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Liga“ gestellt werden. Dazu wurde auch ein neuer Vorstand dringend gesucht. Dienstag, 12. Mai 1981 Nach 13 Jahren übergab Hermann Fiedler das Amt des Vorsitzenden des Fürther Verbandes der Einzelhändler an seinen bisherigen Stellvertreter Hans-Jürgen Haken. Der Verband sah sich veranlasst, bei der Stadt Fürth darauf hinzuwirken, die künftige „Drehscheibe Bahnhofplatz“ auch wirtschaftlich zu einem Zentrum werden zu lassen. Schließlich würden hochgerechnet täglich etwa 20.000 bis 30.000 Umsteiger diesen Platz frequentieren. Am Samstag öffnete erstmals das Sommerbad am Scherbsgraben. Aufgrund des freundlichen Wetters kamen am ersten Tag schon 1200 Besucher, am Sonntag noch mehr. Da man nicht alle drei Becken gleichzeitig aufheizen konnte, blieb das Sprungbecken mit 16 Grad eine Herausforderung, während Kinder- und Schwimmbecken mit 23 Grad schon angenehm warm waren. Damit das Schlange stehen am Eingang ein Ende hatte, gab es erstmals einen Automaten für Einzelkarten, der alle Münzen schluckte und auch Wechselgeld ausspuckte. Mittwoch, 13. Mai 1981 Das Fritz-Rupprecht-Altenheim der AWO organisierte erstmals einen Senioren-Wandertag. Ziel war der etwa drei Kilometer entfernte Burgfarrnbacher Felsenkeller, wo Bratwürste, Bier, Kaffee und Kuchen schon auf die Ankömmlinge wartete. Etwa 200 Gäste – nicht nur aus dem Heim – nahmen „mit Täschla und Kissen“ an der Wanderung teil. Jeder Spaziergänger bekam am Ende eine Urkunde. Große Feier in der Schule an der Friedrich-Ebert-Straße: Seit genau 30 Jahren sicherten „Schülerlotsen“ den Weg für die jüngsten Verkehrsteilnehmer. Fürth hatte nicht nur als erster Ort in Bayern Lotsen gehabt, sondern 1981 auch die meisten. So gab es 300 ausgebildete Lotsen in der Stadt, 170 im Landkreis. Gute Nachricht für alle, die in Fürth an Pädagogik interessiert waren: Im ersten Stock der Städtischen Volksbücherei im Berolzheimerianum wurde von Schulamtsdirektor Karl Hauptmannl eine „pädagogische Bücherei“ eröffnet. Sie stand ab sofort an vier Wochentagen allen Bürgern zur Verfügung. 2000 Bücher über Pädagogik und 20 einschlägige Fachzeitschriften warteten auf Leser. Donnerstag, 14. Mai 1981 Der Fürther Verkehrsverein beschloss seine dritte Aktion „Zu Gast in Fürth“. Zur Abschlussveranstaltung hatte man die unter 700 Teilnehmern ermittelten zehn Preisträger in das neue Restaurant „Forsthaus“ eingeladen. Angesichts der unterschiedlichen Resonanz der an den Feinschmeckerwochen beteiligten Gaststätten äußerte sich OB Scherzer: „Es ist gar nicht so einfach, in Fürth etwas Neues aufzuziehen.“ Von 1946 bis 1978 saß er im Fürther Stadtrat. Jetzt feierte Konrad Grünbaum (SPD) seinen 75. Geburtstag. Nach 1933 war er Mitorganisator der illegalen SPD-Parteiorganisation und wurde deshalb wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und anschließend in das KZ Dachau gesteckt. In der Nachkriegszeit war Grünbaum am Aufbau von SPD und Gewerkschaften in Fürth maßgeblich beteiligt. Stadttheater Fürth: „Neues vom Räuber Hotzenplotz“, Stück von Otfried Preußler (Berliner Kindertheater). Freitag, 15. Mai 1981 Nach dem Bruch des Dammes am Europakanal bei Katzwang kam es in Fürth zu weiteren „Nachsorgemaßnahmen“. Hatte man in den letzten Jahren bereits die Brücken verstärkt und die Widerlager abgesichert, so wurde jetzt das Dichtungssystem verbessert. Damit sollte verhindert werden, dass der volle Wasserdruck auf die Widerlager der Brücken einwirken kann. Vor dem Kindergarten von St. Paul in der Fichtenstraße herrschte ab sofort von 7 bis 18 Uhr Parkverbot, damit die Kinder dort gefahrlos die Straße überqueren konnten und nicht von Autos verdeckt wurden. Die katholische St.-Josef-Stiftung, die Handwerker und Vertreter der Stadt Fürth feierten Richtfest am alten „Frauvon-Liershof“ an der früheren Lilienstraße 3 und 5. Mit dem 2,2-Mio-DM-Projekt ging eine der letzten Sanierungsmaßnahmen in der Altstadt ihrem Ende entgegen. Eine Gaststätte und zehn Wohnungen wurden bis Ende 1981 fertiggestellt. In den Hitlisten ganz vorne mit dabei: „Stars on 45“ (Stars on 45) und „Hands up“ (Ottawan). Samstag, 16. Mai 1981 An zwölf Parkplätzen der Stadt Fürth wurden Sonderparkplätze für Gehbehinderte ausgewiesen. Das Verkehrszeichen zeigte ein „P“ auf blauem Grund und darunter ein kleineres weißes Schild mit einem Rollstuhlsymbol. Wer hier parkte, musste seine Berechtigungskarte hinter die Windschutzscheibe legen. Die Karte erhielt man bei einer Gehbehinderung von mindestens 70%. Neuer Kreishandwerksmeister der Handwerkerschaft Fürth Stadt und Landkreis wurde Georg Greller aus Veitsbronn, bisher Obermeister der Bäckerinnung. Karl Preller, der bisherige Kreishandwerksmeister seit 17 Jahren, kandidierte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. Preller wurde zum Ehrenkreishandwerksmeister

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