Versicherungskammer. Freitag, 17. August 1979 Der Fürther Stadtwald als Naherholungsgebiet eignete sich besonders gut für Wanderungen, da die meisten Wege gut markiert waren. Der beliebteste Weg hieß „Fürther Naturpfad“ und begann an der Straßenbahnhaltestelle Kaiserstraße. Der Weg führte über die Dambacher Brücke und den Europakanal zur Alten Veste. Von dort ging es zum Zirndorfer Achterplätzchen, nach Weiherhof, Wachendorf und Egersdorf, an den Felsenkellern vorbei zum Rennbuck, zur Stadtförsterei und über das Hotel Forsthaus und die Eschenau zurück zum Ausgangspunkt Kaiserstraße. Dann hatte man 23 km hinter sich gebracht. Gar mancher kapitulierte schon vorher und fuhr nach ausgiebiger Rast von einem der Haltepunkte mit dem Zug nach Fürth zurück. Im Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Zombie“ mit David Emge und Ken Foree in der 3. Woche (KronprinzKinocenter I), „Der Herr der Ringe“, Zeichentrickfilm (Kronprinz-Kinocenter II), „Sie nannten ihn Knochenbrecher“ mit Jacky Chan und Siu Tien Yuen (Kronprinz-Kinocenter III), „Halloween – Die Nacht des Grauens“ mit Donald Pleasence und Jamie Lee Curtis (Clou), „Donald Duck`s tollste Abenteuer“, Zeichentrickfilm (Country), „Mission Galactica“ mit Richard Hatch und Lorne Green (City) sowie „Der Große mit seinem außerirdischen Kleinen“ mit Bud Spencer und Raimund Harmstorf (Condor). Samstag, 18. August 1979 Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße waren Bilder des Hobbymalers Günter Oehl zu sehen. Oehl malte seine Landschaftsbilder in Öl. Zur Malerei kam er über Kurse an der Volkshochschule. Die FN bezeichneten ihn als „Suchenden, der seine Werke mutig zur Diskussion stellt.“ Bisher durchzog ein Kanalisationsnetz von 325 km Länge das Fürther Stadtgebiet. Außer dem Ausbau dieses Netzes entstanden in den letzten Jahren auf Fürther Gebiet zahlreiche Regenrückhaltebecken. Bis 1980 wollte man insgesamt 19 dieser Regenrückhaltebecken aufweisen. Ab 1980 sollte alles, was tagsüber vom Himmel und damit in die Kanalisation kam, in diesen großen Becken gesammelt und erst nachts schubweise in die Kläranlage geleitet werden. Montag, 20. August 1979 Im Urlaubsmonat August ging es für die Tennisspieler auf den Hallen- und Freiplätzen hoch her. Viele Hobbyspieler, die nicht einem Verein angehörten, nutzten ihre Urlaubszeit zum Tennisspiel. Eine der größten Anlagen in Fürth stand am Schallerseck 35 zwischen Kronach und Sack: Im „Tenniscenter Nord-West“ standen in zwei Hallen elf Tennisplätze zur Verfügung, außerdem zwölf Freiplätze mit rotem Quarzsand. Die dortige Tennisschule beschäftigte sieben Trainer. Geöffnet war von 6 bis 24 Uhr. In den Sommerferien gingen traditionell die Handwerker in die Schulen. Gewerkelt wurde insbesondere im Hardenberg-Gymnasium (neue Heizanlage für 640.000 DM), in der Grundschule Frauenstraße (Fußböden und Türen), in der Volksschule an der Hummelstraße (Renovierung von Klassenzimmern und Lehrküche). Außerdem wurden an weiteren Schulen im Stadtgebiet diverse Malerarbeiten durchgeführt. Die SpVgg erreichte in ihrem Auswärtsspiel beim FC Homburg ein 1:1-Unentschieden. Das Tor für Fürth erzielte Kirschner. Damit rutschte man auf Platz zehn der Tabelle ab. Dienstag, 21. August 1979 Die Regierung von Mittelfranken hatte das Raumordnungsverfahren für das IKEA-Projekt neben der Schnellstraße an der Ausfahrt Poppenreuth positiv abgeschlossen. Damit war der Weg frei für den Bau eines Möbelhauses mit 12.000 qm Verkaufsfläche. Es war das bis dahin größte Einzelhandelsprojekt auf Fürther Boden. Damit konzentrierte sich, nach „Frankenwohnland“, der Möbelhandel im Fürther Norden in gigantischer Größe. Im Spätherbst sollte es mit dem Bau der Fürther Stadthalle losgehen, genauer gesagt mit der Tiefgarage für den Repräsentationsbau. Dazu wurden jetzt die beiden letzten Häuser Ecke König- und Uferstraße bei der Maxbrücke abgerissen. Mit einer Feier ehrte die SpVgg ihren Torhüter Peter Löwer. 15 Jahre schon stand der „Peter“ im Tor des Kleeblatts. Dafür gab es von Präsident Paulus nach vielen Lobesworten einen Zinnkrug, Blumen, einen Wimpel mit den Unterschriften aller Spieler sowie einen feuchten Händedruck. Bisher hatte es Löwer auf 600 Einsätze gebracht. Anschließend wurde im Mannschaftskreis einschließlich der Spielerfrauen kräftig gefeiert. Löwer stand nur deshalb nicht im Tor der Nationalmannschaft, weil die SpVgg zweitklassig war. Mittwoch, 22. August 1979 In der Badstraße in Fürth gab es ein verborgenes Amt, das für den gesunden Schülerschlaf zuständig war: die Stadtbildstelle. Wie aus dem Jahresbericht 1978 hervorging, hatten die Fürther Lehrer 1978 insgesamt 6782 Filme, 5020 Dias und 2157 Tonträger für ihren Unterricht ausgeliehen. Bei so scharfen Filmen wie „Der Schornsteinfeger
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