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Fertigstellung im Oktober 1981 insgesamt 50 voll pflegebedürftige Senioren aufnehmen konnte. Die Betroffenen waren in kleinen Appartements untergebracht mit kompletter Fürsorge rund um die Uhr. Die 50 Pflegeplätze waren seit Monaten schon ausgebucht. Die SpVgg trennte sich in ihrem Heimspiel im Ronhof vor 5000 Zuschauern von Bayer 05 Ürdingen 2:2 unentschieden. Tore für Fürth durch Schaub und Metzler. Damit belegte man Rang 16 der Tabelle. Dienstag, 8. September 1981 Der Fürther Firmengründer und Chef Paul Metz war der einzige unter den deutschen Fernseh-, Rundfunk- und Phonoproduzenten, der noch Alleininhaber seiner Firma war. Metz sah optimistisch in die Zukunft. 1980 hatte man einen Umsatz von 175 Mio DM erzielt. Für 1981 rechnete man mit 185 Mio DM, allerdings kalkulierte man mit einem leicht geringeren Gewinn. 1980 hatte man 6 Mio DM in neue Anlagen investiert. Von einem „JapanSyndrom“ war man bei Metz weit entfernt. Der TV Stadeln richtete das erste „Walter-Linz-Rock`n-Roll-Turnier“ aus. Dazu zeigten 80 Paare aus dem gesamten bayerischen Raum halsbrecherische Akrobatik. Die meisten Tänzer investierten 10 bis 15 Stunden Trainingszeit pro Woche. Zwar stand die Tanzfläche nach Abschluss der Preisverteilung dem Publikum zur Verfügung, aber die meisten Besucher zeigten verschämte Bewunderung und anhaltende Reserviertheit angesichts der zuvor gesehenen Leistungen. Die damalige Bundespost installierte eine neue Service-Einrichtung speziell für Behinderte: Neben dem Taxistand vor dem damaligen Möbelhaus Böhm an der Fürther Freiheit wurde ein etwa 1,50 m hoher Autobriefkasten aufgestellt. Behinderte konnten diesen per Auto auf einer speziellen Fahrspur anfahren und vom Auto aus ihre Briefe einwerfen. Bisher waren Behinderte beim Briefeinwurf an Hausmauern auf die Hilfsbereitschaft anderer Menschen angewiesen. Mittwoch, 9. September 1981 Mit Hilfe von Wasser aus dem Hydranten wurde ein neues Röhrensystem bewässert, das die Ulmen an der Königswarterstraße mit lebensnotwendigem Wasser versorgte. Die Maßnahmen schienen sich zu bewähren, da die Bäume noch frisch und grün aussahen, während andere Bäume im Stadtgebiet aufgrund der Trockenheit der letzten Wochen bereits ihre Blätter abgeworfen hatten. Viel Prominenz hatte ihre Visitenkarte hinterlassen: Das Fürther Gästebuch im Rathaus erwies sich als wahre Fundgrube für Historiker der Zeitgeschichte. Von Prof. Dr. Theodor Heuss, über Prof. Dr. Ludwig Erhard bis hin zu US-Außenminister Prof. Henry A. Kissinger reichte die Bandbreite. Aber auch „kleinere Kaliber“ wie Käte Strobel, Georg Leber oder Hans-Dietrich Genscher hatten sich einst eingetragen. Während der erste Band des Fürther Gästebuches bereits voll war, verfügte man im zweiten Band noch über viel Platz. Donnerstag, 10. September 1981 Aufgrund einer Privatinitiative von Rektor Gerhard Wunschel sowie mit Hilfe der „Bürgervereinigung St. Michael“ wurde das Anwesen Waagstraße 5 restauriert. Wunschel hatte das kleine Haus mit den vorgebauten beiden Läden erst vor Kurzem erworben. Früher beherbergten die Läden eine Metzgerei und einen Uhrmacher. Nach der Restaurierung sollte “Kunstgewerbe“ darin heimisch werden. In der „Zweigstelle Langenzenn“ des Hardenberg-Gymnasiums liefen die letzten Vorarbeiten zum neuen Schuljahr. Das Landratsamt Fürth hatte dazu in einer Grundschule am Klaushofer Weg Schulräume angemietet und modern ausgestattet. Der Fürther Ableger bestand zunächst aus drei Klassen. Die Leitung hatte OStR Mensdorf. Die Lehrkräfte mussten zwischen Hardenberg-Gymnasium und den ausgelagerten Klassen in Langenzenn hin- und her pendeln. Heute verfügt Langenzenn über ein selbständiges Wolfgang-Bochert-Gymnasium, das sich längst vom Fürther Muttergymnasium gelöst hat. Freitag, 11. September 1981 Nach Fertigstellung des 15 Millionen Mark teuren Neubaus zu Beginn des neuen Schuljahres war die Trennung perfekt: OStD Oskar Goller konnte mit Beginn des neuen Schuljahres rund 2000 Auszubildende der Branchen Metall und Elektronik erstmals in der neuen Berufsschule 4 an der Ottostraße begrüßen. Bisher war man in die Berufsschule 1 an der Fichtenstraße integriert, die für 2400 Schüler geplant war, an der jedoch über 4000 Auszubildende unterrichtet wurden. Die Raumnot hatte endlich ein Ende. 34 Lehrer zogen mit den 2000 Schülern in die 25 Räume an die Ottostraße neben der Bahnschranke. In der „Galerie am Theater“ stellte die Künstlerin Christine Splitgerber ihre Arbeiten aus. Die FN kamen zu der Ansicht: „Da ist eigentlich gar keine Aussage in den Motiven zu entdecken, außer vorsichtig variierten Vorstellungen von Schönheit und Eleganz.“ Samstag, 12. September 1981

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