NFSZ 4
Nürnberg
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D ie FDJ und d ie W e s t-O s t-F lü c h tlin g e
Unser Verkehrsunterricht
Schwache S tellen d er östlichen P r o p a g a n d a
Die Sozialistische E in h eitsp artei (SED) b em ü ht sich verzw eifelt, die Fiktion au frechtzuerhalten, daß sich ein S trom ju n g e r M enschen, die dem W ehrdienst in d er B undesw ehr entgehen wollen, von W est nach O st wälze. Dies ist dem D eutschen N achrichten-M agazin „DER SPIE G E L “ zufolge, einer der M eldungen zu entnehm en, die die „A ll gem eine D eutsche N achrichtenagentur (ADN)“, das offizielle N achrichtenbüro d er sogenannten D eutschen D em okrati schen Republik, im m er dan n in großer A ufm achung zu v erb reiten pflegt, w enn ein D eserteur der B undesw ehr in der Zone um Asyl bittet. Die P lan u n g sb ü ro k rate n der S ow jet zone h a tte n näm lich allen E rnstes ge glaubt, daß sie m it ru n d dreißigtausend Jugendlichen aus der B undesrepublik rechnen könnten, w enn das B onner W ehrpflichtgesetz e rst einm al p r a k ti ziert w erde. D er S E D -A pparat w ar, w ie schon öfters das O pfer falscher V orstel lungen gew orden, die die E rzählungen v erschiedener F u n k tio n ä re d er w est deutschen — illegalen — F D J u nd der w enigen W ehrflüchtigen in ihm e r w eckt h atten, die in der Jugend der B u n d esrepublik eine w achsende W ehr u m freudigkeit festg estellt haben w oll ten, um sich d am it d rü b en in teressa n t zu m achen. So soll ein 20jähriger D re h er leh rlin g den sta u n en d en F D J-F u n k tio n äre n in F ra n k fu rt-O d e r berichtet haben, daß er an V ersam m lungen von K rieg sdienstverw eigerern in D üsseldorf teilgenom m en habe, und daß die H älfte dieser T eilnehm er fest entschlossen sei, in d er „DDR“ um A syl zu bitten, w enn die B undesw ehr sie einziehen wolle. Die F D J-B ezirksleitung von F ra n k fu rt-O d e r tru g d ara u fh in Sorge, daß die ju n g en F reu n d e aus dem W esten auch
Die „N ü rn b erg -F ü rth er S chülerzeitung“ ist eine jugendeigene Z eitung h ö h erer Schulen in N ü rn b erg u n d F ü rth m it den Teilen „Die P en n alen “ (Fürth) und „R etorte“ (N ürnberg). Die verv ielfä ltig ten Schulteile sind re d a k tio nell unabhängig von d er G esam tzeitung. Die NFSZ ist M itglied d e r „Presse d er Ju g e n d “, d e r V ereinigung jug en d eig en er Z eitungen B ayerns, bzw. d er JUNGEN PRESSE, B un desarbeitsgem einschaft jugendeigener Zei tungen. H e r a u sg e b e r : Die S chulredakteure aller Schu len, an denen d ie NFSZ erscheint. N F S Z -R e d a k tio n u n d -G e s c h ä fts s te lle : F ü rth , B ism arckstraße 13, T elefon 7 35 74. F ür H erausgabe und In h a lt des G esam tteils d er NFSZ (außer den Schulteilen) v e ra n t w ortlich: i. V. D ieter D eindörfer, N ürnberg, W aldluststraße 49. V erantw ortlich fü r N ü rn berg: Jü rg e n Dohm e, N ürberg, W ackenroder stra ß e 29, T elefon 5 38 38. V erantw ortlich fü r F ü rth : E ckehard Wolf, N ürnberg, M artinT reu -S traß e 28 Fotos: N o rb ert Meidel. V e r tr ie b : Rolf Richter. T ec h n isc h e L e itu n g : z. Zt. unbesetzt. T e c h n isc h e H e r s te llu n g : D ruckerei W. Bollm ann, Z irndorf u. D ruckerei K. G raf, F ü rth . A n z e ig e n : A nnahm e bei d er N FSZ-Geschäftsstelle. Z. Zt. ist A nzeigenpreisliste Nr. 3 gültig. N achdruck von A rtik eln ist allen M itglieds zeitungen der „Presse d er Ju g e n d “ bzw. der „JUNGEN PRESSE“ gestattet. Q uellenan gabe- und B elegexem plar-Pflicht.
