prognostizierten Zuschauerdurchschnitt von bisher 7500 hatte man schon auf 4500 für die neue Saison nach unten korrigiert. Zum Anfangstraining im Ronhof waren einige Hundert Fans gekommen. Donnerstag, 15. Juli 1982 Der Kreisverband Fürth des Bayerischen Roten Kreuzes verfügte seit dem letzten Wochenende über den ersten Sanitätszug in Bayern, mit dem das BRK ohne überörtliche Hilfe bei einem Massenunfall oder einer Katastrophe mit mehreren hundert Verletzten schnell helfen konnte. Für die sieben Fahrzeuge des 1. Bayerischen Sanitätszuges hatte der Staat 249.000 DM locker gemacht, der Landkreis Fürth 166.000 DM. Landrat Dr. Sommerschuh übergab den Sanitätszug an den Vorsitzenden des BRK-Kreisverbandes Fürth, OB Scherzer. Dann wurde gefeiert in der Hoffnung, dass nicht gleich was passiert. Bei einem Tennisturnier in Erlangen gelang einer 13-jährigen Schülerin des Hardenberg-Gymnasiums der Durchbruch: Erst im Endspiel scheiterte sie an der deutschen Nummer 13 der Damen mit 2:6, 6:4 und 3:6. Claudia Porwik, die großgewachsene Nachwuchshoffung des TV Fürth 1860, trainierte fünfeinhalb Stunden pro Woche auf den Tennisplätzen in Dambach. Freitag, 16. Juli 1982 Das alte Marstallgebäude neben dem Schloss Burgfarrnbach (Schlosshof 23) stand jetzt beim Fürther Stadtrat in der Diskussion. Das marode Gebäude drohte zu verfallen. Geld für eine grundlegende Sanierung in Höhe von etwa 750.000 DM war nicht vorhanden. Primitive Maßnahmen zur Renovierung in Eigeninitiative (z.B. durch BRK oder FFW) wollte man nicht zulassen. Ergebnis: Vertagung des Problems in die ungewisse Zukunft. Das Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte: „Die letzte amerikanische Jungfrau“ (Kronprinz – Kino 1), „Das schwarze Loch“ (Kronprinz – Kino 2), „Bruce Lee – der Tiger hetzt sie alle“ (Kronprinz – Kino 3), „Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh“ (City), „Die gelbschwarze Pantherkatze“ (Condor), „Lucky Luke – sein größter Trick“ (Country) sowie „James Bond 007 – der Mann mit dem goldenen Colt“ (Clou). Samstag, 17. Juli 1982 Tuspo Fürth stellte seine Tennisplätze an der Kronacher Straße dem Nachwuchs zur Verfügung: Für die Jahrgänge 1968 und jünger bestritt das Team des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums das Finale der mittelfränkischen Schulhausmeisterschaft gegen das Gymnasium Hersbruck und unterlag nur knapp mit 4:5. Betreuer Werner Bastian trug die Niederlage mit Fassung. Am 15. Juli feierte Hildegard Fritsch ihren 70. Geburtstag. Die in Berlin-Neukölln Geborene trat 1931 in die SPD ein und kam 1945 als Heimatvertriebene aus Oberschlesien nach Fürth. Von 1952 bis 1978 gehörte sie dem Fürther Stadtrat an. Aktiv war sie daneben in der Landsmannschaft der Oberschlesier, der Arbeiterwohlfahrt und bei der Gewerkschaft. Ferner arbeitete sie ehrenamtlich als Sozialrichterin. Hildegard Fritsch war Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und der Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung in Bayern. Montag, 19. Juli 1982 Mit großem Erfolg hatten sich Schüler des Hardenberg-Gymnasiums am 12. Bundeswettbewerb Mathematik des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft beteiligt. Ein erster Preis, vier zweite Preise und zwei dritte Plätze waren das Resultat. OStD Dr. Jäger bedankte sich bei den Siegern. Mangels „Masse“ gab es statt der üblichen Geldgeschenke „nur“ Anerkennungsurkunden. Mit einem vielbeachteten Unterhaltungsprogramm gab ein neuer Fürther „Kulturring D“ auf der Freilichtbühne im Stadtpark seinen Einstand. Die Volkstums- und Brauchtumsgruppen des Zusammenschlusses lockten eine ungewöhnlich große Besuchermenge zur Aufführung an. Begünstigt vom Bilderbuchwetter eines lauschigen Sommerabends servierte man eine ausgewogene Mischung aus Musik, Tanz und Schauspiel. Der in Berlin lebende Nürnberger Maler Thomas Schmidt stellte in der „Simons Bistro-Galerie“ Ölbilder und Zeichnungen aus. Die FN stellten fest: „Im Mittelpunkt der Schmidtschen Bilder steht stets der Mensch, wird Ausdruck bildgewordener Humanität.“ Dienstag, 20. Juli 1982 In Fürth kam man im Sommer 1982 mit dem Feiern kaum nach. Zur Eröffnung des ersten „Fürther Stadtparkfestes“ kam sogar der Mainzer OB Jockel Fuchs, ein damals bundesweit bekannter Kommunalpolitiker. Er startete damit auch den Landtagswahlkampf der SPD in Fürth. Rund 200 Personen folgten der Einladung der Fürther FDP zum „Sommernachtsball“ im „Grünen Baum“. Zur
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