Seite:Kuntermann 1982.pdf/27

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

Nach einer rund zweimonatigen Bauzeit, in der man von der Maxbrücke nicht mehr rechts abbiegen konnte, wurde nun die Uferstraße wieder für den Verkehr freigegeben. Die Sperrung war notwendig geworden, damit die Stadtwerke die Versorgungsleitungen für die Stadthalle an das Bauwerk heranführen konnten. Bei ihrem letzten Heimspiel der Saison im Ronhof vor 3500 Zuschauern kam die SpVgg gegen Wormatia Worms zu einem 2:0-Sieg. Tore für Fürth durch Dubovina und Schaub. Damit blieb man am vorletzten Spieltag auf Platz 14 der Tabelle und hatte so vorzeitig den Klassenerhalt geschafft. Nun hatte der DFB über die weitere Zukunft des Profi-Fußballs in Fürth zu entscheiden. Die Unterlagen zur Lizenzierung hatte die SpVgg eingereicht. Stadttheater Fürth: „Kaschtanka“, Stück nach Tschechow (Pantomimentheater Reijn Amsterdam). Dienstag, 25. Mai 1982 Bis zur Einweihung der Fürther Stadthalle zur Kirchweih im Oktober 1982 sollten auch die Außenanlagen im Sanierungsgebiet weitgehend fertig sein. Dafür stellte der Stadtrat nach Umschichtungen im laufenden Haushalt noch einmal 1,3 Mio DM bereit. Damit sollte das Gelände um den Löwenplatz herum bis zum Anschluss an die Stadthalle gepflastert werden. Man wollte zur Einweihung doch nicht in Gummistiefeln erscheinen. Im Kunstschaufenster der Commerzbank an der Rudolf-Breitscheid-Straße stellte der Maler Günter Zink einige seiner Bilder aus. Die FN urteilten: „Die Spannung zwischen progressiven und gegenständlichen Polen macht gerade den Reiz von Günter Zinks neueren Arbeiten aus.“ Zink hatte schon seit Anfang der 50er Jahre seine Bilder in mehreren Ausstellungen den Fürthern nahegebracht. Ecke Schwabacher und Alexanderstraße etablierte sich mit „Bilderfürst“ ein Geschäft, das für Hobby- und Profifotografen auf 140 qm gleichermaßen alles für die Fotografie bot. Stadttheater Fürth: „Wiener Blut“, Operette von Strauß (Staatstheater Kosice). Mittwoch, 26. Mai 1982 Die „Freunde des Fürther Theaters“ (Theaterverein) verpasste sich nach 13 Jahren einen neuen Vorstand. Bisheriger Vorsitzender Hermann Fiedler gab das Amt an Kulturreferent Karl Hauptmannl ab. Eine Ära des Aufstiegs ging zu Ende. Die Mitgliederzahl war von 7 auf 700 angestiegen. Geschäftsführer blieb Josef-Peter Kleinert vom Heinrich-Schliemann-Gymnasium. Im Festsaal des Schlosses Burgfarrnbach erhielten die Fürther Förderpreisträger 1982 noch vom „alten“ Vorstand des Theatervereins ihre Auszeichnungen in Form von Urkunden und je 1000 DM überreicht. Es waren dies Thilo Wolf (Musik), Doris Lamatsch (Tanz) und Doris Webersberger (Malerei). Das 9. Fürther Hafenfest der AWO war am Wochenende zu Ende gegangen. Etwa 70.000 Besucher aus nah und fern hatten sich entlang des Europakanals gedrängelt. 1982 hatte man damit das beste Ergebnis aller Jahre erzielt. Das Feuerwerk „Kanal in Flammen“ war das größte und schönste Feuerwerk, das bis dahin in Fürth und Umgebung gezeigt wurde. Donnerstag, 27. Mai 1982 Die im Konkurrenzkampf stehenden kleinen Zirkusunternehmen gingen gegeneinander mit Härte vor. So schnappte der DDR-Zirkus „Montana“ dem kleineren Zirkus „Degane“ den Spielort Stadeln weg, obwohl letzterer mit der Stadt Fürth einen gültigen Mietvertrag abgeschlossen hatte. Um Ärger wegen einer zustehenden Räumung zu vermeiden, zog der Zirkus Degane gleich an seinen nächsten Spielort nach Schwabach weiter. Seit 1976 hatte sich in Fürth die Wohnbautätigkeit verdoppelt. Dies machte sich in der Bevölkerungsentwicklung bemerkbar. Seit 1978 verzeichnete man einen jährlichen „positiven Wanderungsgewinn“. Die Schallgrenze von 100.000 Fürther Bürgern hatte man schon überschritten. In der „Galerie am Grünen Markt“ stellte der Maler Manfred Distler seine Werke aus. Er hatte sich auf nordische Landschaften spezialisiert. Die FN urteilten: „In allen seinen Reisebildern lebt eine Spannung zwischen realer und abstrakter Wirklichkeit.“ Freitag, 28. Mai 1982 Der seit 25 Jahren bestehende „Eschenauclub“ BSC Fürth West suchte eine neue Bleibe. Von seinem früheren Sportgelände am Entensteig hatte man sich trennen müssen. Man trainierte und spielte (B-Klasse) vorübergehend auf dem Lohnert-Sportplatz an der Schwabacher Straße. Bei der Jubiläumsveranstaltung im Vereinslokal „Siedlerheim“ in der Eschenau warf man den Vertretern der Stadt Fürth vor, nur „leere Versprechungen“ zu produzieren, was ein neues Gelände betraf. Seit dem Auszug aus der Eschenau war der Mitgliederbestand von 240 auf 130 gesunken. Im verträumten Hinterhof in der Blumenstraße 33 lebte und arbeitete er für seine Kunst. Sein Medium war

27