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Fernwasserleitung aus dem Gebiet Allersberg Schwierigkeiten mit der Trinkwasserversorgung zu bekommen. Die Fürther Stadtwerke sicherten eine „Lieferung ohne Engpässe“ zu. Man erhöhte die Fördermengen der Flachbrunnen im Rednitztal von täglich 25.000 auf 38.000 Kubikmeter. Stadttheater Fürth: „Der Bauer als Millionär“, Schauspiel von Raimund (Schauspieltruppe Zürich) Samstag, 31. März 1979 Steaks von Alaska bis Mexiko waren die Spezialität des Restaurants „Barbecue“ in der Unterfarrnbacher Straße 199. Zahlreiche Feinschmecker genossen die exzellent zubereiteten Fleischstücke vom Buchenholzgrill. Einmal monatlich gab es dazu auch musikalische Liveauftritte von Künstlern aus fernen Ländern. Frühlingsfest ohne Frühling: Auf dem Festplatz an der äußeren Schwabacher Straße regnete und schneite es, als die Schausteller ihre Karussells wienerten. Man hoffte auf besseres Wetter und zahlreicheren Besuch. OB Scherzer ehrte im Fürther Rathaus den Chefarzt der Fürther Kinderklinik, Prof. Dr. Reinhard Damerow, für eine 40-jährige Dienstzeit. Der Geehrte begann am 1. April 1939 mit seiner Tätigkeit im öffentlichen Dienst, ab 1969 war er Chefarzt der neu gebauten Fürther Kinderklinik. Montag, 2. April 1979 Das Haus Grundig wehrte sich gegen den Vorwurf in der Presse, nicht mehr innovativ genug zu sein und das Feld fast kampflos der japanischen Konkurrenz zu überlassen. Bei der kommenden Funkausstellung wollte man das „Cinema 9000“ vorstellen. Es handelte sich dabei um einen Fernseh-Projektionsempfänger, dessen Wandbild mit einer Diagonale von 152 cm sechsmal so groß war wie das Bild eines herkömmlichen Fernsehgerätes. Doch wer sollte schon so ein Gerät für 7000 DM kaufen? Für viele evangelische Fürther Familien war der erste Sonntag im April ein hoher Feiertag. Es wurde Konfirmation gefeiert. Früher wurde die Konfirmation nur am Palmsonntag gefeiert. Seit Jahren war die Kirche in der Stadt aber dazu übergegangen, die Konfirmationen auf mehrere Sonntage zu verteilen, um aus dem Familienfest keine Massenveranstaltung zu machen. Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße waren Aquarelle des Fürther Malers Georg Weidenbacher zu sehen. Laut FN standen die Landschaftsbilder „im Stilkoordinatensystem zwischen Abstraktion und Realität“. Die SpVgg erreichte bei ihrem Heimspiel im Ronhof vor 8300 Zuschauern (Saison-Rekord) gegen die SpVgg Bayreuth ein 0:0-Unentschieden. Damit belegte man Rang neun der Tabelle. Dienstag, 3. April 1979 Dekan Theodor Heckel verließ nach zwölf Jahren Fürth, um ab 1. Oktober 1979 als Kreisdekan nach Regensburg zu wechseln. Der 54-jährige kam 1967 als Nachfolger von Dekan Rieger nach Fürth. Heckel unterstanden 42 Pfarrstellen in der Stadt und im Landkreis Fürth. Ferner arbeitete er im „Evangelischen Siedlungswerk“ mit und leitete den „Evangelischen Bund“ und die „Arbeitsgemeinschaft der Kirchenverwaltungen in Bayern“. Außerdem war Heckel Mitglied der Landessynode. Heckel entstammte einer regelrechten Pfarrer-Dynastie. Sein Großvater schon arbeitete von 1911 bis 1932 als Pfarrer in der Gemeinde St. Peter und Paul in Poppenreuth und Heckels Vater leitete zuletzt in Berlin das „Außenamt der Deutschen Evangelischen Kirche“. Die Stadtsparkasse Fürth legte eine Medaillenserie zur Geschichte Fürths auf. Die neue Medaille zeigte auf der Vorderseite Kaiser Heinrich II., die Rückseite einen Auszug aus der Urkunde von 1007, als „locus furti“ erstmals erwähnt wurde. Mittwoch, 4. April 1979 Im Bereich Gebhardt- und Jakobinenstraße mussten die Autofahrer jetzt einen „Schlenkerer“ fahren, da man mit dem Bau des U-Bahnhofes „Jakobinenstraße“ begonnen hatte. Auch die Kehrschleife der Omnibuslinien 68 und 77 wurde verlegt. Eine Seitenstraße der Coubertinstraße in unmittelbarer Nähe des Sportzentrums des TV Fürth 1860 hieß jetzt „Kannenbergstraße“. Damit ehrte die Stadt Fürth den Geher Bernd Kannenberg, der als Geher 1972 Olympiasieger wurde und 16 deutsche Meisterschaften gewann. Kannenberg hatte außerdem fünf Weltrekorde erzielt. Zum zweiten Mal präsentierte sich in einer Fürther Kirche der jugendliche „Kammerchor Fürth“ unter der Leitung von Ingrid Bauer. Der kleine Chor war nun auf etwa 30 Stimmen angewachsen und glänzte in der St.-HeinrichsKirche mit „makelloser Intonationsreinheit und leiser, sakraler Ton-Strenge“, so der Kritiker in den FN. Stadttheater Fürth: „Der Liebe Unbestand“, Komödie von Marivaux (Neue Schaubühne) Donnerstag, 5. April 1979 Regen, Schnee und Kälte hielten die Fürther weiterhin vom Besuch des Frühlingsfestes ab. An den Fahrgeschäften war kaum Betrieb.

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