst Volk vor dem Gebäude eine junge „Linde“ gepflanzt. Manche waren unbelehrbar: Unbekannte hatten nächtens die beiden Steinsäulen des Eingangs zum Logenhaus an der Dambacher Straße mit Hakenkreuz bzw. SS-Runen beschmiert. Außerdem wurde das angebrachte Schild der Loge entwendet. In der Moststraße 23 in Fürth eröffnete die Firma „ME-Cosmetics“ ihre Geschäftsräume. Hier gab es bei entsprechender Typberatung vielfältige Schönheitsprodukte für Damen und Herren. Inhaberinnen waren Elfriede Schrenk und Marina Migliaccio-Wanderer. Mittwoch, 20. Dezember 1978 Teure Sicherheit: Nach neuen VDE-Vorschriften musste die Stadt Fürth jetzt für 330.000 DM alle ihre Lichtsignalanlagen umbauen lassen. Die neue Vorschrift sah vor, dass bei Ausfall des Rotlichts für Fußgänger sich die Ampeln selbst abschalten und nur noch mit Gelblicht blinken. Arbeitsminister Dr. Fritz Pirkl verlieh den beiden Fürthern Walter Vogel und Gustl Meier das Bundesverdienstkreuz am Bande. Stadtrat Vogel hatte sich in vorbildlicher Weise um die Belange des mittelfränkischen Handwerks verdient gemacht, Gustl Meier sich in seiner Freizeit seit Jahrzehnten beim TV Fürth 1860 als Sportwart und Jugendleiter unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Donnerstag, 21. Dezember 1978 Für die Finanzierung des Projekts „Fürther Stadthalle“ ergab sich eine weitere wesentliche Entlastung: Nach Vorsprache von Vertretern der Stadt Fürth im bayerischen Finanzministerium in München erhöhte der Freistaat seine Zuschüsse aus dem Topf „Förderung des Baues von Mehrzweckhallen aus FAG-Mitteln“ auf 3,35 Mio DM. Bisher hatte man nur mit 1,9 Mio DM aus dieser Quelle gerechnet. Nach neuesten Berechnungen würde die Stadthalle einschließlich Tiefgarage und Restaurant 28,11 Mio DM kosten, davon müsste die Stadt Fürth „nur“ 11,33 Mio DM selbst tragen, eine wohl nie mehr wiederkehrende „Zugriffs“-Möglichkeit. Die Schüler des Hardenberg-Gymnasiums holten zum vierten Mal den „Sonderpreis des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft“ nach Fürth. Mit den zehn Einzelpreisträgern gehörten die Hardenberger wieder zu den erfolgreichsten Schulen in ganz Bayern. Stadttheater Fürth: „Baron von Münchhausen“, Puppenspiel (Puppentheater Bratislava). Freitag, 22. Dezember 1978 Der Fürther Stadtrat beriet über eine neue Satzung, welche die Nutzung öffentlichen Straßengrundes regeln sollte. Im Wesentlichen ging es bei der Neufassung dieser Satzung um erhebliche Gebührenerhöhungen, die in Einzelfällen bis zu 800% betrugen. Besonders Verkaufskioske und Imbissstände waren von enormen Gebührensteigerungen betroffen. Die bisherige Gebührenfreiheit für Werbung, die bis zu 30 cm in den „Verkehrsraum“ hineinragen durfte, entfiel. Das schon seit Wochen in Betrieb stehende neue Fürther „City-Kinocenter“ wurde der Presse und Gästen der Filmbranche nun offiziell vorgestellt. Die Besitzer Franz und Alfred Ach führten die staunenden Gäste durch die Kinosäle. Country und Clou verfügten über je 200 Sitze, das City wies 242 Plätze auf, das Condor 232. Samstag, 23. Dezember 1978 Stadtrat Leo Abraham übergab für die Stiftung Sozialwerk Sack-Bislohe-Braunsbach den Lehrern der Grundschule Sack Geräte für den audiovisuellen Unterricht im Wert von 18.393 DM. Darunter befanden sich auch

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