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Die Siedlung Neue Heimat liegt im Fürther Ortsteil Stadeln an der Waldschänke. Mit der Wohnbaugenossenschaft des DGB "Neue Heimat" hat die Namensgebung aber nichts gemein.

Geschichte

Wegen der großen Wohnungsnot nach dem Krieg wegen der Millionen von Flüchtlingen aus den ehemaligen Ostgebieten und den ausgebombten wurde das ganze Land vor die Aufgabe gestellt für diese Menschen schnell Wohnraum zu schaffen.

So wurde auch in Stadeln der Entschluss unter dem Bürgermeister Thomas Kleinlein gefasst, ein neues Siedlungsgebiet zwischen der Eisenbahnlinie, Erlanger Straße (heute Stadelner Hauptstraße bis zur bestehenden Waldschänke anzulegen. Die gesamte Fläche war mit Fichten bewaldet und musste erst mal alles per Hand gerodet werden. Es wurde eine gemeindeeigene Wohnungsbaugenossenschaft Gewo Stadeln gegründet die zuerst einmal die 3 großen Wohnblocks um die Waldschänke und an der Westlichen Waldringsstraße herum bauten, die heute noch stehen. Trotz optimalster Platzausnutzung wurden schon Bäder eingeplant, aus Platzgründen aber mit Sitzbadewannen.

Dieses Gebiet mit nur einem Zugang an der Waldschänke zur Hauptstraße wurde mit einer Ringstraße die sich aufteilte in die Östliche Waldringstraße und die Westliche Waldringstraße umfasst und mit einigen Querstraßen verbunden ist. Die Grundstücke wurden parzelliert mit einer ordentlichen Größe von ca. 700 qm um neben den geplanten Siedlerhäusern auch Platz für Nebengebäude für Waschhäuser, Hühnerställe und Kleintierhaltung aber auch für den Anbau von Nahrungsmitteln wie Kartoffeln, Gemüse jeglicher Art, Obstbäume zu haben. Selbstversorgung wurde damals großgeschrieben. Der anfängliche Quadratmeter Preis lag bei 1,20 DM, also ca. 60 Cent.

Die Abwasserkanäle wurden gleich mit verlegt, auch Stadtgas von Fürth her aber kein Wasser. Die Wasserversorgung mussten Brunnen übernehmen, das Wasser mit Eimern in die Häuser getragen wurde. Gebadet wurde meist im Waschhaus, wo der große Waschkessel angeschürt wurde und die Zinkwanne nicht weit war. Wer aus den alten Wohnungen aus Fürth kam oder überhaupt keine Heimat mehr hatte, war dies alles kein Nachteil, man war eben Siedler. Übrigens mussten die Brunnen wieder zugeschüttet werden, als die Siedlung an das Wassernetz angeschlossen wurde. Garten gießen sollte dann schon über den Wasserzähler laufen, meinte die Gemeinde und das Wasserwerk dazu.

Die Waldschänke war der zentraler Anlaufpunkt für die Feiern aller Vereine zu Weihnachten, Fasching (Kappenabend) oder Siedler Kärwa.

Es gab in den fünziger Jahren Lebensmittelhändler wie Teichmann in Gebäude von Kohlen Korbl oder Gemüse bei Linhard in der Westlichen Waldringstraße, über der Hauptstraße bei Taubmann gab es auch Lebensmittel und sogar Frischmilch und Milchprodukte, nach dem Neubau der Waldschänke auch eine Metzgerei (Amm), die Versorgung für den täglichen Bedarf war somit gut.

Es gab einen Anzahl von Vereinen in Stadeln, wobei in der Siedlung der Siedlerverein wie der Name schon sagt, eine besondere Rolle spielte.

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