deshalb nicht gezählt) gegen die Stuttgarter Kickers mit 2:1. Tore für Fürth durch Kirschner und Heinlein. Damit blieb man auf Rang vier der Tabelle. Dienstag, 1. Mai 1979 Wegen des U-Bahn-Baus mussten die Straßenbahnschienen im Bereich der Hornschuchpromenade auf einer Länge von 250 Metern um etwa zehn Meter nach Norden verschoben werden. Damit konnten die Parkplätze am südlichen Teil der Hornschuchpromenade bis zur Stilllegung der Straßenbahn 1981 nicht mehr benutzt werden. Die katholische Priesterschaft des Dekanats hatte ihren bisherigen Dekan, Pater Remigius Hümmer von der Christkönig-Pfarrei, für weitere sechs Jahre zum Dekan gewählt. Hümmer regierte über ein spendables Kirchenvolk: Alle Pfarreien im Dekanat Fürth hatten 1978 insgesamt 212.894,55 DM an Kollekten abgerechnet. Ein neuer Höchststand. Stadttheater Fürth: „Die Dame vom Maxim“, Komödie von Feydeau (Ernst-Deutsch-Theater Hamburg) Donnerstag, 3. Mai 1979 Der Deutsche Gewerkschaftsbund Fürth zeigte sich bei der Maikundgebung in der Fürther Fußgängerzone viel kämpferischer als in den letzten Jahren. Man forderte den „Gleichklang von technischem Wandel und sozialem Fortschritt“ und postulierte das „Recht auf Arbeit“ als Menschenrecht. Die Stadtjugendkapelle Zirndorf spielte während der Kundgebung und beim Umzug, an dem mehrere hundert Fürther teilnahmen. OB Scherzer feierte sein 15-jähriges Dienstjubiläum als Fürther Stadtoberhaupt. Der gebürtige Fürther Kurt Scherzer (den enge Freunde „Willi“ riefen) genoss in der Nachkriegszeit eine wohl einmalige Popularität. Unter seiner bisherigen Regentschaft erfolgte die Verbreiterung der Ludwigbrücke, der Durchbruch am Königsplatz, die Umstellung von Stadtgas auf Erdgas, die Trennung des Stadttheaters von der Bühnengemeinschaft mit Nürnberg, der Krankenhausneubau auf der Schwand und die Fernwasserversorgung aus Allersberg, um nur einige Projekte zum Wohle Fürths aufzuzählen. Stadttheater Fürth: „Leben Sie ruhig weiter!“, Satireabend (Helmut Ruge) Freitag, 4. Mai 1979 Die demnächst entstehende neue Fürther Stadthalle bekam nun doch einen neuen „Bühnenturm“. Der Stadtrat entschied sich gegen elf Stimmen aus der SPD dafür und drehte damit die vorläufige Entscheidung des Bauausschusses um. Die meisten Stadtratsmitglieder standen für eine „Vielfältigkeit“ der neuen Stadthalle. Stadttheater Fürth: „Veranstaltung der Musischen Woche“, Chorkonzert (Schulreferat Fürth) Im Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Nosferatu – Phantom der Nacht“ mit Klaus Kinski und Isabelle Adjani (Kronprinz-Kinocenter I), „Das Concorde Inferno“ mit James Franciseus und Mimsy Farmer (KronprinzKinocenter II), „Oh la la – immer auf die Kleinen“ mit Remi Laurent und Michel Bonnet (Kronprinz-Kinocenter III), „Die Blechtrommel“ mit Mario Adorf und David Bennent (Clou), „Die unheimliche Begegnung mit den Außerirdischen“ mit Louis de Funes und Michel Galabru in der 7. Woche (Country), „Der Dicke in Amerika“ mit Bud Spencer und Guliano Gemma (City) sowie „Nackt unter Kannibalen“ mit Laura Gemser und Anthony Hall in der 2. Woche (Condor). Samstag, 5. Mai 1979 Eine der letzten Relikte aus der Kriegszeit, die hässliche Bunkerruine in der Eschenau, ging nun in den Besitz der Stadt Fürth über. Der Bund hatte den verrotteten Betonkoloss der Stadt kostenlos überlassen, nachdem hier ein neues Baugebiet in Planung war. Über seine Veranstaltungen hinaus gelang es dem deutsch-englischen Familienclub „Sunshine-Haus“, eine Begegnung mit ausländischen Studenten der Uni Erlangen zu organisieren. Die jungen Gäste aus Korea, Chile, Tunesien, Israel, Türkei usw. konnten dabei ihre hier erworbenen Sprachkenntnisse in lockerer Unterhaltung anwenden. Die Studenten zeigten sich begeistert und wollten die Begegnung gleich zu einer Dauereinrichtung ausweiten. Aufgrund der positiven Resonanz wurde ein weiteres Treffen in naher Zukunft vereinbart. Die SpVgg gewann ein Freitag-Heimspiel im Ronhof vor 4500 Zuschauern gegen den Freiburger FC mit 3:1. Tore für Fürth durch Kirschner (2) und Pankotsch. Damit blieb man weiter auf Platz vier der Tabelle. Nach dem Spiel war die Erlanger Straße sowie die Ludwigbrücke so gut wie unpassierbar, denn die Fans der SpVgg hatten sich zu einem Festzug formiert, der erst auf der Fürther Freiheit in Jubelgesängen sein Ende fand. Montag, 7. Mai 1979 Im Foyer des Fürther Stadttheaters stellten die Künstler Roland und Barbara Fürstenhöfer ihre Mini-Bilder aus. Die FN sprachen von „perfekter künstlerischer Feinmechanik mit penibler Genauigkeit der Strichführung.“ Es geht doch nichts über einen tollen Strich. Die Menschheit wuchs, doch das „öffentliche Bedürfnis“ ging zurück. Die Zahl der Bedürfnisanstalten auf Fürther
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