Montag, 26. November 1979 Die Fürther Metz-Werke stellten ihre neuen Blitzgeräte in einer Pressekonferenz vor: Die neuen „Kraftpakete“ konnten bis zu fünf Blitze pro Sekunde abgeben und so mit den modernsten motorgetriebenen Spiegelreflexkameras mithalten. Eine energiesparende Lichtregelung sorgte dafür, dass bis zu 4500 Blitze aus einer Akkuladung möglich waren. Damit wollte sich Firmenchef Paul Metz den Marktvorsprung auf weitere Jahre sichern. Nach der neuesten Bestandserhebung waren mehr als ein Drittel aller Fürther Mitglied in einem Sportverein. Die Zahl hatte sich gegenüber 1978 um rund 2500 auf 36.902 erhöht. Seit 1968 bis 1977 war die Zahl der Vereinsmitglieder kontinuierlich leicht gesunken, dann kippte der Trend. „Vereinsmeier“ waren wieder gefragt. Beim DGB-Kreis Fürth nahm der Rechtssekretär Michael Puchert seine Tätigkeit auf. Der 29-jährige Volljurist stellte seine Erfahrung allen im DGB gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmern in Sprechstunden zur Verfügung. Stadttheater Fürth: „Hänsel und Gretel“, Märchenoper von Humperdinck (Städtische Bühnen Graz und Oper Timisoara). Die SpVgg gewann ihr Auswärtsspiel beim FV Würzburg 04 mit 1:0. Das goldene Tor für Fürth erzielte Kirschner. Damit blieb man auf Rang neun der Tabelle. Dienstag, 27. November 1979 In einem Leserbrief an die FN stellte sich die Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael gegen die bisherige Planung des Bahnhofplatzes im Rahmen des U-Bahn-Baus. Man erinnerte an den Erhalt innerstädtischer Grünflächen im Rahmen einer Erholungsfunktion für die Bürger. So forderte die Bürgervereinigung eine Überarbeitung der Planung. Die AWO Fürth richtete einen neuen Service ein: Auf Anforderung kamen Zivildienstleistende mit Mofas zu älteren Menschen nach Hause, um ihnen auf vielfältige Weise zu helfen. Sie übernahmen z.B. die Hausordnung, putzten Fenster, klopften Teppiche, machten Einkäufe, arbeiteten im Garten oder räumten Schnee. Abgerechnet wurde pro Arbeitsstunde, wobei die AWO eine soziale Einkommensstaffel geschaffen hatte – kleine Einkommen zahlten weniger, wer über mehr verfügte, zahlte etwas mehr. Man begann mit acht Helfern und sah einen echten Bedarf, lebten doch 18.000 Personen über 65 Jahre im Fürther Stadtgebiet. Mittwoch, 28. November 1979 Die neuen Motorpflüge der Landwirte erwiesen sich als stärker und tiefschürfender als ihre Vorgänger. Damit wurden Erdschichten nach oben gedreht, die bisher ihre Schätze hüteten. Immer mehr Landwirte fanden deshalb Steinwerkzeuge aus der Frühgeschichte des Fürther Raumes. Kreisheimatpfleger Mahr hatte gut zu tun, um Grabwerkzeuge und Schleifsteine zu begutachten. Patrizier-Bräu und FN veranstalteten ihr zweiten Prominenten-Schafkopfen. An neun Tischen gingen 36 Teilnehmer in das „Rennen“. Es wurden zwei Serien zu je 30 Spielen absolviert. Gewinner wurde Stadtrat Adolf Wiegel, der damit das „Feldherrnseidel“ der Patrizier-Bräu gewann. Das jeweilige Startgeld wurde von allen Teilnehmern für soziale Zwecke gespendet. Donnerstag, 29. November 1979 Das Weihnachtsfest war nicht mehr fern. Indikator dafür waren Weihnachtsbäume im Fürther Stadtgebiet, die von Mitarbeitern der Stadt an 17 Stellen aufgestellt wurden. Der Burgfarrnbacher Bahnhof wurde ausnahmsweise zum Intercity-Bahnhof. Eine Reisegruppe des örtlichen Gesangvereins 1865 bestieg den IC „Max Planck“ zu einer Fahrt nach Hamburg. Bei den eng getakteten Fahrplänen heute kaum denkbar. An der U-Bahn-Baustelle östlich der Jakobinenstraße entstand ein hölzerner Aussichtsturm, der vielen BaustellenKiebizen ein Rätsel aufgab. Der Treppenturm war notwendig, um den Arbeitern den Auf- und Abstieg in die Baugrube bei Block 40 zu gestatten. Ende 1981 sollte der U-Bahnhof „Jakobinenstraße“ zusammen mit den Bahnhöfen „Muggenhof“ und „Stadtgrenze“ eingeweiht werden. Die Strecke Stadtgrenze bis Hauptbahnhof Fürth kostete nach Berechnungen aus dem Jahr 1978 insgesamt 76 Mio DM. Jeder Meter kam damit auf 47.500 DM. Freitag, 30. November 1979 Das neue Fürther Prinzenpaar für die Faschingszeit 1979/80 wurde der Öffentlichkeit offiziell vorgestellt: Es regierten Hildegard Geisler (Hildegard II.) und Richard Schmalzbauer (Richard I.). Beide zählten zu den Aktiven der CFK. Der Fürther Stadtrat setzte ein Zeichen auf dem Gebiet der Energieeinsparung. Künftig wird die Straßenbeleuchtung der Südwesttangente und des Frankenschnellweges im Bereich Fürth in der Zeit von 23 Uhr
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