25 Kinder, am Kirchenplatz vor der Bühne versammelten sich dann doch etwas mehr Menschen, um während der Aufführung vor sich hinzufrösteln. Die staatliche Fachoberschule (FOS) am Ende der Amalienstraße war jetzt sachlich und personell voll ausgestattet. Landrat Dr. Sommerschuh besichtigte als Mitglied des Zweckverbandes die Schule. 627 Schüler benötigten jeden Quadratmeter der 1979 bezogenen Schule. Für die letzten Errungenschaften wie Technologielehrsaal oder Computerraum hatte Verwaltungsleiter Reiner Bienk vom Schulamt der Stadt Fürth gesorgt. Mittwoch, 23. Dezember 1981 Die Stadt Fürth appellierte an die Hausbesitzer, ihrer Räum- und Streupflicht nachzukommen. Eis und Schnee behinderte insbesondere die Müllabfuhr. Schneehaufen am Gehsteigrand versperrten den Weg zu den Mülltonnen, wodurch sich die Abfuhrzeiten der Müllabfuhr verzögerten. Die entsprechenden Flächen waren werktags ab 7 Uhr und an Sonn- und Feiertagen ab 8 Uhr von Schnee und Eis zu befreien. Das Präsidium der SpVgg machte sich mit der Verpflichtung des jugoslawischen Stürmers Radomir Dubovina selbst ein Weihnachtsgeschenk. Der 28-jährige Flügelstürmer aus Bürstadt sollte frischen Schwung in den Angriff bringen. Im Gegenzug ließ sich der Pole Franz Smuda für ein Engagement in der Bayernliga reamateurisieren. Er sah unter Trainer Kleim keine Perspektive mehr. Donnerstag, 24. Dezember 1981 Nach einer Mitteilung des bayerischen Finanzministeriums konnte Fürth für 1982 mit Schlüsselzuweisungen in Höhe von 9.592.804 DM rechnen. Damit lag man um 7% über der Höhe des Vorjahres. Die Stadt Erlangen erhielt weniger als im Vorjahr, die Stadt Nürnberg ging ganz leer aus. Die Stadtsparkasse Fürth schüttete 168.000 DM aus dem Jahresüberschuss an Vereine und karitative Fürther Organisationen aus. So erhielten u.a. die Stadt Fürth 54.000 DM, das evangelische Dekanat 50.000 DM, das katholische Pfarramt Christkönig 30.000 DM und der St.-Johannis-Verein 15.000 DM. Ab sofort konnte man hinter der Stadelner Grundschule an der Hans-Sachs-Straße wieder Eis laufen. Auch am Lohnert-Spielplatz an der Schwabacher Straße spritzte die Feuerwehr die ebenen Flächen mit Wasser. Beide Eisflächen wurden aufgrund der kalten Temperaturen gut angenommen. Beide Eisflächen waren in den Abendstunden beleuchtet. Montag, 28. Dezember 1981 Die Fürther ließen die Weihnachtstage ruhig angehen. Das winterliche Wetter sorgte dafür, dass sich der Verzehr kulinarischer Köstlichkeiten und das täglich nötige Schneeräumen die Waage hielten. Der Stadtwald, die Flussauen und die Wege entlang des Europakanals erwiesen sich wieder einmal als echtes Naherholungsparadies. Nur die Feuerwehr hatte gut zu tun, sei es, um einen brennenden Christbaum oder auch übergelaufenes Bratfett zu löschen. Wie fühlten sich Bürger, die in einer Mittelstadt (bis 100.000 Einwohner) wohnten? Nach dem Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 150 Fürther Bürgern, erarbeitet von der BUNTE-Illustrierte zusammen mit dem Soziologischen Institut der Universität Hamburg, landete Fürth unter 50 Teststädten auf Rang 30. Ausgewertet wurden 34 Einzelfragen, die mit Noten von 1 bis 6 bewertet werden konnten. Der Städtetest ergab auch, dass den Bürgern von allen Merkmalen die Wohnverhältnisse am Wichtigsten erschienen, gefolgt von klimatischen Bedingungen und dem Eindruck des Stadtbildes. Dienstag, 29. Dezember 1981 Die Arbeiterwohlfahrt in der Fürther Südstadt hatte am Heiligen Abend wieder amerikanische Soldaten aus den benachbarten Kasernen eingeladen. Die hier stationierten GIs zeigten sich froh und dankbar, dass sie für ein paar Stunden dem tristen Alltag der Kaserne entrinnen konnten. Ein kleines Präsent gab es zudem für jeden der amerikanischen Gäste. Beamte der Fürther Kriminalpolizei erschienen in einer kleinen Stehkneipe in der Fürther Innenstadt und veranlassten, dass Bilder von Nazi-Größen, die hier öffentlich aushingen, abgenommen wurden. Es handelte sich um Bilder von Hitler und Göring in Parteiuniform und staatsmännischer Pose. Der Wirt handelte sich eine Anzeige ein. Zu feiern gab es zum Jahresabschluss bei den Profikickern der SpVgg fast nichts. Präsident Liebold konstatierte im Hotel Hachmann vor versammelter Mannschaft in unmissverständlicher Form, dass man sportlich und finanziell noch nie so schlecht dagestanden habe. Trotzdem folgte der Selbstbesinnung gelockerte Heiterkeit. Mittwoch, 30. Dezember 1981 Mitten im Winter wuchsen im Fürther Stadtgebiet Pilze aus dem Boden. Beim Ausbau des U-Bahnhofes „Jakobinenstraße“ erhielten Treppenabgänge und Bushaltestellen Überdachungen, die aufgrund ihrer umgekehrten
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