in Zeiten wirtschaftlicher Schwierigkeiten. Dies gelang natürlich am besten bei Essen und Trinken. „Hardhöhenboss“ Stadtrat Albert Dörfler feierte seinen 60. Geburtstag. Der dynamische Kommunalpolitiker gehörte einst dem Fürther Block an, danach der FDP. Der Stadtverein Hardhöhe und das jährliche Sommerfest gingen auf seine Initiativen zurück. Von 1970 bis 1971 war Dörfler auch erster Vorsitzender der SpVgg Fürth. Damals schon betrieb er die Sanierung des Kleeblatts durch den Verkauf eines Geländestreifens an der Flurstraße. Wegen der schlechten Leistungen und des mangelnden Einsatzes im Spiel gegen den FC Augsburg am vergangenen Samstag belegte das Notpräsidium der SpVgg die Lizenzspieler mit einer Geldstrafe. Donnerstag, 30. April 1981 Bei der Fürther Loge „Zur Wahrheit und Freundschaft“ verpasste man sich eine neue Führung. Nach sechsjähriger Amtszeit trat Horst Ruppert mit Wirkung vom Juli 1981 die Leitung an Direktor Konrad Seewald ab. Der bisherige „Meister vom Stuhl“ hatte insbesondere die Renovierung des Logenhauses vorangetrieben, ferner die Partnerschaften mit Logen aus Paisley und Limoges hergestellt und auf caritativer Ebene durch Spenden traditionell viele Projekte in Fürth großherzig unterstützt. Die Polizei ging in Fürth wieder stärker „unter die Leute“. Seit Februar gab es im Einzugsbereich der Stadt Fürth die Einrichtung eines „Einsatzzuges“, wo alle neuen Bereitschaftspolizisten für ein Jahr lang zusammengefasst wurden. Diese jungen Polizisten waren im Fürther Innenstadtbereich und im Umfeld der amerikanischen Kasernen als Fußstreifen unterwegs. Um dem Sicherheitsbedürfnis der Bürger Rechnung zu tragen, wurde die polizeiliche Präsenz somit wieder vorgezeigt. Samstag, 2. Mai 1981 Rund 300 Teilnehmer nahmen an der Mai-Kundgebung des DGB in der Fürther Fußgängerzone teil. Die Mairede hielt Rudolf Judith von der IG Metall in Düsseldorf. Der Redner forderte eine Neuorientierung der Wirtschaft hin zu paritätischer Mitbestimmung. In Fürth beteiligten sich weniger Bürger an der Kundgebung als in den Vorjahren. Lage es am schlechten Wetter, an der Veranstaltung in Nürnberg mit Willy Brandt oder vielleicht doch am Desinteresse? Vor dem „Bilka-Kaufhaus“ spielte die Kapelle der Bundespost. Fürther Einzelhandel und Bundespost präsentierten sich den Fürther Bürgern. Bei etlichen gemeinsamen Aktionen stand eine Spendenaktion im Mittelpunkt, deren Erlös der „Aktion Sorgenkind“ zufließen sollte. Einzelhändler Hermann Fiedler startete die Präsentation im BilkaRestaurant. Stadttheater Fürth: „Der Richter von Zalamea“, Schauspiel von de la Barca (Theater unterwegs). Montag, 4. Mai 1981 In Fürth testete man auf den Strecken der Buslinien 73 und 76 neue Gelenkbusse. Mit 139 Personen konnte ein Bus 49 Fahrgäste mehr befördern als bisher. Der Boden lag niedriger, so dass man nur noch drei statt vier Stufen zum Einstieg benötigte. Ferner verfügten die neuen Busse über eine „Kinderwagen-Taste“, die den automatischen Schließ-Mechanismus für die betreffende Türe ausschaltete. Stadttheater Fürth: „Hoffmanns Erzählungen“, Oper von Offenbach (Theater Oberhausen). Wegen des Länderspiels Deutschland gegen Österreich (2:0) in Hamburg war die SpVgg an diesem Wochenende spielfrei. Dienstag, 5. Mai 1981 Der Nestor der Fürther Künstler, Karl Dörrfuß, feierte seinen 75. Geburtstag. Der in Fürth geborene Maler und Bildhauer war in der Region wohlbekannt, suchte er doch in seinen Bildern unbeirrt von modischen Strömungen den eigenen Weg. Dörrfuß war einer der wenigen Fürther Maler, die von ihrem Kunstschaffen leben konnten. Nach längerer und gründlicher Renovierung öffnete das „Friedrichsbad“ in der Friedrichstraße 9 wieder seine Pforten. Schwerpunkt des 25 Jahre bestehenden Bades waren medizinische Bäder und Massagen. In aller Munde war das Bad 1956, da es als erstes in Fürth eine Sauna hatte. Beim TV Fürth 1860 rüstete man für die bevorstehende Tennis-Saison auf: Um in die höchste bayerische Klasse aufzusteigen, verpflichtete man den an Nummer 17 der Weltrangliste stehenden ungarischen Tennisstar Balacz Taroczy, der schon zweimal den Quellecup gewonnen hatte. Außerdem kam von Regensburg der Südafrikanische Spitzenspieler Johnny Muller nach Dambach. Mittwoch, 6. Mai 1981 Unter den Unbilden der Witterung hatte das Stadelner Frühlingsfest zu leiden. Dauerregen und Temperaturen nahe der Minusgrade sorgten für verwaiste Karussells. Auch im „Schächtner“-Bierzelt war es trotz des gebotenen Komforts recht ruhig. Einige Zahlen zur Tätigkeit der damaligen Bundespost in Fürth: Das Postamt Fürth verarbeitete werktags täglich
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