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Grundzüge der Geschäftsentwicklung

Der allgemeine Konjunkturrückgang im vergangenen Jahr fand auch in unserem Geschäftsbereich u. a. durch Umsatzrückgänge und ein Absinken der Zahl der Beschäftigten seinen Niederschlag. Die geschäftliche Entwicklung der Stadtsparkasse wurde fer-

ner von dem weiteren Rückgang der Bevölkerungszahl im Fürther Stadtgebiet und von

den unbefriedigenden Raumverhältnissen, besonders in ihrer Hauptstelle, negativ beeinflußt. Dagegen hat sich die vom Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen mit Wirkung

vom 1. April 1967 verfügte Zinsfreigabe vor allem auf das Spargeschäft günstig aus-

gewirkt. Unter Berücksichtigung dieser Umstände war das Geschäftsergebnis zufriedenstellend, obwohl in verschiedenen Sparten - z.B. im langfristigen Ausleihgeschäft -

die hohen Zuwachsraten des Vorjahres nicht erreicht werden konnten. Erfreulicherweise wurde die Spareinlagenmehrung des Vorjahres um etwa 3 Mio DM

übertroffen. Die Sichteinlagen sind ebenfalls gestiegen, dagegen konnten die Termineinlagen erwartungsgemäß ihren hohen Vorjahresendstand nicht halten. Am Jahres-

Schluß verwaltete die Stadtsparkasse auf über 92 400 Kundenkonten rd. 223,5 Mio DM

Spargelder, Giroeinlagen und Depositen. Damit steht sie unter den 185 bayerischen

Sparkassen an 9. Stelle. Die Nachfrage nach Krediten und Darlehen ist in der zweiten Jahreshälfte kräftig angestiegen. An lang-, mittel- und kurzfristigen Darlehen (ohne Kontokorrentkredite) haben wir etwa 25 Mio DM neu bewilligt und rd. 18 Mio DM ausbezahlt.

Im Rahmen unserer Liquiditätsvorsorge wurden die flüssigen Mittel im engeren und weiteren Sinne durch günstige Festgeldanlagen und Zukäufe festverzinslicher Wert-

papiere auf über 97 Mio DM erhöht. Im Verhältnis zu den Gesamteinlagen betragen die

liquiden Mittel nunmehr 43,5 %. Von unseren vielfältigen Dienstleistungsgeschäften hatten der Spargiroverkehr, bedingt

durch den Zugang von rd. 2 000 Lohn-, Gehalts- und Rentenkonten, und das Effekten-

und Depotgeschäft — aufgrund der günstigen Börsenentwicklung — die größten Steigerungen zu verzeichnen.

Die Ertragslage war sehr gut, so daß ein ungewöhnlich hoher Reingewinn von über

2,4 Mio DM erzielt werden konnte. Unter anderem ist die Erhöhung des Gewinns um mehr als 1 Mio DM auf Wertpapierzuschreibungen und Auflösung von Rückstellungen

und Wertberichtigungen zurückzuführen. Die Ausweitung des gesamten Geschäftsvolumens führte ferner zu einem weiteren Ansteigen der Umsätze und der Bilanzsumme. Dagegen hat sich die Zahl der Buchungs-

posten geringfügig vermindert. Dieser Rückgang ist durch den Übergang unseres

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