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Arbeit für das Preisgericht: Insgesamt 14 Arbeiten erbrachte der von der Stadt Fürth ausgeschriebene Architektenwettbewerb zur Sanierung des Krankenhauses auf der Schwand. Mit einer Feststellung der Siegermodelle rechnete man zum Ende des Monats Mai. Donnerstag, 15. Mai 1980 Heroin im Wert von weit über einer halben Million fiel der Fürther Polizei in die Hände, als sie mit Beamten des Landeskriminalamtes, Kollegen aus Nürnberg und des Zollfahndungsamtes Nürnberg zehn Iraner festnahm. Sie wollten mit 1,5 kg Rauschgift vor einem Teppichgeschäft Ecke Schwabacher /Karolinenstraße den „großen Deal“ abwickeln. Die Heroinhändler hatten das Pulver zur Tarnung in Schnapsflaschen gefüllt. Vom vielbeschworenen „Pillenknick“ war nichts zu spüren: Auch 1980 wurden in Fürth wieder mehr Jungen und Mädchen (791) zur Schule angemeldet als im Vorjahr (735). Erfahrungsgemäß kamen zum Schuljahresbeginn nochmals etwa 70 Kinder von ausländischen Familien dazu, welche die Anmeldepflicht nicht mitbekommen hatten. Stadttheater Fürth: „Zauber-Show“ (Sitzmann Erlangen). Samstag, 17. Mai 1980 Stadttheater Fürth: „Die Kleinbürger“, Schauspiel von Gorki (Bayerisches Staatsschauspiel München). In einem Mittwochspiel gewann die SpVgg in ihrem Heimspiel im Ronhof vor 2000 Zuschauern gegen den Abstiegskandidaten FV Würzburg 04 mit 1:0. Das Tor für Fürth erzielte Stempfle. Damit verbesserte man sich auf Rang acht der Tabelle. Das Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Die Liebeshexen vom Rio Cannibale“ mit Anthony Steffen und Ajita Wilson (Kronprinz-Kinocenter I), „Convoy“ mit Kris Kristofferson und Ali MacGraw (Kronprinz-Kinocenter II), „Die Faust des schwarzen Drachen“ mit Carter Wong und Ron Van Clief (Kronprinz-Kinocenter III), „Ein Mann für gewisse Stunden“ mit Nina van Pallandt und Richard Gere (Clou), „Der elektrische Reiter“ mit Jane Fonda und Robert Redford (Country), „Caligula“ mit Peter O`Toole und Malcom McDowell in der dritten Woche (City) sowie „Lebendig gefressen“ mit Mel Ferrer und Janet Agren (Condor). Montag, 19. Mai 1980 Die Spielwaren-Unternehmensgruppe Mangold, am Markt vertreten durch die Firmen Gama und Trix, übernahmen Teile der in Konkurs gegangenen „Schuco Spielwaren GmbH“. Dr. Hans Georg Mangold bestätigte, Schuco samt Warenbeständen und Werkzeugformen für „einige Millionen Mark“ erworben zu haben. Schuco hatte 1979 noch einen Umsatz von 10 Mio DM erzielt. Bei der Evangelisch-methodistischen Gemeinde an der Angerstraße fand ein „Kindertag“ statt. Zahlreiche Buden und Aktivitäten wie Kinderwagenrennen und Zeltlager fanden bei den Kindern, die hauptsächlich aus der Umgebung Angerberg/Schießanger stammten, großen Anklang. Fachkundige Journalisten überregionaler Tageszeitungen informierten sich auf Einladung des Bundesbauministeriums über fünf Sanierungsprojekte in der Bundesrepublik, darunter auch Fürth. Per Hubschrauber flogen sie ein und wurden von den Spitzen der Stadt über die Baustellen geführt. Im Rathaussaal gab es anschließend einen Abriss über die Revitalisierung der Fürther Altstadt. Die Gäste äußerten sich ausgesprochen positiv über das neu entstandene „Gänsberg-Viertel“. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel bei den Stuttgarter Kickers mit 0:2. Trotz der Niederlage blieb man auf Rang acht der Tabelle. Dienstag, 20. Mai 1980 Freude beim Altstadtverein St. Michael: Steinmetzmeister Amesöder brachte den alten Eckstein, den die Altstadtfreunde vor der Zerstörung retteten, am Fachwerkhaus Königstraße 37 als Gedenkstein an. Beim Abbruch der Häuser der Geleitsgasse war es den Erben mit Hilfe von OB Scherzer gelungen, den Stein zu bergen. Die Stadtverwaltung Fürth tüftelte an einem neuen Parkuhrsystem herum. Neue Parkuhren der Firma Kienzle hatten dazu den Ausschlag gegeben. Warf man Geld ein, so zeigte bisher ein Pfeil der Parkuhr an, wie lange man parken konnte. Die neuen Parkuhren warfen dagegen Karten aus, die Woche, Tag und Uhrzeit als Ende der Parkzeit aufgedruckt hatten. Eine derartige Karte war dann hinter die Windschutzscheibe zu legen. Das alteingesessene Fachgeschäft „Optik-Auer“ in der Schwabacher Straße 73 in Fürth feierte sein 50-jähriges Bestehen. Gegründet wurde es am 13. Mai 1930 von Heinrich Auer, der als Rechtsaußen der SpVgg 1929 in der Meistermannschaft den letzten Titel holte. Mittlerweile führte die Tochter das Geschäft. Mittwoch, 21. Mai 1980 Mit gutem Beispiel ging die „Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael“ voran: Mitglieder säuberten den „Waagplatz“ vom Unrat. Nachdem dieser Straßenteil von der Müllabfuhr nicht angefahren wurde, sollten die Anwohner selbst zu Schaufel und Besen greifen. Das neue griechische Restaurant „Penelope“ in der Moststraße 33 bekam jetzt einen Bruder: Wirt Georgius 23