Donnerstag, 19. April 1979 Fast 1,3 Mio DM zahlte 1978 die Stadt Fürth an die einheimischen Sportvereine als Zuschüsse. Die Stadt zahlte damit auch für die Überlassung vereinseigener Sportstätten für den Schulbetrieb. In 56 Fürther Vereinen wurden 23.184 Bürger sportlich betreut. Ärger um einen Autoaufkleber der Europa-Union: Weil der schwarz-weiße Aufkleber leicht mit einem NationalitätenKennzeichen verwechselt werden konnte, erhielten immer mehr Autofahrer bei aufgeklebtem Sticker ein „Knöllchen“ ans parkende Auto. Auf mehrfachen Protest hin wies Fürths Polizeidirektor Markert seine Mannen an, die Verwendung der Autoaufkleber nicht mehr zu beanstanden. Freitag, 20. April 1979 Dipl. Ing. Ernst Bettag feierte seinen 50. Geburtstag. Das „Bobby-Car“ aus seiner BIG-Spielwarenfabrik hatte schon rund um den Erdball Verbreitung gefunden. Mitten in der Rezession 1969 hatte Bettag 15 Mio DM in Stadeln vor den Toren Fürths investiert. Von dort aus eroberten die Spielwaren mit dem „Büffel“ die Kinderzimmer in aller Welt. Im Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Zwei Däninnen in Lederhosen“ mit Margot Mahler und Peter Steiner (Kronprinz-Kinocenter I), „Convoy“ mit Kris Kristofferson und Ali MacGraw (Kronprinz-Kinocenter II), „Dr. H. der Blinddarmkiller“ mit Jess Franco und John Taylor (Kronprinz-Kinocenter III), „Oliver`s Story“ mit Ryan O`Neal und Candice Bergen (Clou), „Plattfuß in Afrika“ mit Bud Spencer und Dagmar Lassander (Country), „Louis` unheimliche Begegnung mit den Außerirdischen“ mit Louis de Funes und Michel Galabru (City) sowie „Star Crash“ mit Caroline Munro und Marjoe Gortner (Condor). Samstag, 21. April 1979 Nachdem sich die Planung für ein riesiges Wertkauf-Einkaufszentrum wegen fehlender Genehmigung durch die Regierung von Mittelfranken zerschlagen hatte, nahm man in der Planung einen neuen Anlauf, da man mit der skandinavischen Firma „Ikea“ einen neuen Interessenten an der Angel hatte. Ikea war bisher nur im Norden Münchens vertreten. Jupp Metzler, seit vielen Jahren als Festwirt auf vielen Vorortkirchweihen bekannt, hatte die neue Gaststätte des Tuspo Fürth „Zum Seeacker“ übernommen und das Lokal innerhalb kürzester Zeit zu einem Treffpunkt für Feinschmecker gemacht. Metzlers Spezialitäten waren Fischgerichte. Das Technische Hilfswerk Fürth zog demnächst um: Die alten, viel zu kleinen Räume an der Badstraße konnten dann verlassen werden. Die neue Behausung lag an der Mainstraße am Kanal gegenüber dem Hafen. Man befand sich zwar noch in der Planungsphase, doch staatliche Zuschüsse in Höhe von 1,443 Mio DM waren schon zugesagt worden. Montag, 23. April 1979 Fleißige Heinzelmännchen hatten am Samstag einen rund 200 Kubikmeter großen Müll- und Gerümpelberg aus den Fluren von Stadt und Land zusammengetragen. Die „Aktion saubere Landschaft“, die der Bund Naturschutz schon zum zehnten Mal organisiert hatte, war (leider) wieder ein großer Erfolg. Viel zu häufig stieß man auf schlechte Beispiele der modernen Wegwerf-Gesellschaft. Etwa 1500 Helfer beteiligten sich freiwillig am Müllsammeln. Die Bauhöfe der Gemeinden, THW, Bundeswehr, die US-Armee und das BRK stellten Fahrzeuge für den Abtransport zur Verfügung. Für die 291 Erstkommunikanten, die am „Weißen Sonntag“ ihren großen Festtag hatten, schien zeitweise sogar die Sonne. Meist nahm die gesamte katholische Gemeinde daran Anteil, als die Kinder von Ministranten abgeholt und in die Kirche geleitet wurden. Die SpVgg kam in ihrem Auswärtsspiel beim KSV Baunatal zu einem 2:1-Sieg. Tore für Fürth durch Heinlein (2). Damit blieb man auf Rang sechs der Tabelle. Dienstag, 24. April 1979 Das Jugendhaus am Lindenhain schien die Zeit der Krisen überwunden zu haben. Der städtische Jugendpfleger Volk sah in seinem dem Fürther Stadtrat vorgelegten Jahresbericht jedenfalls positive Signale. Nach der gescheiterten Kommiz-Initiative eines jugendeigenen Kommunikationszentrums und der kaum zu bändigenden Invasion junger Türken aus der Fürther Altstadt schien die Idee eines Jugendzentrums zunächst am Ende, aber die Arbeit des Sprecherrats funktionierte, das zwischenmenschliche Klima hatte sich verbessert und die sächlichen Zerstörungen sanken auf ein Minimum. Auch 1979 setzten die Stadtwerke Fürth wieder ihre Spezialtrupps in Marsch, um im Interesse einer hygienisch sauberen Wasserversorgung das 280 km lange Rohrnetz zu spülen. Dabei wurde insbesondere das Rohrnetz von mineralischen Ablagerungen befreit. Stadttheater Fürth: „Tartuffe“, Komödie von Moliere (Bayerisches Staatsschauspiel München)
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