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Wirtschaftliche Verhältnisse Zahlungsbereitschaft (Liquidität)

Während des ganzen Jahres standen genügend flüssige Mittel zur Verfügung, um allen Zahlungsanforderungen aus dem Aktiv- und Passivgeschäft gerecht zu werden. Die von der Bundesanstalt für das Kreditwesen aufgestellten Grundsätze über Liquidi-

tät und Eigenkapital der Kreditinstitute wurden während des ganzen Jahres eingehalten. Ebenso war das Mindestreservesoll stets voll erfüllt. Im Jahresdurchschnitt betrug

unser zinsloses Mindestreserveguthaben bei der hiesigen Landeszentralbank über 12,1 Mio DM. Ferner unterhielten wir bei unserer Girozentrale, der Bayerischen Gemeinde-

bank, Liquiditätsreserven in Höhe von über5,2 Mio DM. Der rechnerische Soll-Betrag

von etwa 2,6 Mio DM war somit weit überschritten.

Am Jahresende erreichten die flüssigen Mittel im engeren Sinne (Kasse, Bank, Postscheckguthaben etc.) rd. 37 Mio DM (Vorjahr 33,3 Mio DM). Einschließlich der Wert-

papiere und 50 % der Ausgleichsforderungen erhöhten sich die gesamten liquiden Mittel von 79,7 auf über 97,3 Mio DM. Sie betragen nunmehr etwa 43,5 % der Gesamteinlagen. Darüber hinaus ist bei der Bayerischen Gemeindebank ein Lombardkredit von über

6 Mio DM für uns eingeräumt. Ertrags- und Vermögenslage

Zu den wichtigsten Posten der Erfolgsrechnung zählen nach wie vor die Zinsaufwen-

düngen und -erträge. Die Herabsetzung des Diskont- und Lombardsatzes auf 3 bzw. 3,5 % führte im Laufe des Jahres zur Verbilligung der Konditionen für Kredite und Darlehen und zu Zinssenkungen im Einlagengeschäft. Trotzdem sind die Zinsaufwendun-

gen und die Zinserträge — der Ausweitung des gesamten Geschäftsvolumens entspre-

chend — gegenüber dem Vorjahr betragsmäßig kräftig gestiegen. So haben wir im vergangenen Jahr nur für die Spareinlagen

und

Festgelder unserer Kunden

etwa

7% Mio DM an Zinsen vergütet. Aufgrund der geringeren Auszahlungen von langfristi-

gen Hypothek- und Kommunaldarlehen waren die Gebührenerträge aus dem Dar-

lehensgeschäft nicht so hoch wie im Geschäftsjahr 1966. Dagegen blieben die persönliehen und sächlichen Handlungskosten in der Relation zur Durchschnittsbilanzsumme gegenüber dem Vorjahr unverändert, obwohl der Übergang unseres Buchungssystems

auf elektronische Datenverarbeitung zusätzliche Ausgaben erforderte. Während 1966

noch rd. 0,8 Mio DM auf den eigenen Wertpapierbestand

abgeschrieben

wurden,

konnten wir im Berichtsjahr aufgrund des allgemeinen Kursanstiegs am Rentenmarkt um rd. 2 Punkte größere Wertpapierzuschreibungen vornehmen. Diese außerordent-

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