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Tagen des Aprils nur geringe Umsätze. Die Kraftfahrer waren von der neuerlichen Benzinpreiserhöhung geschockt. In Fürth kostete der Liter Normalbenzin jetzt 136,9 Pfennige. Es bildeten sich immer mehr Fahrgemeinschaften. Im Paradies der Kleingärtner in Sack herrschte kein „heile-Welt-Idyll“ mehr. Ein Parzellenfreund hatte zusätzlich zu seinem bestehenden Gartenhaus für seine Tochter ein Spielhaus aus massivem Holz gebaut. Danach brach Streit unter den Kleingärtnern aus, denn die Satzung erlaubte derartige Extravaganzen nicht. Eine stürmisch verlaufende Versammlung machte dem „Hüttenzauber“ ein Ende. Satzungsgetreu musste das „Knusperhäuschen“ wieder abgetragen werden. Fransen oder Locken? Im Tuspo-Sportzentrum stellten die Fürther Figaros die neuen „Frisuren 1981“ vor. Während bei den Herren der Trend eindeutig zum kurzen Schopf ging, hatten die Damen die Qual der Wahl zwischen Kurzund Langhaarfrisuren. Stadttheater Fürth: „Unser gemeinsamer Mann“, Komödie von Hamilton (Archon Tourneetheater). Montag, 6. April 1981 Einen Tag lang angelten die Fischereivereine nach Müll. Schwerpunkte der Aktion waren in Fürth der Waldmannsweiher, die angrenzende Rednitz und der Europakanal. Allein am Waldmannsweiher fischten 60 Helfer nach Unrat. Was dabei zutage kam, waren mehrere Tonnen Müll, ein Fahrrad und ein Motorrad. Auch die Uferzonen wurden von den Helfern gereinigt. Irisches Gefühl zauberte die Gruppe „Irish Sound“ in die Räume der „Imotion Dance Company“. Banjo, Fiedel und Gitarre gehörten zur instrumentalen Grundausstattung der drei Musiker. Verhandlungs-Kleinkrieg: Die Kraftfahrer mussten weiter auf die Verlängerung der Breslauer Straße warten. Während die Gelder der Stadt Fürth bereit standen, stritten sich Bund und Land noch um die Gewichtung ihres jeweiligen Anteils. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 mit 1:2. Das Tor für Fürth erzielte Ritschel. Trotz der Niederlage blieb man auf Rang 14 der Tabelle. Dienstag, 7. April 1981 In den Grundig-Werken 10 und 23 legten mehrere hundert Belegschaftsmitglieder die Arbeit nieder und formierten sich zu einem Protestmarsch, der über die Hardhöhe zum Eichenwäldchen an der Stiftungsstraße führte. Hier kam es zu einer Kundgebung durch Vertreter der IG-Metall. Mit der Aktion wollte man bei den gegenwärtigen Tarifverhandlungen die Arbeitgeber wieder an den Verhandlungstisch bringen. Der österreichische Maler Herwig Lehner stellte in der Schalterhalle der Hypo-Bank an der Fürther Freiheit seine Bilder aus. Seine Arbeiten reichten von Aquarellen bis hin zu japanischen Tuschzeichnungen. In seiner Heimat wurde er „steirischer Toulouse-Lautrec“ genannt. Stadttheater Fürth: „Die Ehe des Herrn Mississippi“, Komödie von Dürrenmatt (Schauspieltruppe Zürich). Mittwoch, 8. April 1981 Der Ernst des Lebens rückte näher: An allen Fürther Volks- und Sondervolksschulen herrschte großer Andrang. In Gesprächen und kleinen Tests wurde der Entwicklungsstand der an den Händen ihrer Eltern gekommenen Anwärter für die erste Klasse ermittelt. Man wollte sicherstellen, dass kein Kind zu früh eingeschult wurde. In der „Galerie am Grünen Markt“ stellte der Nürnberger Maler Reinhard Zimmermann einen Teil seiner Werke aus. Nach Ansicht der FN „sprechen die Aquarelle unüberhörbare Zeichensprachen, die der Künstler verbissen exakt auf blass getönten Hintergründen zu Papier bringt.“ In ihrem Vorbeugungsprogramm beschäftigte sich die Fürther Kriminalpolizei mit der beängstigenden Zunahme von Sachbeschädigungen. In diesem Zusammenhang versuchte man insbesondere Kindern den Wert und den Nutzen öffentlicher Einrichtungen zu erklären. 1980 registrierte die Fürther Polizei 1060 Sachbeschädigungen. Donnerstag, 9. April 1981 Dankbar für jeden Schönwettertag waren die Bauleute am Fürther Stadthallenkomplex im Sanierungskomplex. An der Baustelle am „Gänsberg“ wurden wöchentlich zwischen 300 und 400 Kubikmeter Beton eingebaut. Die ausführende Baufirma Klebl (Neumarkt) hatte 55 Arbeitskräfte eingesetzt, um die sechswöchige „Winterpause“ wieder aufzuholen. Bis zum Einbruch der kalten Jahreszeit 1981 sollte der Bau „winterfest“ sein. Die Berufsschule I an der Fichtenstraße stellte der Presse ihre neuen Lehrwerkstätten für Bäcker und Fleischer vor. Die Bäcker erhielten an der Schule einen zweiten Backofen im Wert von 21.000 DM sowie ein Frostgerät, um Teiglinge schockzufrosten. Da es an der Fichtenstraße zu eng geworden war, zogen die Auszubildenden des Fleischerhandwerks in freie Räume des Fürther Schlachthofes. Stadttheater: „Musische Woche“ (Schulreferat Fürth). Freitag, 10. April 1981

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