u n te rg e b ra ch t w erden könnten, und ließ den gesam ten A p p arat d er FD J an laufen, zum al auch vom F D J-Z e n tra lra t in O stberlin d era rtig e F lüchtlinge im m er w ieder an g ekündigt w orden w aren. In volkseigenen B etrieben sollten A rb eits plätze freig eh alten w erden, w as auch geschah. In S talin sta d t w u rd en zwei heizbare B aracken m it 180 F eld b etten aufgestellt, inclusive K rankenzim m er. Die F ab rik d irek tio n en rechneten in ih ren B etrieb sp län en m it 180 A rb e its k rä fte n und stellten W erkzeuge und A r beitsschutzkleidung bereit. Doch es kam k e i n e r . M an w agte die erste beschei dene A nfrag e bei der F D J-B ezirk slei tung: „B itten um genauen T erm in fü r E in treffen W ehrflüchtiger. W eitere B e trieb sp lan u n g h än g t davon ab .“ D er A g ita tio n s-B eau ftrag te beschw ichtigte: „Nach neuesten B erichten sind sie schon in B erlin. Ih r k ö n n t also bald m it den 180 F reu n d en rechnen.“ Es kam im m er noch keiner. N un sprach m an beim Z en tr a lra t der FD J in B erlin vor. D ort w ar m an solche N achfragen ge w ohnt, denn ü b era ll in d er „DDR“ h a t ten die F D J-L eitu n g en A rbeitsplätze blockiert und die ganzen B etrieb sp län e ü b er den H aufen gew orfen. D er Z en tr a lr a t d ran g je d o d i im m er w ied er d a r auf: „Die freigem achten A rb e its- und U n terk u n ftsp lä tz e m üssen auch w e ite r hin freigeh alten w erd en !“ und: „Wir haben zur Z eit noch nicht genug W ehr flüchtige, um alle B etriebe, die sich zur A ufnahm e b ere it e rk lä rt haben, p ü n k t lich zu bedienen. A ber w ir geben euch Bescheid.“ L eider m eldeten sich die W ehrflüchti gen nicht, und n u n k lam m ert m an sich in den F D J-L eitu n g en an den R at K arl Schirdew ans, des S E D -O rganisationschefs: „Ih r k ö n n t ja noch ein bißchen w arten, vielleicht kom m en doch noch w elche.“
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Mutige Oberprima (jpi) A uf G rund d er ungarischen E r eignisse v era n laß te der K u ltu sm in ister von Schlesw ig-H olstein, O sterloh, eine G eden k stu n d e in den Schulen des L a n des. Da diese S tunde ausdrücklich n u r fü r die O pfer des Ü berfalls auf U ngarn und nicht auch fü r die O pfer des K riegs gegen Ä gypten angesetzt w orden w ar, sah sich die O b erprim a S der S to rm arn schule A hren sb u rg v eran laß t, aus P ro te st dieser G edenkstunde fernzubleiben und in ein er eigenen G edenkstunde die O pfer b eid er L än d er zu ehren.
R h e in -M a in B a n k A K T I E N G E S E L L S C H A F T
IN NÜRNBERG FROHER DRESDNER BANK
"Denkt N Ü R N B E R G , Karolinenstrafje 16 Depositenkassen in N ÜR N B ER G: Bauerngasse 20, Bucherstrafje 35. Rathenauplatz
auchin der ans Sparens!” FÜRTH,
Mostsfrafje 12