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Die Gemeinde von St. Michael konnte einen langersehnten Tag feiern: Fürths älteste Kirche hatte jetzt die modernste Orgel. Mit einem Festgottesdienst wurde die neue Hauptorgel von Kirchenmusikdirektor Haffner eingeweiht. Dies war zugleich der Abschluss einer langjährigen Kirchenrenovierung einschließlich Umbaumaßnahmen. Die neue dreimanualige Orgel mit 45 Registern hatte über 350.000 DM gekostet. Vor 15 Jahren hatte der damalige Kirchenvorstand beschlossen, in die alte Orgel keinen Pfennig mehr zu investieren und stattdessen für ein neues Instrument zu sparen. Die SpVgg gewann ihr Auswärtsspiel beim Karlsruher SC überraschend mit 2:1. Tore für Fürth durch Kirschner und Hinterberger. Damit belegte man Rang neun der Tabelle. Dienstag, 20. März 1979 „Flambierte“ Gerichte waren groß in Mode. Das Hotel-Restaurant „Schwarzes Kreuz“ gegenüber dem Fürther Rathaus übernahm diesen Trend und flambierte am Tisch auf Wunsch Steaks, Medaillons, Spieße oder gar südamerikanische Spezialitäten (z.B. „Flammendes Schwert“). Aufregung in Dambach bei der Robert-Schumann-Straße: Für den geplanten Bau von Garagen kam es seitens des Bauträgers zu einer „Baumfällaktion“. Der 80 Jahre alte Baumbestand war weg, das Fürther Grünflächenamt erklärte sich dennoch mit der Beseitigung nachträglich einverstanden, da die restliche Lebenszeit der Bäume angeblich nur noch von kurzer Dauer war. Der Bauträger hatte eine Ersatzbepflanzung an anderer Stelle zugesichert. Stadttheater Fürth: „Späte Liebe“, Szenen von Ostrowski (Fränkisches Theater Schloss Maßbach) Mittwoch, 21. März 1979 Das Wohnheim an der Friedrich-Ebert-Straße 51 übernahm der Verein „Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind“. Man schaffte hier nach einem aufwändigen Umbau Wohnraum für zunächst 16 Männer und acht Frauen. Im renovierten Gebäude war Platz für maximal 48 Personen. Das Wohnheim wurde ursprünglich 1958 von der Inneren Mission als Lehrlingswohnheim gebaut, später diente das Haus bis April 1977 als Wohnheim für Schwesternschülerinnen des nahegelegenen Krankenhauses. Schüler des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums sowie des Hardenberg-Gymnasiums sammelten in einer gemeinsamen Aktion auf der Fürther Freiheit Unterschriften gegen den „Massentotschlag von Robben“. Innerhalb weniger Stunden hatten sich 1100 Fürther Bürger in die Listen eingetragen. Wachablösung beim SPD-Unterbezirk Fürth: Nach siebenjähriger Tätigkeit als Vorsitzender wurde MdL Heinrich Schnell von MdB Horst Haase abgelöst. Im Unterbezirk Fürth waren 4562 SPD-Mitglieder registriert. Donnerstag, 22. März 1979 Der „Bund der Danziger“ beging mit einer sehenswerten Ausstellung und einer Feierstunde im „Schwarzen Kreuz“ sein 30-jähriges Jubiläum. Alte Münzen, Urkunden, Bücher und handwerkliche Arbeiten ließen ahnen, welche Bedeutung die „freie Stadt Danzig“ einmal hatte. Zahlreiche Ehrengäste, u.a. auch OB Scherzer, fanden sich zur Jubiläumsfeier der Vertriebenen ein. Erneut ein „Pfusch am Bau“? Ein Hallenhandballturnier in der Stadelner Turnhalle musste abgebrochen werden, da es am Dach hereinregnete. Auf dem Turnhallenboden entstanden Pfützen, die ein Weiterspielen unmöglich machten. Die Halle war erst 1973 fertiggestellt worden. Das undichte Flachdach mit Lichtkuppeln hatte bisher schon zu 13 Reparaturversuchen geführt. Jetzt beschloss der Fürther Stadtrat eine umfassende Dachsanierung. Die SpVgg gewann ihr Nachholspiel im Ronhof vor 4200 Zuschauern gegen den FC Homburg mit 2:0. Tore für Fürth durch ein Eigentor Homburgs sowie Heinlein. Freitag, 23. März 1979 Marie Stumpf, seit 54 Jahren als Schwester im Fürther Waisenhaus tätig, feierte ihren 84. Geburtstag. Viele ihrer ehemaligen „Kinder“ hatten sie nicht vergessen und kamen zum Gratulieren. Der Abiturjahrgang 1939 traf sich zum Jubiläum im Heinrich-Schliemann-Gymnasium. Nach 40 Jahren war die Wiedersehensfreude groß. OB Scherzer war es gelungen, fast alle seine ehemaligen Klassenkameraden zusammenzubringen, darunter Dr. Maier-Pollwein (Fürther Stadtarzt), Emil Ammon (Leiter des Stadtarchivs) und Dr. Brunner (Oberstaatsanwalt). Stadttheater Fürth: „Die Schatzinsel“, Abenteuerstück von Stevenson (Hermes-Theater-Produktion) Samstag, 24. März 1979 Das neue Hotel-Restaurant „Forsthaus“ öffnete erstmals seine Pforten. Die Hotellandschaft Fürths war um ein Schmuckstück reicher. 47 Hotelzimmer und Konferenzräume mit Platz für maximal 200 Personen standen zur Verfügung. Im Restauranttrakt konnte man zwischen den Räumlichkeiten „Restaurant“, „Bauernstube“ oder „Jägerstube“ wählen. Die Speisekarte umfasste viele Spezialitäten, vom bodenständigen „Schäufele mit Kloß“ bis

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