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bekannter Namen. Zu sehen waren in der Ausstellung u.a. Gemälde von Karl Dörrfuß, Georg Weidenbacher, Günter Zink, Fritz Lang, Willi Laß, Josef K. Kemmmeter, Elfi Dorn und Johannes Schopper. Der Lesehunger der Fürther übertraf alle Erwartungen: Seit Jahren stiegen die Ausleihzahlen, verursacht auch durch die vor drei Jahren eröffnete Zweigstelle am Finkenschlag und die vor Kurzem in Betrieb genommene Zweigstelle am Schulzentrum Tannenplatz. Insbesondere die Ausleihen jugendlicher Leser stiegen an. Die Hauptstelle im Berolzheimerianum (heute Restaurant „Heinrich“) platzte aus allen Nähten. Stadttheater Fürth: „Philharmonia Hungarica“, Konzert Donnerstag, 12. April 1979 Nachdem man bei Bauarbeiten in der Lyckerstraße eine 50-kg-Bombe gefunden hatte, die vom Sprengkommando Feucht entschärft werden musste, wurde jetzt das gesamte Neubaugebiet mit einem Suchgerät systematisch nach „Kampfmitteln“ aus dem letzten Krieg abgesucht. Parkplatzsuchende Kunden der Hauptpost waren frustriert. Nur noch wenige Stellplätze standen jetzt zur Verfügung, da man mit den Aushubarbeiten für den ersten Bauabschnitt des Neubaus der Hauptpost auf dem Gelände des alten Krankenhauses begonnen hatte. Nach massiven Beschwerden bei der Firma Grundig und der Stadt Fürth wurde jetzt das „Grundig-Eck“ Kurgarten/Dr.-Mack-Straße entschärft. Mittels Kettenabsperrungen war es an der Rundung ab sofort mit dem „wilden Parken“ vorbei. Samstag, 14. April 1979 Ein Sprecher des Hauses Grundig bezeichnete die „von außen“ kommenden Kräfte als „übermächtig“. Um gegen die japanische Konkurrenz bestehen zu können, mussten mittlerweile auf dem Markt Rabatte zwischen 25% und 40% eingeräumt werden. Das Auslandsgeschäft wurde für Grundig immer wichtiger. Nachdem der Exportanteil 1977/78 bereits bei 45% lag, rechnete man im laufenden Geschäftsjahr damit, mit dem Export erstmals den Inlandsabsatz zu überflügeln. Unter dem Motto „25 Jahre jung“ beging die Firma „Gebrüder Tauschek“ ihr Betriebsjubiläum. 1948 waren die Tauscheks als Vertriebene aus Neuern (Böhmerwald) nach Fürth gekommen. Am 1. April 1954 gründete man zunächst in der Schnieglinger Straße 277 den Betrieb zur Herstellung von Brillenfassungen. Im September 1960 wechselte man in den Neubau an der Siemensstraße auf der Hardhöhe. Mit etwa 75 Mitarbeitern wurden täglich 1200 bis 1500 Brillenfassungen produziert. Nach einem letzten „Hoch“ nach der Wende 1990 verschwand der Betrieb jedoch klammheimlich vom Markt. Am Gründonnerstag gewann die SpVgg ihr Heimspiel im Ronhof vor 4000 Zuschauern gegen den FC Augsburg mit 3:1. Tore für Fürth durch Pankotsch, Heinlein und Kirschner. Damit verbesserte man sich auf Rang sechs der Tabelle. Dienstag, 17. April 1979 Erstmals stand beim 23. Jugend-Fußballturnier des ASV Fürth an den Ostertagen keine deutsche Mannschaft im Endspiel. Das Team vom FC St. Mirren (aus dem schottischen Paisley) schlug im Finale Rapid Wien nach Verlängerung mit 1:0. Die SpVgg wurde mit ihrer Jugendmannschaft durch ein 1:0 gegen Gastgeber ASV Fürth Fünfter. Insgesamt sahen etwa 9500 Besucher bei den guten Witterungsbedingungen teilweise sehr gute sportliche Leistungen. In der Galerie am Grünen Markt stellte die Göttinger Malerin Sigrid Kindel ihre Werke aus. Die FN sprachen von „lustig-skurrilen Tier- und Menschenmotiven in einer verblüffenden Aquarelltechnik mit viel Dezenz zwischen Surrealem und Phantastischem“. Bei so viel Dezenz sollte man sich dezent zurückhalten. Stadttheater Fürth: „Bunbury“, Komödie von Wilde (Bühne 64 Zürich) Mittwoch, 18. April 1979 „Foto-Quelle“ konnte als erfolgreiche Tochter des Hauses Schickedanz bezeichnet werden. Im Geschäftsjahr 1978 hatte sich der Umsatz um 7,7% auf 448,3 Mio DM nach oben geschraubt. „Apollo“-Augenoptik war darunter mit 32 Mio DM Umsatz beteiligt. Täglich wurden bei Foto-Quelle schon 1500 Brillen verkauft. Der Aufbau eines Fürther „Stadtmuseums“ ging seinem Ende entgegen. Hinter verschlossenen Türen des Ostflügels des Schlosses Burgfarrnbach wurde Zimmer um Zimmer entsprechend den Ausstellungsstücken eingerichtet. Der fertige Museumstrakt sollte einmal 18 Räume umfassen. Mit der Eröffnung rechnete man 1980. Autogramme sowie Tipps für Radrennfahrer gab es von Olympiasieger und Weltmeister im ViererVerfolgungsfahren Udo Hempel, der im Quelle-Warenhaus an der Fürther Freiheit zu Gast war. Zum „Jahr des Kindes“ konnten bei einer Aktion des Fürther Stadtjugendamtes an einem Stand in der Fußgängerzone Kinder Wünsche und Anregungen zu Papier bringen oder sich einfach nur ihren Kummer von der Seele schreiben. Manche vorgetragenen Sorgen gaben zu denken, kamen doch die Erwachsenen dabei meist schlecht weg.

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