mit Marlon Brando und Martin Sheen (City) sowie „Ein Rabbi im wilden Westen“ mit Harrison Ford und Gene Wilder (Condor). Samstag, 20. Oktober 1979 Im Sanierungsgebiet der Altstadt wurde mit dem Bau des Modellvorhabens „Stadthaus“ begonnen. Dabei handelte es sich um den Neubau von 17 Einheiten mit je einer Haupt- und einer Einliegerwohnung. Der Einbezug mehrerer Generationen je Haus war das wichtigste Merkmal der Planung gewesen. In der Galerie in der Foerstermühle waren Arbeiten des Nürnberger Malers Klaus Neuper zu sehen. Die FN berichten von „monochromen Farbentwicklungen und minimal changierenden Tönungsdifferenzen, wobei das amorph Zerfließende beabsichtigt scheint.“ Burgfarrnbachs bisher lärmgeplagte Bürger hatten endlich Grund zum Feiern: Die Freigabe der Burgfarrnbacher Südumgehung (neue B 8) wurde nach dem offiziellen Durchschneiden eines weiß-grünen Bandes mit einem kleinen Straßenfest gefeiert. Jetzt konnte man von Fürth nach Seukendorf fahren, ohne Burgfarrnbach zu berühren. Stadttheater Fürth: „Der Messias“, Oratorium von Händel (Lehrergesangverein Fürth). Montag, 22. Oktober 1979 Ein fast vergessenes Reststück des schon 1973 beendeten Theaterumbaus wurde noch nachgeholt: Das bisher ungenutzte Foyer im zweiten Rang des Fürther Stadttheaters wurde nach dem Umbau mit einer Dichter-Lesung von Theaterdirektor Kraft-Alexander eröffnet. Der intime halbovale Vortragssaal mit den noch originalen Lampen eignete sich hervorragend für Sonntags-Matineen. Die SpVgg verlor das 224. Derby im Ronhof vor 23.000 Zuschauern gegen den Erzrivalen 1. FC Nürnberg mit 1:4. Das Tor für Fürth erzielte Kirschner. Damit fand man sich auf Rang elf der Tabelle. Beim Anmarsch der Clubfans führte die Polizei Personenkontrollen durch und förderte dabei „Jubelinstrumente“ wie Morgensterne, Klappmesser und Eisenketten zutage. Der Sieg stimmte die Club-Fans jedoch friedlich. Nach Spielschluss hatten die Ordnungshüter wenig zu tun. Dienstag, 23. Oktober 1979 Zum „Bunten Abend der Gewerkschaft der Polizei“ war ein großes Aufgebot an Unterhaltungskünstlern angetreten. Im Mittelpunkt der abendfüllenden Veranstaltung stand eine Modenschau, bei der Kreationen des QuelleModedesigners Heinz Oestergard gezeigt wurden. Der persönlich anwesende Meister betätigte sich auch als Schnellzeichner von Trendkleidung. Die Fürther Berufsfeuerwehr bekam neue automatische Rolltore aus Aluminium. Die bisherigen alten Flügeltüren gingen nach innen auf und waren seit Jahren schon mehr im Weg, weil moderne Löschzüge länger waren als die alten Spritzenwagen, für die das Haus einst gebaut worden war. Im Alarmfall schwebten die Tore jetzt unter die Decke der Fahrzeughalle. Mittwoch, 24. Oktober 1979 Durch einen Glücksfall war es der Baugenossenschaft „Eigenes Heim“ gelungen, an der Feldstraße ein Neubauprojekt zu starten. Einige Jahre zuvor hatte die Genossenschaft das ehemalige MTV-Sportgelände günstig erworben. Jetzt entstanden drei Wohnblocks mit insgesamt 24 Wohnungen. Mit einem mächtigen Krach stürzte ein Bagger der U-Bahn-Baustelle Gebhardtstraße auf das Dach des Fürther Zollamtes. Zum Glück blieb es bei einem Sachschaden. In der Königstraße 135 eröffnete das Elektrogerätegeschäft Mergenthaler ein neues „Küchenstudio“. Damit wurden die bisherigen Geschäftsräume Königstraße 57 („Die Waschmaschine“) und Maxstraße („Küchenstudio“) vereint. Stadttheater Fürth: „Don Pasquale“, Komische Oper von Donizetti (Städtische Bühnen Nürnberg). Donnerstag, 25. Oktober 1979 Der „Goldene Schwan“ war wieder aufgetaucht: Das blecherne Symbol des vormaligen Wirtshauses an der Ecke des Marktplatzes fand sich im Schlafzimmer eines amerikanischen Ehepaares. Geholfen hatte Kommissar Zufall: Die Polizei ermittelte in einer Autounfallsache in der Wohnung des Ehepaares in der Angerstraße und sah dabei das „goldige“ Stück im Schlafzimmer stehen. Auf Nachfrage hatten die Amerikaner den goldenen Schwan natürlich von einem in die Staaten zurückgekehrten Kollegen geschenkt bekommen... Jetzt konnte der Schwan der Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael übergeben werden, die den Grundstock ihres „Wiederbeschaffungsfonds“ jetzt in einen „Restaurierungsfonds“ umwandelte, denn der Blechschwan wies am rechten Flügel eine größere Delle auf. Die kürzlich für den Verkehr freigegebene Südumgehung Burgfarrnbach sorgte weiterhin für Gesprächsstoff: Bis jetzt war es schon zu 30 Wildunfällen gekommen, bei denen 14 Rehe totgefahren wurden. Über weitere Wildzäune
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