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Christköniggemeinde im Gemeindesaal an der Leibnitzstraße, bei der Fürther CSU in der großen Turnhalle des TV Fürth 1860 oder beim „Mammut-Kinderball“ der CFK mit etwa 700 Kindern in der MTV-Grundig-Halle. Die Kreishandwerkerschaft bat zum Empfang ins Casino der Stadtsparkasse: Kreishandwerksmeister Karl Preller erhielt anlässlich seines 60. Geburtstages von Senator Halbig in Anbetracht seiner vielfältigen Verdienste um das Handwerk die silberne Ehrennadel der Kammer überreicht. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 6500 Zuschauern gegen Spitzenreiter Wormatia Worms mit 2:0. Tore für Fürth durch Hinterberger und Heinlein. Damit belegte man Rang sieben der Tabelle. Klarer Aufwärtstrend: Aus den letzten zehn Spielen hatten die Schützlinge von Trainer Hannes Baldauf 17:3 Punkte geholt. Dienstag, 13. Februar 1979 Zum Valentinstag empfahlen sich Fürths Blumengeschäfte per Anzeige in den FN. Bekannte Fachgeschäfte waren damals u.a.: Ehreke (Komotauer Straße 45), Woigk-Ziener (Hirschenstraße 10), Hentschel (Unterfarrnbacher Straße 16), Gumbmann (Nürnberger Straße 46), Klampfer (Theaterstraße 22), Kriegbaum (Erlanger Straße 28), Salm (Kaiserstraße 45), Langer (Cadolzburger Straße 30), Pfaff (Schwabacher Straße 178), Blumen-Ecke (Schwabacher Straße 30), Schneider (Würzburger Straße 44) und Nüsslein (Flößaustraße 38). Nachdem die neue Unterfarrnbacher Turnhalle seit Wochen bereits eifrig genutzt wurde, konnte der Bau nun offiziell durch Vertreter der Stadt eingeweiht werden. Das Gebäude hatte in der Endabrechnung 1,79 Mio DM gekostet. Das alte Unterfarrnbacher Schulhaus nebenan existierte seit 1884, damals waren im Erdgeschoss zwei Klassenzimmer eingerichtet worden. Nach der Eingemeindung des Vororts 1918 nach Fürth wurde die Schule für neue Klassenräume aufgestockt, 1967 entstand ein moderner Nebentrakt mit vier Klassenzimmern und Nebenräumen. Mittwoch, 14. Februar 1979 Beschwerden über Motorenlärm aus der US-Kaserne der Südstadt waren damals an der Tagesordnung. Neuester Streich: Um 20 Uhr verständigten Anwohner die Polizei, weil der Lärm eines seit Stunden laufenden Motors nicht mehr auszuhalten sei. Die von der Polizei verständigte MP versprach die Abstellung des Lärms. Als bis 22.10 Uhr nichts geschah, fuhr eine verständigte Polizeistreife zur MP, um gemeinsam den laufenden Motor zu suchen. Man wurde fündig: Der Lärm kam von einem Generator, dessen Schläuche in das Innere eines LKW-Anhängers führten. Man versicherte, die dort gelagerten Waren bedürften einer ständigen Kühlung. Genau in diesem Moment ging die Ladetüre des Anhängers auf und ein Soldat in Unterhosen schaute verdutzt heraus. Des Rätsels Lösung: Im Innern des LKW-Anhängers schliefen mehrere US-Soldaten, wegen der Kälte hatten sie das Kälteaggregat auf „Warmluft“ gestellt. Der MP war die Situation peinlich. Stadttheater Fürth: „Adlerhöhe“, Schauspiel von Valentin (Ernst-Deutsch-Theater Hamburg) Donnerstag, 15. Februar 1979 Ein Fürther Studiendirektor und CSU-Stadtrat sorgte für mächtig Wirbel in der Presse: Er verniedlichte im Geschichtsunterricht an der städtischen Wirtschaftsschule Nürnberg die Untaten der Nazizeit und bezeichnete Berichte des Instituts für Zeitgeschichte als „Schwindel“. In einer Fülle von Leserbriefen nahm man gegen ihn Stellung, an der betreffenden Schule waren Wände mit Parolen wie „Neonazi Witzsch raus!“ geschmiert. Sein Haus in Fürth wurde zeitweise unter Polizeischutz gestellt. Da der Lehrer seine Ansichten weiter uneinsichtig verteidigte, wurde ihm die Fachbetreuung entzogen und er erhielt keine „oberen“ Klassen mehr. Der Monokultur des Fürther Stadtwaldes aus Fichten und Kiefern sollte ein Ende gesetzt werden. Seit 1970 forstete man schon auf, um immer mehr Mischwaldanteile zu erhalten. Für 1979 genehmigte die Stadt Fürth eine Neuaufforstung von stolzen 8,93 Hektar Wald. Sorgenkind blieb die Aufforstung der Erdkippe vom Bau des Europakanals. Die Aufschüttung von über drei Millionen Kubikmeter Erde hatte man schon dreimal aufgeforstet, aber die Erdmassen hielten kein Wasser. Die jungen Bäumchen starben ab und die Talsohle verwandelte sich in eine Sumpflandschaft. Freitag, 16. Februar 1979 Der Bauausschuss des Fürther Stadtrates entschied: Am Poppenreuther Kreuz neben dem Frankenschnellweg (A73) soll künftig ein „Möbeleinkaufszentrum“ entstehen. Der Name „Ikea“ war jedoch noch nicht im Gespräch. Damit waren die Pläne eines Riesensupermarktes im Sinne des „Wertkaufcenters“ endgültig vom Tisch. Gleichzeitig rückte die Verwirklichung des Vorhabens eines Einkaufszentrums auf dem Gelände der ehemaligen Geismann-Brauerei ein ganzes Stück näher. Im Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Griechische Feigen“ mit Olivia Pascal und Betty Verges in der 2. Woche (Kronprinz-Kinocenter I), „Steiner – der Adler ist gelandet“ mit Michael Caine und Donald Sutherland (Kronprinz-Kinocenter II), „Balduin der Heiratsmuffel“ mit Louis de Funès und Jean Lefebvre (Kronprinz-Kinocenter III), „Ich glaub` mich tritt ein Pferd“ mit John Landis und Tim Matheson (Clou), „Superman“ mit Gene Hackman und Maria Schell in der 4. Woche (Country), „Der weiße Hai 2“ mit Roy Scheider und Lorraine Gary (City) sowie

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