kommt“ konnte man als Schüler schon mal die Augen schließen. Gut besucht im Ferienmonat August: Die Minigolfanlagen am Stadtparkweiher und nahe der Friedhofsanlage an der Ulmenstraße. Beide Anlagen waren von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Die einzelnen Stationen waren abends beleuchtet. Kinder bis 14 Jahren und Schüler mit Ausweis zahlten 2 DM. Ein billiges Vergnügen. OB Scherzer wurde Ehrenmitglied des Kleintierzuchtvereins B 461 Siedlung Hard. Der Verein würdigte damit eine jahrzehntelange fürsorgliche Freundschaft Scherzers zu den „Hoserern“. Donnerstag, 23. August 1979 Der aus Fürth stammende, im Hardenberg-Gymnasium zur Schule gegangene und mittlerweile in Nürnberg lebende „Meistersinger im Dialektlied“, Günter Stössel, eroberte immer mehr die Bühnen der mittelfränkischen Region. Besonders sein „Knoblauch Country Rambler“ kam beim Publikum gut an. Während das Fürther Hallenbad am Scherbsgraben wegen dringender Reparaturarbeiten geschlossen wurde, öffneten die beiden Vorort-Hallenbäder in Stadeln und Sack nach längerer Renovierungspause wieder ihre Türen. Der Clou dabei war die unbegrenzte Badezeit in beiden Hallen. Deshalb hoffte man natürlich auf eine größere Besucherresonanz. Nach dem Weggang von Pfarrer Joachim Frommann zur Gemeinde St. Johannis in Burgfarrnbach wurde die verwaiste 3. Pfarrstelle von St. Michael mit dem Pfarrer Jochen Pertram wiederbesetzt. Die SpVgg kam in ihrem Mittwochs-Heimspiel im Ronhof vor 6000 Zuschauern gegen Wormatia Worms nur zu einem 1:1-Unentschieden. Das Tor für Fürth erzielte Bulut. Kirschner und Ritschel verschossen je einen Elfmeter. Trotzdem blieb man auf Platz zehn der Tabelle. Freitag, 24. August 1979 Die neue Eisenbahnüberführung, die in der Verlängerung des Breiten Steigs in Burgfarrnbach die Würzburger Bahnlinie überquert, war jetzt bis auf die Auffahrtrampen fertig. Der Verkehr wurde deshalb noch über den schienengleichen Übergang davor abgewickelt. In Fürth diskutierte die Bevölkerung über den Zustand der Bäume im Stadtgebiet. Immer mehr Blätter der Bäume in den Anlagen vergilbten und fielen zu Boden, obwohl der Herbst noch weit entfernt war. Der Amtsleiter des Grünflächenamtes begründete dies mit zu wenig Regen in den letzten Monaten, Vertreter des Bund Naturschutz führten die schleichende Entlaubung auf die Summe der Umweltbelastungen zurück. Zumindest die verkehrsfernen Bäume im Fürther Stadtpark leuchteten bis in die Baumkronen noch saftig grün. Samstag, 25. August 1979 Gerüchte schreckten die Radio- und Fernsehbranche auf: Steigt der holländische Konzern „Philips“ mit einem Anteil von 24,5% bei der Grundig AG Fürth ein? Zusammen könnte man mehr als ein Drittel des deutschen Fernsehmarktes beherrschen. Der 71-jährige Max Grundig hielt sich auf Anfrage vorerst bedeckt. Das Quelle-Warenhaus an der Fürther Freiheit übernahm die Ausgestaltung des Fürther Ronhofs. Warenhaus-Chef Lammers wollte vor allem mehr Farbe in den Sportpark bringen. Auch Reparaturen und Renovierungen konnten jetzt angegangen werden, nachdem die Stadt Fürth eine vom Stadtrat beschlossene Zuwendung in Höhe von 100.000 DM auf das Konto der SpVgg überwiesen hatte. Die katholische Gemeinde St. Nikolaus wurde nicht mehr länger nebenher von der Pfarrei St. Heinrich mitversorgt, sondern erhielt jetzt mit Pfarrer Alfred Bayer einen eigenständigen Seelsorger. Immer mehr katholische Bürger waren nahe dem Stadtwald sesshaft geworden. Pfarrer Bayer unterrichtete bisher als Lehrer für katholische Religion am Hardenberg-Gymnasium. Montag, 27. August 1979 Der Fürther Güterbahnhof wurde 70 Jahre alt. Noch 1978 rollten 200 Güterzüge jeden Tag über die Gleise. Alljährlich wurden etwa 100.000 Güterwagen aus den Ferngüterzügen herausgeholt und umgestellt. Der Stückgutverkehr umfasste 1978 insgesamt 231.700 Sendungen mit 25.800 Tonnen Gesamtgewicht. Der Fürther Güterbahnhof wurde am 21. August 1909 in Betrieb genommen. Der Bau des Fürther Güterbahnhofs in der Verlängerung der Ostseite des Fürther Hauptbahnhofs hatte übrigens zur Folge, dass die unterirdischen Verbindungen „Bahnhofsunterführung“ und „Luisenunterführung“ gebaut wurden, weil es durch die Zunahme von Personen- und Güterzügen lebensgefährlich geworden war, die Gleise zu überqueren. In der ersten DFB-Pokalrunde kam die SpVgg zu Hause im Ronhof vor 2000 Zuschauern nur zu einem mühevollen 3:1-Sieg über den BSV Weißenthurm. Tore für Fürth durch Kirschner (2) und Bulut. Damit war man zwar eine Runde weiter, aber es gab Beifall für die rheinischen Amateure und Pfiffe für die Kleeblatt-Elf. Dienstag, 28. August 1979 In Unterfarrnbach begann der Abriss der alten Brücke über den Farrnbach. Die Brücke war für den Verkehr zu
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