Der Fürther Stadtrat tauchte ab: Für die kommende U-Bahn holte man sich auf einer Fahrt zu S- und U-Bahnhöfen Anregungen in München und Stuttgart. Bisher war nur der U-Bahnhof „Jakobinenstraße“ auf Fürther Boden in der Planung. Da man die anstehenden Ausschreibungen für die nächsten Bahnhöfe nicht verzögern wollte, musste man sich rechtzeitig Gedanken über die Optik machen. Im Foyer des Fürther Stadttheaters stellte der aus Fürth stammende und in München lebende Maler Hans Kohnstam seine Bilder aus. Die FN bescheinigten dem Künstler bei seinen abstrahierenden Menschenbildern „uneingeschränkten Mut zur Farbe“. Mittelfeldmotor Bernhard Bergmann blieb der SpVgg erhalten. Der 30-jährige Libero und Oberinspektor beim Finanzamt Nürnberg verlängerte im Ronhof seinen bis 30. Juni 1979 datierten Vertrag um weitere drei Jahre. Mannschaftskapitän Bergmann galt als Vorbild für die Mannschaft. Stadttheater Fürth: „Wölfe und Schafe“, Komödie von Ostrowski (Berliner Tournee) Donnerstag, 8. März 1979 Die Würfel für den Bau einer Fürther Stadthalle waren nun endgültig gefallen. Bei einer einzigen Gegenstimme (DKP-Stadtrat Riedel) entschied sich der Fürther Stadtrat zum Bau, wobei die Planung des Landshuter Architektenbüros Köhler den Vorzug erhielt. Bei dem auf 28,42 Mio DM kalkulierten Projekt konnte die Stadt Fürth mit sicheren Zuschüssen in Höhe von 17,88 Mio DM rechnen. Ein Schnäppchen! Die Mitglieder des MTV Fürth gaben ein einmütiges Votum für die Fusion mit dem SC Grundig ab. Alle 107 stimmberechtigten Mitglieder votierten auf der außerordentlichen Hauptversammlung des MTV Fürth in der MTVGrundig-Sporthalle für den Antrag. Der Münchner Kunstkreis freischaffender Maler stellte im Schalterraum der Stadtsparkasse an der Maxstraße Werke verschiedener zeitgenössischer deutscher Künstler aus. Da kein Eintritt verlangt werden konnte, sollte der Inhalt der diskret unter die Bilder gestellten Spendenboxen der Krebshilfe von Frau Dr. Mildred Scheel zugutekommen. Freitag, 9. März 1979 Das Fürther Stadtkrankenhaus war in dieser Zeit zwar ständig überbelegt, aber die Situation im Nürnberger Klinikum (Flurstraße) war doch wesentlich schlimmer. Die Belegungsziffer des Fürther Krankenhauses stand aber in Bayern mit an der Spitze. Es war durchaus üblich, in nicht dringenden Fällen erst heimgeschickt und in ein paar Tagen wieder einbestellt zu werden. Krankenhaus mit Kinderklinik, Nathanstift und Waldkrankenhaus verfügten rechnerisch über 813 „Planbetten“. In der Praxis waren es jedoch etwa 50 Betten mehr, da in Nebenzimmern und Gängen immer wieder Notbetten aufgestellt wurden. Auf der Schwand wuchsen jetzt die Betonwände hoch! Die aus den Mitteln der großen Schickedanz-Spende finanzierte Doppelturnhalle sollte spätestens bis Jahresende 1979 fertig gestellt sein. Die kalkulierten Kosten hatten sich mittlerweile auf 3,876 Mio DM erhöht. Stadttheater Fürth: „Jiddische Lieder“, Konzert Samstag, 10. März 1979 Zum vierten Mal veranstaltete die Deutsche Bank eine Verkaufsschau mit Neu- und Gebrauchtwagen an der äußeren Schwabacher Straße gegenüber dem Lohnert-Spielplatz. Zwölf Autohändler beteiligten sich daran. Erstmals waren auch Wohnwagen und Wohnmobile zu sehen. Das Fürther Wochenmarkt-Pflaster auf der Fürther Freiheit wurde fast doppelt so teuer wie bisher. Die Erhöhung der Standgebühren für die Groß- und Kleinhändler betrug teilweise über 100%. Neu war auch ein Eckzuschlag: Wer einen dieser besonders verkaufsgünstigen Randplätze belegte, musste bis zu 50% über den nun schon erhöhten Satz bezahlen. Die Stadt Fürth argumentierte gegenüber den Marktbeschickern, dass man immer noch deutlich billiger als Nürnberg wäre und die Standgebühren seit zwölfeinhalb Jahren unverändert geblieben waren. Stadttheater Fürth: „Festival Strings Lucerne“, Konzert Montag, 12. März 1979 Der Fürther Stadtrat ließ einen sehnlichen Wunsch der Bewohner von Fürths Nordosten in Erfüllung gehen: Man entschied sich, die Buslinie 75 über den Kreuzsteinweg bis zur künftigen U-Bahnstation „Stadtgrenze“ zu verlängern. Gegenüber der VAG rechnete man mit jährlichen Mehrkosten in Höhe von 44.000 DM. Das Heimspiel der SpVgg gegen den FC Homburg fiel aus. Schiedsrichter Corell (Bietigheim) entschied sich vor Beginn für den Spielausfall, da eine etwa 5 cm dicke Schneedecke sich in Wasser auflöste. Stadttheater Fürth: „Festabend zum 25-jährigen Bestehen des Vereins Freunde des Heinrich-SchliemannGymnasiums Fürth“ Dienstag, 13. März 1979
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