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Fahrpreis betrug 1,20 DM (bisher 1,10 DM) für 250 Meter. Die Fahrpreise waren seit April 1975 nicht mehr erhöht worden. Der Pfarrhof der St.-Michaels-Kirche geriet in den Abendstunden zu einem Musikidyll. Das Bläserensemble „Hora decima“ nutzte den malerischen Platz für die Darbietung besinnlicher Serenaden. Das Altstadtpublikum nahm das Angebot dankbar an. Freitag, 13. Juli 1979 Nach München und Nürnberg stieg trat nun Fürth als dritte Gemeinde Bayerns in den Kreis der U-Bahn-Bauer ein. Mit einem Hebeldruck einer Baumaschine gab Staatssekretär Freiherr von Waldenfels an der Jakobinenstraße die Bauarbeiten zum Endstück der Nürnberg-Fürther U-Bahn-Stammlinie 1 auf Fürther Boden frei. Bis Ende 1981 sollte die Strecke Stadtgrenze – Jakobinenstraße befahrbar sein, bis 1983 die vorläufige Endstation FürthHauptbahnhof erreicht sein. Nürnbergs BM Prölß und Fürths OB Scherzer sprachen von einem „historischen Abschnitt der Verkehrsbeziehungen zwischen beiden Städten“. Die steigenden Heizölpreise machten auch vor dem Etat der Stadt nicht halt. Der Fürther Stadtrat bewilligte jetzt zusätzlich 300.000 DM, um den Ansatz der Heizungskosten (1,8 Mio DM) entsprechend zu erhöhen. Samstag, 14. Juli 1979 Aus der ehemaligen Gaststätte „Weißes Lamm“ in der Blumenstraße 34 wurde das italienische Spezialitätenrestaurant mit dem fränkischen Namen „Setzkästla“. Zwei Süditaliener sorgten für Schlemmereien vom Buchenholzgrill. So roch es dort nicht mehr nach abgestandenem Bier, sondern nach gegrillten Krustentieren. Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße waren Bilder des Fürther Malers Josef G. Kemmether zu sehen. Die FN waren der Ansicht, „dass sich in den Farbradierungen die kräftige Handschrift zu freien kontrastierten Nuancen und sensiblen Tönungen lockert.“ Wie locker wohl saß bei dem Künstler die Hand? Montag, 16. Juli 1979 Überfüllt war wieder einmal das große Festzelt beim Sommerfest auf der Hardhöhe, als das Herzogenauracher Blasorchester zum großen bunten Abend blies. Imitator und Parodist Kay Forster riss das Publikum immer wieder zu Lachstürmen hin und das Duo Helga und Eddi sorgten für zusätzliche Stimmung im Stil eines „Musikantenstadls“. Der Stadtverein Hardhöhe mit dem Vorsitzenden Albert Dörfler durfte sich am Ende des Abends sicher über eine gut gefüllte Kasse freuen. Zur Einweihung seines neuen Fußballplatzes an der Jahnstraße spielte der TV 1893 Cadolzburg gegen die SpVgg Fürth und verlor nach energischer Gegenwehr mit 0:8. Tore für die SpVgg durch Bulut, Geyer, Kirschner (4), Lausen und Hütter. Nur die überragende Leistung des Cadolzburger Torhüters verhinderte ein regelrechtes Debakel. Dienstag, 17. Juli 1979 Vor versammeltem Stadtrat wurde Fürths OB Kurt Scherzer mit der Medaille für besondere Verdienste um die kommunalpolitische Selbstverwaltung in Silber ausgezeichnet. Regierungspräsident Heinrich von Mosch war eigens aus Ansbach gekommen, um das Fürther Stadtoberhaupt mit dieser seltenen Auszeichnung zu ehren. Von Mosch vergaß nicht, die menschliche Wärme des Geehrten im Umgang mit den Bürgern besonders hervorzuheben. OB Scherzer bedankte sich sichtlich bewegt für die Auszeichnung. Die Fürther Stadtverwaltung war mit dem „Auftrieb“ zu ihrem „Tag der offenen Tür“ zufrieden. Mit knapp 11.000 Besuchern lag man trotz guten Wetters zwar unter den Vorjahresergebnissen, doch fiel 1979 der sonstige Publikumsmagnet Polizei aus und die angebrochene Urlaubssaison machte sich schon bemerkbar. Die Bürger konnten sich an 28 amtlichen Stellen im Stadtgebiet informieren. Der größte Andrang herrschte dort, wo Kinder aktiviert wurden. Mittwoch, 18. Juli 1979 Der Fürther Stadtrat verlieh in nichtöffentlicher Sitzung die „Goldene Bürgermedaille“ an die Fürther Fabrikantenwitwe Anni Leupold. Aus der nach dem Tod ihres Ehemannes gegründeten gemeinnützigen Stiftung waren seit 1970 viele namhafte Summen an karitative Fürther Einrichtungen geflossen. Anni Leupold war die 21. Trägerin dieser nach der Ehrenbürgerwürde zweithöchsten Auszeichnung der Stadt. Die neugebildete Berufsschule IV (Metallverarbeitung und Elektrotechnik) hatte zwar noch kein eigenes Gebäude, wohl aber schon einen Schulleiter. Stadtschulrat Senator Hauptmannl stellte StD Oskar Goller der Presse vor. Geschah dies im Vorgriff auf die Verstaatlichung aller Fürther Berufsschulen zum 31. Juli 1979? Noch konnte das Fürther Schulamt bestimmen, ab August ausschließlich die Bezirksregierung in Ansbach. Donnerstag, 19. Juli 1979

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