Stadttheater Fürth: „Bulgarische Staatsphilharmonie Sofia“, Konzert. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel beim Karlsruher SC mit 0:3. Damit verschlechterte man sich auf Rang sieben der Tabelle. Dienstag, 11. März 1980 Lampenfieber in der Aula der Berufsschule II: In der Rundfunksendung „Alle Neune“ kämpfte Fürth im Fernwettkampf gegen Konstanz. Toni Schwägerl vom Bayerischen Rundfunk moderierte die Sendung. Die Tische bogen sich unter der Last der Nachschlagewerke. Jede Menge Spezialisten arbeiteten im Team. VHS-Chefin Ruth Stäudtner verlas jeweils die Antworten auf die Fragen aus Konstanz. Mit 41:42 überließ man Konstanz den Sieg. Gute Laune, Geist und Witz waren zwei Stunden lang Trumpf. Wie schon in den vergangenen Jahren führte das Staatliche Schulamt in der Stadt Fürth die LeichtathletikStadtmeisterschaften für alle Fürther Schulen in der Soldnerhalle durch. Eingeladen waren dieses Jahr Jungen und Mädchen der Jahrgänge 1966 bis 1969. Den Siegern jeden Jahrgangs winkte eine Fahrt mit der LeichtathletikStadtauswahl ins Ausland. Es gab genügend förderungswürdige Talente, die bisher keinem Verein angehörten. Stadttheater Fürth: „Les Chaises“, Farce von Ionesco (Inter-Europe-Spectacle Paris). Mittwoch, 12. März 1980 Unter den drei Städten des hiesigen Ballungsraumes hatte Fürth mit einer Steigerung von 20,5% bei den Straftaten die höchste Rate aufzuweisen. Nun ruderten die Obersheriffs im Polizeipräsidium zurück: Wegen Erkrankungen einiger Kollegen mussten mehr als 400 bereits 1978 erfasste Fälle in das Jahr 1979 hinübergenommen werden, was die Statistik deutlich verschlechterte. In der „Peggy Sue-Disco“ in Unterfarrnbach konnte man im Restaurant „Barbecue“ auch gut speisen. Die Öffnungszeiten der Küche richteten sich nach dem Disco-Betrieb und damit meist bis in den frühen Morgen. 130 verschiedene Fleisch- und Fischgerichte standen auf der Speisekarte, darunter Mufflon und Schildkröte (frisch von einer Farm auf den Philippinen). Stadttheater Fürth: „Betrogen“, Schauspiel von Pinter (Bayerisches Staatsschauspiel München). Donnerstag, 13. März 1980 Mit der Gruppe „Graue Wölfe“ waren keine Senioren gemeint. Man verstand damals darunter eine türkische Jugendorganisation, die auch in Fürth wirkte. Das Geschäftslokal befand sich in der Königstraße 90. Fürther Antifaschisten forderten von der Stadt, dieser Gruppierung keine öffentlichen Räume mehr zur Verfügung zu stellen, galt die Organisationsstruktur doch als paramilitärisch und faschistisch. Von den in Fürth lebenden rund 5000 türkischen Bürgern waren nur etwa 20 bis 30 Mitglieder dieser militanten Jugendorganisation. Die meisten Türken lehnten die „Grauen Wölfe“ ab, im „Türkischen Kulturverein“ (Königstraße 104) hatten „Graue Wölfe“ sogar Lokalverbot. Mehr „Grün“ in der Fürther Innenstadt: Zur Fürther Kirchweih hatten die Schausteller jahrelang für zwei Wochen ihre Wohnwagen an der Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage abgestellt. Durch diese Beanspruchung war kein Gras mehr gewachsen. Jetzt hob die Stadt Fürth diese Sondergenehmigung auf. Im Frühjahr sollte bereits neues Gras angesät werden. Freitag, 14. März 1980 Die FN erinnerten in einem Artikel an die Eröffnung des Fürther Flussbades vor 75 Jahren. Die Stadt Fürth kaufte am 14. März 1905 das Grundstück an der Rednitz, baute die Badeanlagen entsprechend aus, so dass 1906 mit dem Badebetrieb (Männer und Frauen getrennt!) sowie einem Freibad (kostenlos) für Männer und Knaben begonnen werden konnte. Es gab Pontonbrücken über das Wasser und zwei gemauerte Ausbuchtungen für Nichtschwimmer, dazu hölzerne Umkleidekabinen. 1929 führte man den Familienbadebetrieb ein. Zwischen 1954 und 1956 wurde dann das Sommerbad am Scherbsgraben gebaut und mit dem Flussbad verbunden. Bis zur Schließung des Flussbades verfügte das Fürther Bad über eine der größten Bade-Liegewiesen in ganz Bayern. Stadttheater Fürth: „Banasik & Zubek“, Piano-Duo. Samstag, 15. März 1980 Schon vor vielen Jahren hatte die Stadt Fürth Israel-Aktien gekauft. Das Paket war mittlerweile 12.500 US-Dollar wert. Der Fürther Stadtrat schenkte nun diese Wertpapiere dem „Fund of Higher Education“. Aus den Erträgen sollten junge Israelis finanzielle Zuschüsse erhalten, sofern sie aufgrund ihrer Herkunft oder sonstigen Umständen mit Fürth verbunden waren. An Interessenten herrschte kein Mangel. Das Rumpel-Kopfsteinpflaster der Schwabacher Straße außerhalb der damaligen Fußgängerzone sollte die Anwohner bald nicht mehr belästigen. Der Fürther Stadtrat kam zu der Einsicht, dass ein weiteres Hinausschieben der berechtigten Forderungen nach Lärmbeseitigung nicht mehr zu verantworten sei. Das Zauberwort hieß „MicroAsphalt-Decke“. Die Fraktion der SPD wollte sich dafür vehement einsetzen. 13
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