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Freitag, 5. Dezember 1980 Es wurde immer populärer, dass weiterführende Schulen mit einem „Tag der offenen Tür“ um zukünftige Schüler warben. Dabei wurden physikalische Versuche gezeigt, Turnvorführungen geboten oder Interviews mit Persönlichkeiten der Geschichte durchgeführt. So geschehen an der Staatlichen Realschule in der Hirschenstraße, wo rund 4000 Besucher zudem für 5500 DM Einnahmen aus einem Weihnachtsbasar sorgten. Das Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Julchen und Jettchen, die verliebten Apothekerstöchter mit Brigitte Lahaie und France Lomay (Kronprinz-Kinocenter I), „Die Todeskralle schlägt wieder zu“ mit Bruce Lee und Chuck Norris (Kronprinz-Kinocenter II), „Das Erwachen der Sphinx“ mit Charlton Heston und Susannah York (KronprinzKinocenter III), „Die zehn Gebote“ mit Charlton Heston und Yul Brynner (Clou), „Noch mehr Rauch um überhaupt nichts“ mit Cheech Marin und Tommy Chong (Country), „Aristocats“, ein Zeichentrickfilm von Walt Disney (City) sowie „Mondo Cannibale“ mit Me Me Lai und Ivan Rassimov (Condor). Samstag, 6. Dezember 1980 Den mit 2000 DM dotierten Förderpreis der Stadt Fürth erhielt der 21-jährige Leo Lammich für sein Engagement auf dem Gebiet der Musik. Der in Fürth geborene Preisträger spielte Klavier und Orgel, außerdem fungierte er als Chorleiter des Volkschores Vach. Immer mehr Friseure machten sich im Stadtgebiet Fürth selbständig. So eröffneten jetzt „Salon Lissi“ in der RudolfBreitscheid-Straße 12 und „Salon Helga“ in der Schwabacher Straße 80. Man warb mit zehn bzw. zwölf Bedienplätzen. Stadttheater Fürth: „Das junge Ballett-Ensemble Fürth“, Ballett von Tenbrink. Montag, 8. Dezember 1980 Das Erdbeben in Süditalien hatte auch in Fürth eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Schon auf den Autobahnen konnte man Kolonnen deutscher Hilfszüge in Richtung Süden erkennen. Fürths Bevölkerung gab die Hilfsgüter beim Fürther BRK ab, wo sich die Waren bis unter das Dach stauten. Mit drei Lastkraftwagen (gestellt von den Firmen Quelle, Deko-Meier und Leola-Leuchten) wurden Decken, Zelte und Bekleidung zum BRKZentrallager Ebenhausen gefahren, wo die Sachen vorsortiert wurden. Dann lieferte das BRK direkt in das Katastrophengebiet und verteilte die Güter. Was damals abgeliefert wurde, war meist von sehr guter Qualität (sogar Pelzmäntel), vieles hatten die Spender sogar neu gekauft. Wegen Unbespielbarkeit des Platzes im Ronhof fiel das Heimspiel der SpVgg gegen Borussia Neunkirchen aus. Die Schneedecke war zu hoch und durchgefroren. Dienstag, 9. Dezember 1980 Die 1973 eingerichtete Fürther Fußgängerzone hatte sich im Lauf der Zeit zu einem Schmuckstück entwickelt. Trotzdem wurde weiter an Geschäften und Häusern gearbeitet, um diese Zone noch gefälliger werden zu lassen. Doch die Einzelhändler Fürths fühlten sich von der Stadt Fürth übergangen. Obwohl die Entscheidungen der Stadt sie an ihrem Lebensnerv trafen, wurden sie nicht über die Pläne des Geismann-Komlexes (später City-Center) informiert, ebenso wenig zur Festlegung neuer Buslinien im Stadtgebiet gehört. Der „Verein Fürther Kaufleute“ machte über die Presse seinem Ärger Luft. Die drei großen alten Lokalmatadore der Fürther Malerei stellten ihre Bilder im Foyer des Fürther Stadttheaters aus. Georg Weidenbacher, Johannes Schopper und Karl Dörrfuß unterschieden sich stark in ihrer Malart und Maltechnik. Sehnsüchtig warteten sie auf die neue Fürther Stadthalle, um in naher Zukunft ihre Werke in einem größeren Rahmen präsentieren zu können. Mittwoch, 10. Dezember 1980 Zum dritten Mal im Verlauf eines Jahres mussten die Fürther Stadtwerke ihren Erdgas-Kunden eine Preiserhöhung aufbürden. Ab 1. Januar 1981 stiegen damit die Erdgaspreise je nach Tarif zwischen 6,2% und 10,9%. Das „Paradestück“ der städtischen Volksbücherei am Tannenplatz bekam Zuwachs in Form einer „Zeitschriftenabteilung“. Neben den bisherigen drei Tages- und zwei Wochenzeitungen standen den Lesern 89 weitere periodische Publikationen zur Verfügung. Durch entsprechende Abonnements der Stadt konnten damit stets die neuesten Exemplare der Zeitschriften gelesen und studiert werden. Im immer noch bestehenden „Jugendtreff Alexanderstraße“ (ehemalige Gaststätte Fischküche) kam es zu einem deutsch-türkischen Freundschaftstreffen zwischen den Jugendlichen. Dabei fanden die folkloristischen Vorführungen viel Gefallen, mehr aber noch der Austausch an kulinarischen Spezialitäten. Donnerstag, 11. Dezember 1980 Das Fürther BRK war für Katastropheneinsätze gut gerüstet. Kein Wunder, konnte BRK-Kreisvorsitzender Kurt 57