Geräte und Zubehör zwar teuer, verfügten jedoch über eine gute Qualität. Im Quelle-Warenhaus konnte man dagegen japanische Billigprodukte erwerben. In der Praxis tummelte sich alles auf Kanal 8. Die Funkamateure fühlten sich wie eine große Familie. Nicht erlaubte Basteleien konnten schon mal den Polizeifunk stören, weshalb Polizei und Bundespost Jagd auf die Funkstörer machten. Montag, 10. September 1979 Noch nie hatte die Fürther Berufsfeuerwehr so viele Einsätze gegen Wespen und Hornissen wie 1979. Fast täglich war ein „Hornissen-Stoßtrupp“ unterwegs und hob die Nester aus. Der Einsatz war für die Bürger im Normalfall kostenlos. Nur wenn handwerkliche Arbeiten hinzukamen (z.B. Zubetonieren von Flugloch-Öffnungen) wurden diese in Rechnung gestellt. Der Trupp in stichfester Imkerkleidung wurde dann aktiv, wenn Menschen, Haustiere oder der Verkehr gefährdet waren. Auf Fürther Stadtgebiet wurde an zwei Bauprojekten mit Volldampf gearbeitet: Am Hardenberg-Gymnasium die Doppelturnhalle (3,6 Mio DM) zur Langhansanlage hin sowie an der Ottostraße nahe der Schranke am ersten Bauabschnitt des neuen Berufsschulzentrums (insgesamt 14 Mio DM). Die SpVgg verlor ihr Heimspiel im Ronhof vor 8500 Zuschauern gegen den Karlsruher SC mit 0:3. Torhüter Kastner hatte mit einigen Patzern für die Niederlage gesorgt. Damit fand sich das Kleeblatt auf Platz zehn der Tabelle. Dienstag, 11. September 1979 Aufregung in der Rudolf-Breitscheid-Straße: Nach Geschäftsschluss wurde in einem Juweliergeschäft neben der Commerzbank wahrscheinlich infolge einer Erschütterung die automatische Alarmanlage ausgelöst. Polizei rückte mit gezückten Maschinenpistolen an. Erst als der herbeigeholte Geschäftsführer den Laden aufsperrte, konnte der blinde Alarm bestätigt werden. Interessant war, dass die herbeigeströmte gaffende Menschenmenge auch nach mehrfacher Aufforderung durch die Polizei nicht zurückwich, selbst auf die Gefahr hin, bei einem eventuellen Schusswechsel getroffen zu werden. Kleeblatt-Mittelfeldspieler Klaus Heinlein musste sich in Saarlouis bei Prof. Dr. Hess einer Achillessehnenoperation unterziehen. Jetzt wurden im Fürther Stadtkrankenhaus die Fäden entfernt. Der als Optiker arbeitende Heinlein hoffte, im November den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen zu können. Mittwoch, 12. September 1979 In der Fürther Altstadt erhielt ein weiteres Haus ein gefälliges Äußeres. Das aus dem frühen 18. Jahrhundert stammende Gebäude Königstraße 45, Geburtshaus des bekannten Fürther Malers Johannes Schopper, wurde von seinem Besitzer renoviert. Das Gebäude wurde später als Einfamilienhaus genutzt. Die Vereine zeigten beim Fürther „Wassersporttag“ ein großes Programm. Annähernd 150 Aktive waren von 10 bis 15.30 Uhr auf den Beinen, um ihren Sport ins rechte Licht zu rücken. Dabei waren u.a. die DLRG, die Wasserwacht im BRK, die SG Fürth, der TV Stadeln sowie die Kanuten der Naturfreunde Fürth. Letztere sprangen samt Kanu (!) vom Drei-Meter-Brett ins Wasser und erhielten dafür mächtig Beifall. Auf der Anlage des TV Fürth 1860 fanden die diesjährigen Stadtmeisterschaften für den Nachwuchs im Tennis statt. Bei den Junioren siegte Ralph Schroff (TV Fürth 1860), bei den Juniorinnen Martina Hofmann (SpVgg). Daneben wurden noch Mädchen- und Knabenwettbewerbe sowie Doppelspiele ausgetragen. Nach Beendigung des Turniers erhielten alle Meister und Vizemeister von Stadtrat Engel vom Stadtausschuss für Leibesübungen Siegerurkunden und Medaillen. Donnerstag, 13. Sept. 1979 Die Friedrichstraße erhielt zwischen Rudolf-Breitscheid- und Maxstraße einen „Schalldämpfer“ in Form einer Teerbeschichtung über dem Kopfsteinpflaster. Auf die Basisschicht kam nach wenigen Tagen noch ein Mikrobelag obendrauf, danach konnte das „beruhigte“ Straßenstück dem Verkehr wieder übergeben werden. Die seit Monaten schon wegen Baufälligkeit für den Verkehr gesperrte Brücke der Parkstraße über die Würzburger Bahnlinie moderte weiter vor sich hin. Nun plädierte das Fürther Bauamt für einen Neubau der Brücke mit der ursprünglichen Belastungskapazität von maximal 12 Tonnen. Jetzt wartete man auf „Grünes Licht“ durch den Fürther Stadtrat im Einvernehmen mit der Deutschen Bundesbahn. Die Fürther Volkshochschule (VHS) offerierte ihr reichhaltiges Kursangebot für das neue Semester. Auf über 100 Seiten war das Bildungsangebot inzwischen angewachsen. Dabei wurden die Vormittagsstunden für Senioren sowie Vorträge an Sonntagvormittagen wesentlich ausgebaut. Mittlerweile war man bei 50 (!) Englischkursen angekommen. Freitag, 14. September 1979 Bundesweit erlernten immer mehr Mädchen typische Männerberufe. Ihre Zahl hatte sich 1978 bundesweit auf 117.000 erhöht. Auch hiesige Betriebe waren davon betroffen. So absolvierten Mädchen in Fürth eine Ausbildung
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