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Soziale Medien genes Profil, kann man selbst Bilder und Videos hochla­ den, aber auch mit den Bei­ trägen anderer Nutzer:innen interagieren. Das „liken“ ist hier essentiell, es kommt aus dem Englischen und bedeu­ tet nichts weiter, als etwas mit „Gefällt mir“ zu markie­ ren. Zusätzlich kann man ei­ nen Beitrag auch kommentie­ ren oder ihn teilen, sprich an Freunde weiterleiten. Gefällt mir ein Profil besonders gut, kann ich es kostenfrei abon­ nieren, so sehe ich direkt, wenn dort ein neuer Beitrag online geht. Ich bin dann ein „Follower“ dieses Accounts. Die grundsätzliche Idee von Facebook und Instagram war es, sich mit Freunden zu vernetzen, gegenseitig aus­ zutauschen und Erlebnisse zu teilen. Mit der Zeit sind die PlatÚormen stetig gewach­ sen. Immer mehr Menschen sind mit einem eigenen Profil vertreten und das auf der gan­ zen Welt verteilt. Dadurch ist die Möglichkeit geboten, auch mit neuen Leuten in Kontakt zu treten, egal ob aus der Umgebung oder dem anderen Ende der Welt. Mittlerweile haben sich die sozialen Medien zu einer eigenen Branche entwickelt und sind nicht mehr wegzu­ denken. Manche Profile haben Millionen von Followern, Likes und Kommentaren. Dazu zählen nicht nur berühm­ te Schauspieler:innen oder Musiker:innen, sondern auch

sogenannte „Influencer“, die auf den PlatÚormen ihren Lebensunterhalt verdienen. Dabei handelt es sich meist um Privatpersonen, die zu ver­ schiedenen Themen, wie zum Beispiel Mode, Computer­ spiele, Essen, Sport und vie­ lem mehr, Beiträge veröffent­ lichen und dadurch bekannt geworden sind. Die Berufs­ bezeichnung leitet sich vom Englischen Wort für „Einfluss“ ab. Durch ihre vielen Follower haben Influencer eine große Reichweite und erhalten des­ wegen gut dotierte Verträge mit Unternehmen, für deren Produkte sie auf ihren Profi­ len werben. So funktioniert moderne Werbung! Bei den Sozialen Medien gibt es kein richtig und falsch. Jeder kann sie nutzen, wie er möchte. Für manche ist es der Beruf und für andere ein­ fach ein netter Zeitvertreib zwischendurch. Inhaltlich sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ich kann hochladen, liken und kommentieren, was ich will, so kann ich auch als stiller Nutzer im Hintergrund agieren, ohne jemals eigene Inhalte zu produzieren. Ich kann selbst entscheiden, wie viel ich von mir zeigen möch­ te. Alles ist mit Vorsicht zu genießen und keineswegs sollte man blind persönliche Daten preisgeben. Geht man jedoch verantwortungsbe­ wusst mit den Sozialen Medi­ en um, bieten sie einem ne­ ben der sozialen Komponente

auch Unterhaltung, Informati­ onen und vieles mehr. Wie passt das Rundfunkmuseum da rein? Ob und wie man solche Platt­ formen nun also verwenden möchte, muss man persönlich entscheiden. Wie sieht es aber mit Institutionen wie dem Rundfunkmuseum aus? Kön­ nen auch diese Social Media nutzen? Mittlerweile sind sehr viele Museen aus der ganzen Welt mit einem eigenen Pro­ fil vertreten und haben teil­ weise eine riesige Reichweite. So zum Beispiel das Deutsche Museum in München mit über 10.000 Followern. Das Rundfunkmuseum ist ebenfalls auf Facebook und Instagram zu finden und lädt dort regelmäßig Bilder und Videos hoch. Derzeit hat das noch recht neue Instagram­ Profil circa 300 Abonnenten, das Facebook-Profil bereits etwas über 1000. Ein Bild oder Video hat im Durchschnitt 20 bis 25 likes und erreicht teil­ weise hunderte oder sogar tausende Personen. Die Bei­ träge lassen sich in verschie­ dene Kategorien unterteilen, die wiederum verschiedene Ziele verfolgen. Das alles be­ nötigt ein gutes Konzept und einen abgestimmten Redakti­ onsplan. Im Prinzip ist der Internetauf­ tritt einer Einrichtung nichts weiter als ein großes Aus­ hängeschild und natürlich

Rundfunk & Museum 101 – August 2021

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