verursacht durch die Buslinien von und zur Billinganlage. Durch die Erschütterungen hatte es schon erhebliche Beschädigungen an einzelnen Häusern gegeben. Man forderte die Erstellung eines Gutachtens. Mittwoch, 7. April 1982 Dem ehrenamtlich tätigen Fürther Pilzberater Friedrich Kaiser wurde eine hohe Ehre zuteil. In Hornberg (Schwarzwald) übernahm ein Gremium die von Kaiser ausgearbeitete Prüfungsordnung zur Ausbildung von „Pilzberatern“. Diese Richtlinien galten jetzt im gesamten Bundesgebiet. Kaiser wurde zudem zum zuständigen Beauftragten für die Bundesrepublik ernannt. Der SPD-Kreisverband Fürth-Stadt zeigte sich bei seiner Jahresversammlung im TSV-Sportheim am Moosweg sehr geschlossen. Zum Vorsitzenden wurde wieder Walter Dorsch gewählt, Günter Hefele und Bruno Riedl zu Stellvertretern. Klar wurde herausgestellt, sich nach der Landtagswahl im Herbst 1982 mit der Frage eines Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters zu befassen. Seit einigen Jahren schon wurde Sozialreferent Uwe Lichtenberg dafür aufgebaut. Donnerstag, 8. April 1982 „Piep-Show“ im Fürther Stadtwald: Punkt sieben Uhr morgens ging es vom Parkplatz vor dem Schloss in Burgfarrnbach weg durch das Farrnbachtal. Der Bund Naturschutz konnte immer mehr Zulauf zu seiner wöchentlichen „Vogelstimmen-Wanderung“ verbuchen. Vier Stunden lang war man mit Feldstechern bewaffnet auf den Fährten von Buchfink, Drossel und Goldammer unterwegs. Der 31-jährige Fürther Pädagoge Ilia Hausladen-Brückner durfte nun doch Lehrer in Bayern werden. Dies entschied der 3. Senat des Verwaltungsgerichtshofs, nachdem das langwierige Verfahren vom Bundesverwaltungsgericht wieder nach München zurückverwiesen worden war. Der angehende Volksschullehrer war 1977 nicht in den Vorbereitungsdienst übernommen worden, weil man Zweifel an seiner „Verfassungstreue“ hegte. Er hatte jahrelang eine Kindergruppe der DKP in Fürth betreut, mit der er zwei Reisen in die DDR unternommen hatte. Die Kindergruppe wurde 1974 in die „jungen Pioniere“ integriert. Obwohl der an der Pfisterschule in Fürth unterrichtende Ilia Hausladen-Brückner in allen Instanzen Recht bekommen hatte, ging der Freistaat Bayern bis vor das höchste Gericht, um den der DKP nahestehenden Pädagogen im öffentlichen Dienst zu verhindern. Samstag, 10. April 1982 In Fürth begann die letzte Phase beim Bau der Stadthalle. Der Baukomplex war zu 80% fertiggestellt. Einer Eröffnung zum 2. Oktober 1982 stand nichts mehr im Wege. Unter Dach und Fach war inzwischen auch der Vertrag mit dem Stadthallen-Unterpächter: Die Wahl war auf die Nürnberger Firma Friedrich Ferdin gefallen. Der „Fritz“ hatte einstmals im Eingangsbereich des Festzeltes Lutz/Most (Losunger-Bier) auf dem Nürnberger Volksfest als Bratwurstgriller bescheiden seine gastronomische Laufbahn begonnen und später als selbständiger Gastronom viele Jahre die Clubfans im Franken-Stadion verköstigt. Aus Rentabilitätsgründen wurden im Stadtgebiet in zahlreichen Straßen die veralteten 110-Liter-Müllbehälter durch fahrbare 120 bzw. 240-Liter-Gefäße ersetzt. Der Fürther Stadtrat beschloss, das Sommerbad am Scherbsgraben mit dem daneben liegenden Hallenbad kombiniert zu betreiben. Der Verbund führte zu erhöhten Eintritts- und Dauerkartenpreisen, brachte den Besuchern im Sommer aber den Vorteil, bei Schlechtwetterperioden das Hallenbad über eine Freitreppe nutzen zu können. Dienstag, 13. April 1982 Dies hatte es in der Geschichte des Fürther Stadttheaters noch nie gegeben. Da die Schauspieltruppe aus Berlin kommend im Osterverkehr nach Fürth stecken blieb, musste die ausverkaufte Vorstellung des Stückes „Weibsteufel“ der Bühne 64 Zürich mit den Stars Karin Baal und Götz George um 17.30 Uhr abgesagt werden. Eine Mitteilung über „Bayern 3“ konnte wenigstens einen kleinen Teil des Publikums vom Ausfall informieren. Der Rest der erschienenen Besucher trug die Nachricht vom Ausfall mit Fassung und ging ruhig wieder heim. Die Vorstellung wurde bei Gültigkeit der Eintrittskarten Tage später nachgeholt, so dass keine Schadenersatzansprüche gestellt wurden. Bei ihrem Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück verlor die SpVgg mit 0:2. Damit fiel man auf Platz 16 der Tabelle zurück. Mittwoch, 14. April 1982 Trotz Aprilwetters par excellence fanden sich vor dem Platz des Stadttheaters am Ostersonntag etwa 300 Ostermarschierer zu einer Kundgebung mit anschließendem Demonstrationszug ein. Ziel der Marschierer
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