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In Fürth schossen Kunstgalerien nur so aus dem Boden. Jüngstes Beispiel war die „Galerie Rühmling“. In dem ehemaligen Ladengeschäft für Bilderrahmen stellte jetzt der Maler Heinz Ruell seine Bilder aus. Das Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Flotte Teens und Sex nach Noten“ mit Nadja Cassini und Lino Banfi (Kronprinz-Kinocenter I), „Die Chorknaben“ mit Charles Durning und Perry King (Kronprinz-Kinocenter II), „Nachts, wenn die Zombies schreien“ mit Ernest Borgnine und Eddie Albert (Kronprinz-Kinocenter III), „Louis der Geizkragen“ mit Louis de Funès und Frank David in der 4. Woche (Clou), „Panische Zeiten“ mit Udo Lindenberg und Vera Tschechowa (Country), „1941 – wo bitte, geht`s nach Hollywood“ mit John Belushi und Dan Aykroyd (City) sowie „Zombies unter Kannibalen“ mit Ian McCulloch und Peter O`Neal (Condor). Kronprinz-Kinocenter I) Samstag, 19. April 1980 Das Präsidium der SpVgg war wieder komplett: Der Vereinsrat wählte den Fürther Stadtrat und Brauereidirektor (Patrizier-Bräu) Horst Jeromin zum Vizepräsidenten. Jeromin war auch Vorsitzender der Fürther Arbeiterwohlfahrt. Die Wahl war nötig geworden, da sich bei der letzten Jahreshauptversammlung niemand bereitfand, das Amt zu übernehmen. In keinem der ausgelegten Prospekte bei der Tourismus-Börse in Berlin tauchte der Name Fürths auf. Beim Verkehrsverein Fürth war man sich deshalb einig, die Stadt künftig noch besser „verkaufen“ zu müssen. Die Werbung für das breite Freizeitangebot und die Einkaufsmöglichkeiten in der Kleeblattstadt sollte intensiviert werden. Bei den Wahlen blieb OB Scherzer 1. Vorsitzender, die Geschäftsführung hatte Heinrich Pelloth. Rainer Most übernahm wieder das Amt des Kassiers. Montag, 21. April 1980 Die Stadt Fürth und die Kirchen wehrten sich gegen die Aktivitäten von Sekten in der Fürther Fußgängerzone und in den Außenbezirken. Mit Aufklärungsveranstaltungen wollte man in BRK-Zelten auf der Fürther Freiheit die Fürther Jugend über die Machenschaften der „Werber“ und die Versprechungen der neuen Heilsbringer informieren. In der Galerie Foerstermühle stellten die jungen Künstler Robert Siebenhaar, Jutta Brüning, Raimund Drechsler, Manfred Achatz und Roland Altmann ihre Bilder aus. Die FN sprachen „von der Möglichkeit, auf engem Raum verschiedene Auffassungen und bildlich umgesetzte Betrachtungs- und Denkarten vergleichen zu können.“ Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 2000 Zuschauern gegen den 1. FC Saarbrücken mit 2:1. Tore für Fürth durch Geyer und Hinterberger. Damit verbesserte man sich auf Rang acht der Tabelle. Dienstag, 22. April 1980 Am besten kannten bei der Stadt Fürth die „Senkkastenreiniger“ den Zustand der Straßen im Stadtgebiet. Mit zwei Tankwagen fuhren sie kreuz und quer durch Fürth, um die unter den Gullys versteckten Senkkästen zu spülen, denn diese hatten nur ein begrenztes Aufnahmevermögen. Nur ein gereinigter Senkkasten ließ das nächste Regenwasser wieder schnell abfließen. Die letzten Tage waren so warm, dass tatsächlich schon erste Besucher am Sommerbad Scherbsgraben auftauchten. Aber das Bad war geschlossen und das Personal war mit Eifer dabei, die abgelassenen Schwimmbecken für die Freiluftsaison herzurichten. Dazu zählte u.a. auch das Neubetonieren des Bodens vom 50m-Becken. Bis zum 1. Mai sollte alles fertig sein, um dann öffnen zu können. Sehr viele Malerarbeiten wurden in Eigenregie erledigt. Mittwoch, 23. April 1980 Auf dem Dambacher Sportgelände des TV Fürth 1860 verschwand mit den zehn uralten Umkleideräumen ein Stück Geschichte. Einstmals saß über diesen Mauern die alte Holztribüne. Ausgerechnet die Gaststätte „Roter Ochse“ in Burgfarrnbach suchte sich ein mit Sprengstoff und Übungsmunition beladener Versorgungspanzerwagen der US-Army als Endstation aus. Offensichtlich wegen eines Steuerungsschadens fiel die linke Kette aus und so bohrte sich der Panzerwagen in die Hauswand aus Steinquadern. Dabei verfehlte der Panzer die vollbesetzte Wirtsstube nur knapp. Unübersehbar: Im Sanierungsgebiet der Altstadt wuchsen nicht nur neue Häuser, sondern auch viel Grün. Es gab keinen Straßenrand oder Innenhof, wo nicht auch Bäume und Sträucher gesetzt wurden. Dazu war im Rahmen des Bebauungsplanes ein eigener „Grünordnungsplan“ erstellt worden. Donnerstag, 24. April 1980 Der BRK-Kreisverband Fürth zog für 1979 Bilanz: 1750 aktive Mitglieder hatten an die 130.000 freiwillige Einsatzstunden geleistet (Rettungsdienst, Sommerbad, Sportplatzdienst, Blutspende usw.). Die BRKEinsatzfahrzeuge hatten bei 13.202 Einsätzen 337.740 km zurückgelegt. Die bei der Sozialstation tätigen 19