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Die Mannschaft der SpVgg war an diesem Wochenende spielfrei. Dienstag, 13. November 1979 Die Fürther Narren begannen ihre Saison pünktlich. Die CFK hatte ihre Anhänger ins Café Fenstergucker gebeten, die Treuen Husaren zur Faschingsdämmerung ins Schwarze Kreuz eingeladen. Die Blau-Roten Karnevalisten aus Oberasbach gaben sich in der Gaststätte Seeacker die Klinke in die Hand. Viel Gardetanz und akrobatische Programmteile bei allen Prunksitzungen, aber von einem Fürther Prinzenpaar war weit und breit noch nichts zu sehen. Mit einer beachtlichen Jahresbilanz warteten die Naturfreunde Fürth bei ihrer Jahreshauptversammlung auf. Der 556 Mitglieder zählende Verein hatte 1978 fast 100 Wanderfahrten unternommen, bei denen 2900 Teilnehmer gezählt wurden. Das Gästehaus Veilbronn kam im gleichen Zeitraum auf 3840 Übernachtungen. Die vier ältesten Mitglieder waren seit 1929 Mitglied bei den Naturfreunden. Stadttheater Fürth: „Der Kaufmann von Venedig“, Komödie von Shakespeare (Schauspieltruppe Zürich). Mittwoch, 14. November 1979 Ein Feuerwerk von Farben und Figuren erlebten die Zuschauer beim Herbstball des Tanzclub Noris Fürth im Kolpingsaal, wo 71 Spitzenpaare aus Deutschland und Österreich an den Start gingen. In den Endrunden behaupteten sich die einheimischen „Lateiner“ Helga und Uwe Wüstner mit einem vierten Platz. Im Alter von 81 Jahren starb der frühere Fürther Stadtrat Wenzel Dirscherl. Als Sohn eines international bekannten Gewerkschafters war Dirscherl seit frühester Jugend in der Gewerkschaft und in der Sozialdemokratie aktiv tätig. Von 1948 bis 1972 gehörte er dem Fürther Stadtrat an. Zu seinem persönlichen Wirkungskreis gehörte die Tätigkeit im Verwaltungsrat der Fürther Sparkasse und die langjährige Mitarbeit im Aufsichtsrat des Bauvereins Fürth. Seit 1949 war Dirscherl zudem stellvertretender Vorsitzender des Stadtverbandes der Fürther Kleingärtner. Donnerstag, 15. November 1979 Grundig setzte ein Preissignal: Als erster Hersteller der Branche erhöhte die Grundig AG die Preise für eine Reihe von Farbfernsehgeräten mit 66-cm-Bildröhre um 4% bis 7%. Die neuen, ab 1. Dezember gültigen Preise verteuerten die Geräte zwischen 50 DM und 100 DM. Als Begründung wurde von der Grundig AG der starke Anstieg der Materialkosten angegeben. Allein Kunststoffe hatten sich innerhalb des letzten Jahres um 30% verteuert. Das BRK Fürth wollte der Stadt die Last um den Neubau eines Altenpflegeheimes abnehmen. In einem Vertrag mit der Stadt Fürth verpflichtete sich das BRK, die Häuser Würzburger Straße 108 und 110 („Pfründ“) samt Grundstück zu übernehmen und einen Neubau zu errichten, der innerhalb von fünf Jahren in Betrieb gehen sollte. Der Kostenrahmen für den Neubau lag bei etwa 15 Mio DM. Buntes Figurengewimmel in der Schalterhalle der Stadtsparkasse an der Maxstraße: Die Keramik- und Porzellanmalerin Heidi Sonntag zeigte in vielen Vitrinen Beispiele ihrer Kleinkunst. Pralle Folklore auf Krügen und Tellern und damit naive Augenfreude für die rustikale Stube. Stadttheater Fürth: „Miyagi Minoru`s Okinawa Dance Troupe“, Ballett. Freitag, 16. November 1979 Der städtische Fürther Winterdienst stand mit frisch geputzten Schaufeln gut gerüstet in den Startlöchern. Neu war ein höherer Sandanteil im Streusalzgemisch. Man hatte nämlich im letzten Winter erstmals festgestellt, dass der Spannbeton der Brücken unter der Salzlösung litt und dort zu Korrosion führte. Im Fürther Filmprogram zur Monatsmitte: „Die letzten Tage von Pompeji“ mit Steve Reeves und Christine Kaufmann (Kronprinz-Kinocenter I), „Graf Dracula beißt jetzt in Oberbayern“ mit Ralf Wolter und Rosi Mayr (Kronprinz-Kinocenter II), „Django – ein Sarg voll Blut“ mit Horst Frank und George Hilton (Kronprinz-Kinocenter III), „Quadrophenia“ ein Musikfilm mit Phil Daniels und Sting (Clou), „Spiel mir das Lied vom Tod“ mit Charles Bronson und Claudia Cardinale (Country), „Liebe auf den ersten Biss“ mit George Hamilton und Susan Saint James (City) sowie „Alien“ in der 3. Woche mit Tom Skerritt und Veronica Cartwright (Condor). Samstag, 17. November 1979 Am Tannenplatz fuhr ein Reisebus vor und ihm entstiegen etwa 50 Bibliothekare aus der fränkischen Region. Sie wollten sich u.a. auch in Fürth über neue Einrichtungen der öffentlichen Volksbüchereien informieren. Sozialreferent Uwe Lichtenberg begrüßte die Gäste und führte die Besucher durch die zwei Stockwerke mit ihren 12.000 Büchern. Besonders beeindruckt zeigte man sich von der in der Praxis gelungenen Kombination zwischen öffentlicher Bibliothek und Schulbibliothek. Bei einer Feier im Dr.-Martin-Luther-Heim wurde Dekan Heckel offiziell verabschiedet. Geistliche aus dem Fürther Dekanat, der katholische Dekan Hümmer sowie OB Scherzer und Landrat Dr. Sommerschuh bedankten sich für

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