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in einschlägigen Fürther Geschäften traditionsgemäß neu eingekleidet. In einem Freundschaftsspiel verlor die SpVgg im Ronhof vor 2056 Zuschauern gegen den VfB Stuttgart mit 2:3. Tore für Fürth durch Bulut und Metzler. Stadttheater Fürth: „Josef Schwejk“, Stück von Hasek/Kohout (Tourneetheater Thepiskarren). Freitag, 9. Januar 1981 Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße stellte der Fürther Maler Hermann A. Gabler einige seiner Bilder aus. Nach Angaben der FN „... erschwert auch die motivische Gestaltung einen Einstieg, bleiben Anhaltspunkte für den Betrachter verborgen.“ Nachdem der DFB eine eingleisige zweite Bundesliga anstrebte, machte man sich bei der SpVgg ernsthafte Überlegungen, wie man den Bestand des Vereins für die Zukunft sichern könne. Die Auflagen des DFB (Flutlichtanlage, mindestens 3000 Sitzplätze, neue Toiletten usw.) würden Millionen verschlingen. Geschäftsführer Willy Kallert ließ die Fans über das „Kleeblatt-Echo“ zu folgenden Möglichkeiten befragen: a) Fusion mit einem anderen Fürther Verein, b) Verkauf des Ronhofs und Kauf eines neuen Sportgeländes, c) Ausbau des Stadions mit Hilfe der Stadt Fürth, d) Bau einer Anlage für den Amateursport und Austragung der Spiele im Nürnberger Stadion. Samstag, 10. Januar 1981 Im Prospekt hieß es: „Hafen Fürth – Ihre Verbindung mit Europa.“ Doch das Tor zur Welt entpuppte sich seit Jahren immer mehr als eine Sackgasse. Die einheimischen Firmen konnten die Hafenanlagen nicht auslasten, die Umsätze stagnierten. Es siedelten sich keine neuen Firmen an. 1979 legte nur an jedem vierten Tag ein Schiff in Fürth an. Von „schwarzen Zahlen“ war der Fürther Hafen weit entfernt. Im Foyer des Fürther Stadttheaters waren Bilder der Fürther Förderpreisträgerin (1976) Chris Bruder zu sehen. Laut FN zeichneten sich ihre Bilder „durch pedantisch genaue Wiedergabe der Motive aus, wobei ihr zeichnerisches Können und ihre rätselhaft-phantastische Irrealität, mit der sie die Alltäglichkeit ausschmückt, besonders hervorstechen.“ Stadttheater Fürth: „Der Nussknacker“, Ballett Classique de Paris. Montag, 12. Januar 1981 BM Stranka übergab im „Schwarzen Kreuz“ traditionsgemäß die Schlüssel der Stadt an das amtierende Faschingsprinzenpaar Karin und Fredy. Die anwesenden Fürther Faschingsgesellschaften „CFK“ und „Treue Husaren“ begrüßten dabei eine Abordnung von Gästen aus dem italienischen Fano. Im Kolpingsaal wurde tags darauf ein Kinderprinzenpaar inthronisiert. In der „Galerie am Grünen Markt“ zeigte der türkische Maler Ismail Coban unter dem Titel „Das Lied vom roten Fluss“ verschiedene Bilder (Holzschnitte im Prägedruck). Die FN sprachen von einer „bewusst zurückhaltenden Farbgebung“. Stadttheater Fürth: „Salon Pitzelberger“, Operette von Offenbach (Wiener Kammeroper). Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 2800 Zuschauern auf schneebedecktem Boden gegen den ESV Ingolstadt mit 3:0. Tore für Fürth durch Metzler, Hinterberger und ein Eigentor der Gäste. Damit belegte man Rang 14 der Tabelle. Dienstag, 13. Januar 1981 In der Königswarterstraße (Nummern 20 und 22) waren zwei denkmalgeschützte Villen vom Abriss bedroht. Den Käufern der beiden Grundstücke wurde im Kaufvertrag der Abriss von der Stadt Fürth zugestanden. Es sollte ein fünfstöckiges Hotelgebäude mit Hochgarage entstehen. Das Landesamt für Denkmalschutz erklärte den zugrunde liegenden Bebauungsplan aus dem Jahre 1974 für rechtswidrig, da die Gebäude mittlerweile in die Denkmalschutzliste aufgenommen wurden. Die Stadt Fürth hatte die neuen Eigentümer jedoch von dieser Tatsache bisher nicht verständigt. In der Bevölkerung regte sich Widerstand. Die Reste der alten Brücke in der Parkstraße über die Bahnlinie nach Würzburg standen immer noch. Die neue Brücke sollte schon im November 1980 fertig sein, doch unterschiedliche Auffassungen zum Brückenneubau zwischen der Stadt Fürth und der Bundesbahn ließen aus der Brücke ein Verdrussobjekt entstehen. Die Stadt Fürth wollte den Neubau bescheidener, die Bundesbahn aufwändiger und mit höherer Tragkraft. Beide Vertragspartner schoben jetzt die kalte Witterung für das „Einfrieren“ vor. Mittwoch, 14. Januar 1981 Das Altstadtviertel um St. Michael bildete die Kulisse zu einem Fernsehbericht, der sich mit der „Überflutung“ von Kneipen in nordbayerischen Altstadtvierteln befasste. Die „Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael“ hatte mit Unterschriftslisten für einen Kneipenstopp geworben, da mittlerweile schon über 40 Kneipen im Dunstkreis des Fürther Rathauses existierten. Der Fernsehbericht wurde in der Frankenchronik des 3. Programms ausgestrahlt.

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