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LINA BAUER Fürth I. Bayern • N ürnberger Strafte 59

S T A D T S P A R K A S S E FORTH i. B.

DIE B U N D E S B A H N D IR E K TIO N NÜRNBERG s te llt z u m

1. S e p te m b e r 1962

Nachwuchskräfte fü r d e n n ic h tfe c h n is c h e n Inspektorendienst e in . In B e tra c h t k o m m e n :

Abiturenten u n d S c h ü le r m it d e m V e r s e tju n g s z e u g n is

in d ie o b e rs te K la sse e in e r

n e u n k la s s ig e n h ö h e r e n L e h ra n s ta lt. D e r g e h o b e n e B u n d e s b a h n d ie n s t b ie te t v ie ls e itig e u n d in te re s s a n ­ te T ä tig k e ite n b e i a lle n S te lle n d e r D e u ts c h e n B u n d e s b a h n . N ä h e re

A u s k u n ft

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B u n d e s b a h n d ir e k tio n F e rn ru f 2 0 2 2 / 5 8 6 2

(d u rc h w ä h le n ).

j. e. behrendi - jazz für alle Einer der vielleicht größten vorwiirfe, die der heutigen ju­ gend gemacht werden, ist der des konformismus. Konformismus ist allerdings erst dort möglich, wo eine form zur Verfügung steht, die dem großteil der jugend zugänglich ist, d. h. mit der sie ohne weiteres "konform" gehen kann. Dinge, die sich dem Verständnis der meisten jugendlichen entziehen, können daher nie zur mode oder zum inhalt eines k o n f o r m i s m u s *w e r d e n . Daher sind kunstarten, wie die abstrakte malerei, das moderne drama und die lyrik oder die neue kammermusik (ars nova) wirk lieh nur den echten interessenten und ju­ gendlichen, die sich um ein Verständnis der künstlerischen ausdrucksformen des 2 0 . jahrhunderts bemühen, zugänglich. Wie steht es aber hier mit der kunstform des jazz? Wie soll man sich seine weitaus größere beliebtheit und Verbreitung ge^ genüber der neuen kammermusik erklären? Mit der behaupturig , daß der jazz in künstlerischer hinsicht weniger wertvoll ist, läßt sich dies kaum tun. Vielmehr findet man eine erklärung darin, daß der jazz der jugend eben so präsentiert wird, daß er allen verständlich wird, und daß das hauptgewicht auf be­ gleiterscheinungen verlegt wurde. In diesem Zusammenhang muß unbedingt der nama Joa chim Ernst Behrendts genannt werden. Er gerade ist es, ohne den die herrschende popularität des jazz in Deutschland undenkbar wäre. In keinem anderen land treffen wir auf das phänomen, daß ein einzelner das monopol für jazzpublizisinus innehat. Dabei ist Behrendt beileibe nicht der einzige fachmann auf diesem gebiet, vielmehr gibt es noch weitaus bessere experten (wie A.M. Dauer, mitherausgeber von Knaurs Jazz Lexikon), d e ­ ren aufsätze, bücher und beiträge meist jedoch auf so hohem niveau stehen, daß sie sich dem allgemeinen Verständnis en t ­ ziehen und sich lediglich an jenen kleinen kreis wenden, d e s ­ sen interesse sich auf den jazz als reine kunstform richtet. Es sind also andere mittel, die Behrendt zu solcher beliebtheit verholfen haben, als reine Sachkenntnis, die man ihm b e i ­ leibe nicht abstreiten kann. Begründet wurde seine karriere durch sein "jazzbuch", dem das "neue jazzbuch" folgte. Man kann ihm hierfür mit gutem ge­ wissen danken, auch wenn das buch einen überaus kritischen le ser verlangt. Dieses buch, zuerst als einführung g e d a c h t ,stieg jedoch bald zur "bibel" empor und J.E. Behrendt wurde als "prophet des jazz" verehrt. Jeder, der das "neue jazzbuch" gelesen hatte,glaubt nun den jazz zu verstehen und daran ist zum größten teil die Vereinfachung schuld.Gerade die definition die Behrendt über jazz gibt wurde von den meisten lesern kritik- und vorbehaltlos hingenommen. und ihre kenntnis als ausweis für jazzkenntnis benutzt.

Bewerbungsgesuche m it L e b e n s la u f, G e b u rts c h e in , Z e u g n is s e n u n d L ic h tb ild k ö n n e n b is 1. 4. 1962 b e i d e r B u n d e s b a h n d ir e k tio n N ü r n b e r g , S a n d s tra fje 3 8 /4 0 , e in g e r e ic h t w e rd e n .

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