Gäste tanzten zu den Klängen der Show-Band „In the Mood“. Bei der Mitternachtstombola gab es ein Moped zu gewinnen. Fürther Kriminalbeamten gelang ein spektakulärer Waffenfund. In der Wohnung eines 27-jährigen Packers und eines 30-jährigen Tankwartes im Norden der Stadt stießen die Beamten auf zwei Jagdgewehre, drei Revolver, fünf Pistolen und 3000 Patronen scharfe Munition. Die Besitzer hatten keinen Waffenschein. Die Fürther Kreisgruppe des Bundes Naturschutz zeigte sich mit der Planung für die Umgestaltung des Bahnhofplatzes grundsätzlich zufrieden. Die zukünftige Grünanlage war allerdings wesentlich kleiner ausgefallen als ursprünglich gefordert. Jetzt wollte der Bund Naturschutz intensiv um die „grüne Lunge am Kavierlein“ kämpfen. Mittlerweile konnte der Bund Naturschutz in Fürth sein 500. Mitglied begrüßen. Freitag, 19. November 1982 Die FN erinnerten in einem Artikel an das 75-jährige Jubiläum des Nathanstifts. Aufgrund der hohen Säuglingssterblichkeit hatte der jüdische Rechtsanwalt Alfred Nathan 300.000 Mark für den Bau gestiftet. Die Wöchnerinnenabteilung umfasste 14 Betten, die Säuglingsstation 19. Am 6.12.1909 wurde das erste Nathanstiftkind geboren. Die höchste Belegungsziffer erreichte die Wöchnerinnenstation 1947 mit 1290 Patienten. Der israelische Satiriker Ephraim Kishon machte in Fürth kurz Station. Im Quelle-Warenhaus an der Fürther Freiheit signierte er seine Werke. Stadttheater Fürth: „Die Kaktusblüte“, Komödie von Barillet/Gredy (Bernhard-Theater Zürich). Das Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn: „Gib dem Affen Zucker“, 4. Woche (Kronprinz – Kino 1), „Aristocats“ (Kronprinz – Kino 2), „Ein Teufelskerl“ (Kronprinz – Kino 3), „Star Trek II – der Zorn des Khan“, 3. Woche (City), „Die Klasse von 1984“ (Condor), „Porky`s“, 4. Woche (Country) sowie „Das Freudenhaus in Texas“ (Clou). Samstag, 20. November 1982 Das Fürther Großversandhaus Quelle bezog etwa 3,5% seiner Waren aus der DDR. Nach konkreten Hinweisen der „Gesellschaft für Menschenrechte“ in Frankfurt verzichtete Quelle ab sofort auf den Bezug von Bettwäsche aus der DDR. Die importierte Bettwäsche wurde nämlich im Frauenzuchthaus Hoheneck im Erzgebirge genäht. Dort saßen auch viele politische Gefangene in überfüllten Zellen bei harten Arbeitsnormen ein. Mit solch einem „Liefer-Background“ wollte Quelle nichts zu tun haben! Bundesverkehrsminister Dr. Werner Dollinger aus Neustadt war ein gern gesehener Gast in Fürth. Ihn verband eine langjährige Freundschaft mit Fürths OB Kurt Scherzer. So traf man sich wieder einmal im Fürther Rathaus, um sich über die gesamtwirtschaftliche Situation und die Finanzprobleme der Kommunen auszutauschen. Rund 80 meist junge Menschen demonstrierten mit einem Fackelzug für den Frieden und gegen die Stationierung neuer Mittelstreckenraketen in Mitteleuropa. Der Zug bewegte sich von der Konrad-AdenauerAnlage durch die Fußgängerzone zum Jugendzentrum Lindenhain, wo abschließend eine Friedensfete stattfand. Mitglieder des Vereins für Heimatforschung „Alt Fürth“ hatten sich im Saal des „Schwarzen Kreuz“ eingefunden, um die traditionelle Ollapodrida-Suppe zu verzehren. Vorsitzender Emil Ammon trug dazu humorige Gedichte des Hegelforschers Hermann Glockner vor. Stadttheater Fürth: „Orchestre de Lyon“, Konzert. Montag, 22. November 1982 Der staatliche französische Elektro-Konzern Thomson-Brandt übernahm 75,5% von der Fürther Grundig AG. Der Vertrag wurde in Fürth unterzeichnet. Bisher war an Grundig noch der niederländische Philips-Konzern mit 24,5% beteiligt. Dem 74-jährigen Firmenchef Max Grundig gehörte nichts mehr. Mitarbeiter, Betriebsrat und erst recht die Kartellbehörden wurden nicht recht schlau aus dem Deal. Eine große europäische Allianz gegen die japanische Konkurrenz oder der Anfang einer Zerschlagung des Fürther Grundig-Konzerns? Die „Freiwillige Feuerwehr Fürth“ feierte ihr 120-jähriges Bestehen im „Hexenhäusl“ auf der Schwand. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde OB Scherzer zum Ehrenmitglied ernannt. Ohne die Vororte verfügte man über etwa 100 Mitglieder, davon waren 45 aktiv. Angefangen hatte alles 1862, als der Fürther Magistrat eine Anordnung an den Turnverein 1860 erließ, eine Turnerfeuerwehr zu gründen. Zusammen mit dem Feuerwehrcorps Engelhardt bezog man 1884 eine Wache im Fürther Rathaus und nannte sich „Freiwillige Feuerwehr Fürth“. Zur Berufsfeuerwehr pflegte man stets ein harmonisches Verhältnis. Die SpVgg trennte sich in ihrem Auswärtsspiel beim Neuling TuS Schloss Neuhaus 1:1 unentschieden. Das Tor für Fürth erzielte Weber. Mit dem Punktgewinn lag man aktuell auf Platz 13 der Tabelle. Stadttheater Fürth: „Blick von der Brücke“, Schauspiel von Miller (Berliner Tournee).
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